Universität Wien

010136 SE Alte Menschen in modernen Gesellschaften (2006W)

Alte Menschen im modernen Gesellschaften. (Sozial-)ethische Aspekte des Alterns

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Mo 15:00-18:30 Seminarraum 5 (Schenkenstraße 8-10) (alternierend mit dem Seminar "Grundlagen der Frauen- und Geschlechterforschung"), Beginn: 09.10.2006, 15:00-16:30, weitere Termine: 23.10., 13.11., 20.11., 11.12., 9.1., 22.1.

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Im Rahmen der demographischen Entwicklung in vielen Ländern Mitteleuropas verschiebt sich die Alterspyramide immer mehr zu den alten Menschen hin. Damit rücken einer Gesellsschaft, der man lange Zeit nachgesagt hat, nur das Jugendalter zu kennen, neue Probleme im buchstäblichen Sinn auf den Leib. Wie geht man um mit dem in absehbarer Zeit steigenden Pflegebedarf? Wie können die Pensionen auch für die Zukunft gesichert werden? (Stichwort: Krise des Sozialstaats) Zudem gilt es auch das Menschenbild moderner Gesellschaften neu zu durchdenken, weil sich die Frage stellt, wie man mit Menschen umgehen soll, die den Ansprüchen nach Autonomie und autonomer Lebensgestaltung, Flexibilität und Effizienz nicht mehr oder nicht mehr voll gerecht werden können. Das Thema der Sorge für abhängige Menschen tritt so ethisch, (sozial)politisch und wirtschaftlich in den Mittelpunkt. Zu berücksichtigen sind auch die geschlechtsspezifischen Aspekte des Alterns und der Versorgung von alternden Menschen. Gerade die kirchliche Sozialpraxis (z.B. Caritas) war es, die über Jahrhunderte hinweg die Sorge für alte Menschen, die unter die Räder zu kommen drohen, wahrgenommen hat. Wie diese Aufgabe von kirchlichen (Sozial)Einrichtungen in Zukunft unter Bedingungen ökonomischer Rationalisierung weiter gestaltet werden kann, soll ebenfalls behandelt werden. Dazu wird auch ein Vertreter/eine Vertreterin aus diesem Praxisfeld eingeladen werden.
In diesem Seminar werden die wichtigsten gesellschaftlichen Entwicklungen im Blick auf Fragen des Alterns behandelt. Es geht um die Identifizierung der (sozial)ethischen Herausforderungen, die mit dem Altern verbunden sind. Dazu werden ethische Grundprinzipien wie Gerechtigkeit und Solidarität im Blick auf das Thema des Alterns durchbuchstabiert und auf die Bereiche Pflegeethik, Pflegepolitik, Renten, gesellschaftliches Menschenbild etc. bezogen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Durch eine Mischung unterschiedlicher Methoden, Lehr- und Lernformen sollen verschiedene Zugänge zur Thematik erarbeitet werden: Impulse durch die Leiterin der Lehrveranstaltung, (Impuls-)Referate durch TeilnehmerInnen, Gruppengespräche, Gruppenarbeiten, Textarbeiten etc.

Literatur

Literatur wird am Beginn der Sitzung bekannt gegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Pfichtseminar (Fächerkontingent 4) für alle Studienrichtungen

Letzte Änderung: Sa 01.03.2025 00:07