Universität Wien

010223 VO Grundkurs Kirchengeschichte II (2025S)

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Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Die Vorlesung am 30.04.2025 entfällt.

  • Mittwoch 05.03. 15:00 - 16:30 Hörsaal 6 Franz König Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 19.03. 15:00 - 16:30 Hörsaal 6 Franz König Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 26.03. 15:00 - 16:30 Hörsaal 6 Franz König Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 02.04. 15:00 - 16:30 Hörsaal 6 Franz König Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 09.04. 15:00 - 16:30 Hörsaal 6 Franz König Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 07.05. 15:00 - 16:30 Hörsaal 6 Franz König Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 14.05. 15:00 - 16:30 Hörsaal 6 Franz König Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 21.05. 15:00 - 16:30 Hörsaal 6 Franz König Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 28.05. 15:00 - 16:30 Hörsaal 6 Franz König Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 04.06. 15:00 - 16:30 Hörsaal 6 Franz König Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 11.06. 15:00 - 16:30 Hörsaal 6 Franz König Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 18.06. 15:00 - 16:30 Hörsaal 6 Franz König Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 25.06. 15:00 - 16:30 Hörsaal 6 Franz König Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Der Grundkurs Kirchengeschichte II bietet einen Überblick zur Kirchengeschichte des 14. bis 21. Jahrhunderts. Im späten Mittelalter war die Kirche mit Krisen konfrontiert, die zu einer Auflösung der religiösen Einheit in Mittel- und Westeuropa führte. Die Ansprüche der erstarkenden Nationalstaaten, der Konziliarismus als kollegiale Form der Kirchenleitung sowie der laute Ruf nach Reform stellten die universalen Ansprüche der hochmittelalterlichen Papstkirche in Frage. Gleichzeitig lässt sich eine Intensivierung von Frömmigkeit und Heilssehnsucht im spätmittelalterlichen Christentum beobachten. Die Reformation des 16. Jahrhunderts, vorbereitet durch die hussitische Bewegung, führte zu der bis heute bestehenden Kirchentrennung der westlichen Christenheit und schuf die theologischen und politischen Koordinaten für die Konfessionalisierung Europas in der frühen Neuzeit. Auch die französische Revolution und die Napoleonischen Kriege zogen dramatische Veränderungen für die Kirchen in Europa wie in den Missionen nach sich und prägten die Einstellung der katholischen Kirche zur Moderne, sei es in Politik, Wissenschaft oder Kultur, bis weit ins 20. Jh. Eine allem Neuem gegenüber misstrauische und defensive Haltung führte zu einer Neubesinnung auf das Autoritätsprinzip, das in der Definition der päpstlichen Unfehlbarkeit auf dem Ersten Vatikanischen Konzil einen Höhepunkt erreichte. Gleichwohl eröffnete die veränderte Situation des 19. Jhs. auch Freiräume für die Kirche und führte zu einem neuen Selbstbewusstsein gegenüber staatlicher Bevormundung. Zahlreiche Aufbrüche des 19. Jhs. (z.B. soziale Frage, Ordensgründungen, kirchliche Vereine, Theologie) bereiteten die Kirche darauf vor, die Herausforderungen des 20. Jhs. mit seinen Kriegen und totalitären Systemen zu bestehen. Wurde die katholische Kirche seit dem Ersten Vatikanischen Konzil vor allem über eine Reihe von markanten Papstpersönlichkeiten wahrgenommen, so initiierte das Zweite Vatikanische Konzil eine fundamentale Selbstbesinnung der Kirche auf ihr Wesen und ihre Aufgaben und ermöglichte damit eine Öffnung auf den Gebieten der Ökumene, dem Weltdienst und der Kultur.

Die Vorlesung will den Studierenden einen Überblick über die kirchenhistorischen Ereignisse und Entwicklungen vom 14. bis zum 21. Jh. vermitteln, sowie deren Bewertung in der heutigen theologischen Forschung erörtern. Das darin erworbene Grundwissen soll dazu befähigen, gerade mit Blick auf das ökumenische Gespräch und auf Bemühungen um zeitgemäße Reformen in der Kirche, Entwicklungen und kirchliche Zustände informiert nachzuvollziehen und Kontinuitäten sowie Krisen und Brüche gleichermaßen differenziert zu bewerten.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mündliche Prüfungen (15 Minuten) über den Lehrveranstaltungsstoff.
Erlaubte Hilfsmittel: keine.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

In die Bewertung der Prüfung gehen sowohl die materialen Kenntnisse des Vorlesungsstoffes als auch die Art der Darstellung ein. Für eine positive Bewertung ("genügend") müssen mindestens 50% der Fragen beantwortet werden. Mit "befriedigend" wird die Prüfung bewertet, wenn mindestens 75% der Fragen als beantwortet gelten. Eine "gute" Note wird erteilt, wenn alle Fragen inhaltlich zufriedenstellend beantwortet werden konnten. Mit "sehr gut" werden exzellente Prüfungsgespräche bewertet, in denen die Fragen nicht nur inhaltlich vollständig, sondern auch in der Art der Darlegung argumentativ überzeugend und mit hinreichendem Problembewusstsein beantwortet werden.

Prüfungsstoff

Gesamter Vorlesungsinhalt inkl. Materialien auf Moodle, die in der Vorlesung besprochen werden.

Der Lehrveranstaltungsstoff kann entweder durch Teilnahme an der Vorlesung oder mittels Ersatzlektüre angeeignet werden. Möchten Sie die Prüfung mittels Ersatzlektüre ablegen, wenden Sie sich für Detailinfos an die Vortragende.

Hinweis: Die auf Moodle bereitgestellten Handouts stellen ergänzende Hilfsmittel dar, decken aber nicht den gesamten Vorlesungsstoff ab.

Literatur

Ökumenische Kirchengeschichte, Bd. 2: Vom Hochmittelalter bis zur frühen Neuzeit, hrsg. v. Johannes Helmrath u. Thomas Kaufmann, Darmstadt 2008, 121-484.
Heribert Smolinsky, Kirchengeschichte der Neuzeit I, 2. Aufl., Düsseldorf 1997 (Paperback 2006).
Gottfried Seebaß, Geschichte des Christentums III: Spätmittelalter - Reformation - Konfessionalisierung, Stuttgart 2006.
Michael Basse, Von den Reformkonzilien bis zum Vorabend der Reformation (Kirchengeschichte in Einzeldarstellungen II/2), Leipzig 2008.
Hubert Wolf u.a. (Hgg.): Von der Französischen Revolution bis 1989 (= Ökumenische Kirchengeschichte, hg. v. Th. Kaufmann, R. Kottje, B. Moeller, H. Wolf, Bd. 3), Darmstadt 2007.
Klaus Schatz, Kirchengeschichte der Neuzeit II , Düsseldorf 1989 (3. Aufl. 2008).

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

für 011 (15W) FTH 04, 066 800 M1 oder M15, 033 195 (17W) BRP 10krp, BRP 10ktb, 198 418 RK 03

Letzte Änderung: Mo 31.03.2025 14:05