010245 PS Christliche Liturgien und Kirchenräume (2007S)
Christliche Liturgien und Kirchenräume
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Starttermin: 8.3.2007, 17:15, Institut, weitere Termine: 23.3., 20.4. und 11.5.2007, Fr 14:00-18:00, 24.3., 21.4. und 12.5.2007, Sa 9:00-13:00
Details
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Praktische Vertiefung theoretisch errungener liturgiewissenschaftlicher Erkenntnisse vor Ort
Prüfungsstoff
Theoretische Aufbereitung der Themen mit Referaten und Diskussion im Proseminar, anschließend praktisches Studium vor Ort in Form von Exkursionen zu ausgewählten Kirchen der Wiener Innenstadt. Prüfungsmodalität: Anwesenheit, Mitarbeit, schriftlich ausgearbeitetes Referat. Näheres wird im Proseminar besprochen.
Literatur
Die wissenschaftliche Literatur wird im Proseminar bekannt gegeben. Ein Seminarhandapparat mit umfangreicher Literatur steht am Institut zur Verfügung.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Anrechenbar als (freies) Wahlfach für alle UniStG-Studienrichtungen
Letzte Änderung: Fr 31.08.2018 08:47
Im ostkirchlichen Gottesdienstraum scheint die Ikonostase das Kirchenschiff vom Altarraum zu trennen und den Gläubigen von der eigentlichen Teilnahme an der "himmlischen Liturgie" aus-zuschließen. Das Bildprogramm des Kirchenraumes lädt zu Gebet und Meditation ein, durch Weihrauch und den stellvertretenden Gesang des Chores kann die liturgische Feier zum mystischen Erlebnis für den Einzelnen werden.
Eine ganz andere Konzeption des Kirchenbaus erfordert der sich vornehmlich am Wort Gottes und der Predigt orientierte protestantische Gottesdienst. Die feiernden Gemeinden versammeln sich in (bürgerlichen) Häusern, die mit Kanzel, Altar, Orgel und Sängerbühne ausgestattet sind. Die reformatorischen Kirchen lehnen die Bilder ab. Während das Luthertum Kruzifixe und Heiligenbilder noch toleriert, fordert der Calvinismus zum radikalen "Bildersturm" auf.
Il Gesù, die Mutterkirche der Jesuiten in Rom, bringt das Programm der katholischen Gegenreformation zum Ausdruck und wird zum Idealbild der barocken Kirchenbaukunst für ganz Europa. Die liturgischen Neuerungen des Konzils von Trient (1545-1563) fordern einen offenen Raum ohne Lettner für den Hochaltar und den Tabernakel als sichtbares liturgisches Zentrum. Lichteffekte, Scheinarchitektur und illusionistische Perspektivenmalerei verwandeln den Hauptaltar in eine Bühne und das Messgeschehen in ein "theatrum sacrum".