Universität Wien

010134 SE Islamische Mystik (2010S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Samstag 13.03. 08:00 - 12:00 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Samstag 20.03. 08:00 - 12:00 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Samstag 17.04. 08:00 - 12:00 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Samstag 24.04. 08:00 - 12:00 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Samstag 08.05. 08:00 - 12:00 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG
  • Samstag 15.05. 08:00 - 12:00 Seminarraum 2 (Kath) Schenkenstraße EG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Menschen und insbesondere die Muslime, sind dazu verpflichtet, in ihrem alltäglichen Leben immer und ständig Gott im Auge zu behalten und von ihrem jetzigen Augenblick eine "ewige Stunde" zu machen, das heißt "das ewige Heute des Moslems". Wie es aber zu erreichen ist, dies zeigen uns unsere Mystiker die selber als Nachfolge von Propheten und Auliyas die mystische Lehre und Praxis von denen gelernt haben und sie in ihren Werke niedergeschrieben oder durch die mündliche Überlieferung weiter gegeben haben.
Mystischer Umgang setzt die Kenntnis der eigenen mystischen Tradition voraus. Diese kann man sich nicht besser aneignen als in der Auseinandersetzung mit Originaltexten. Einige Mystiker haben die mystische Tradition so sehr beeinflusst, dass verschiedene Fachbereiche islamische Mystik sich immer wieder auf sie beziehen.
Hier werden wir uns mit den Hauptquellen der Mystik beschäftigen und diese Quellen soweit als möglich analysieren und nach ihrem Sinn fragen. Nur so, d.h. durch das Begegnen, Verstehen und Interpretieren, werden diese Texte zur Sprache kommen und uns Lebenslektionen anbieten.
So erschließt diese LV durch Begegnung, Studium, gemeinsame Analyse und Diskussionen zentrale Texte der islamischen Mystik für ein tieferes Verständnis. Nicht zuletzt damit StudienanfängerInnen der Einstieg in die selbständige Lektüre klassische Texte der islamischen mystischen Tradition erleichtert werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Referate sowie die Teilnahme an den Diskussionen werden benotet.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Gemeinsame Arbeit an einem wichtigen islamischen Thema. Teilnehmer sollen dazu befähigt werden, selbständig die Hauptquellen der islamischen Mystik zu verstehen und soweit möglich sie zu interpretieren. Wichtig sind auch die Sprache der Mystik und ihre Charakteristik; diese Dimension wird durch die Textarbeit ins klare Licht gestellt.

Prüfungsstoff

Einführung und - Abschlusslektüre, Referate, Diskussionen der Teilnehmer. Aufgebaut wird dieses Seminar klassisch, nach einer Einführung in das Fach werden die Hauptthemen der Irfan, der islamischen Mystik, behandelt und zur Diskussion gestellt. Insofern sind Lektüre und Analyse über und von wichtigen Quellentexten erforderlich.

Literatur

- Ibn Arabi Muhyiddin: Die Weisheit der Propheten Fusus al-Hikam. Vom Arabischen ins Französische übertragen und mit Anmerkungen versehen von Titus Burckhardt. Übersetzung aus dem Französischen von Wolfgang Herrmann, Zürich 2005.
- Kofler Hans: Muhji'D-Din Ibn Árabi: Fusus Al-Hikam. Das Buch der Siegelringsteine der Weisheitssprüche. Einleitung, Auszug aus der Einleitung des Abu'l'Ala Afifi und Literaturverzeichnis von Ernst Bannerth, Graz 1970.
- Morteza Motahhari: Islam, Iran und was sie einander gaben. Übersetzt: Hella Kamalian (Kaufenbaun). AL HODA, International Publishers, Iran-Thehran, 2000, ISBN: 964-472-329-5.
- Schimmel Annemarie: Mystische Dimensionen des Islam, Frankfurt/M. 1995.

Sekundärliteratur: (empfohlen, aber nicht Pflicht; befindet sich auch im Handapparat des Instituts):
- Gramlich Richard: Die Wunder der Freunde Gottes, Stuttgart 1987.
- Kermani Navid: Gott ist schön. Das ästhetische Erleben des Koran, 2. Auflage München 2003.
- Molla-Djafari Hamid: Gott hat die schönsten Namen ¿, Islamische Gottesname, ihre Bedeutung, Verwendung und Probleme ihrer Übersetzung, Frankfurt/M. 2001.
- Hellmut Ritter: Das Meer der Seele. Mensch, Welt und Gott in den Geschichten des Fariduddin Attar. Leiden: E. J. Brill 1955.
- Schimmel Annemarie: Rumi. Ich bin Wind und du bist Feuer, 4. Auflage, Köln 1984.
- Ders.: Das Hallaj-Motiv in der modernen islamischen Literatur, in: Der Islam im Spiegel zeitgenössischer Literatur der islamischen Welt, hg v. J.C. Bürgel, Leiden 1985, 165-181.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Master RW M8 oder Wahlmodul M22, IDRW 1.5 oder 2.2.;
(freies) Wahlfach für 011 (02W), 012 (02W) und 020

Letzte Änderung: Sa 01.03.2025 00:07