Universität Wien

010327 SE Kirchlich-religiöse Dimensionen des Alt-Werdens (2007S)

Kirchlich-religiöse Dimensionen des Alt-Werdens (Längsschnitt von Kirche des Mittelalters bis zur Gegenwart)

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 1 - Katholische Theologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Details

max. 15 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Mittwoch 07.03. 15:30 - 17:00 Seminarraum 4 (Kath) Schenkenstraße EG
Freitag 27.04. 13:00 - 18:00 Seminarraum 4 (Kath) Schenkenstraße EG
Freitag 04.05. 13:00 - 18:00 Seminarraum 4 (Kath) Schenkenstraße EG
Freitag 15.06. 13:00 - 18:00 Seminarraum 4 (Kath) Schenkenstraße EG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die erkenntnisleitende Frage lautet: Soll statt einer Todes-Disposition des Alters einer (zu entwickelnden) Sterbe-Kultur die Aufmerksamkeit zugewendet werden?
Alter bzw. Alterungsvorgang werden in der Neuzeit häufig gleichgesetzt mit Überschattet-Werden durch einen allgegenwärtigen Tod. In der Konsequenz wird an den Tod geglaubt - an den Tod als virtueller Größe.
Dieser kommt die Kraft zu, unser Leben vom Grundsätzlichen her zu bestimmen. Das soll in dieser Lehrveranstaltung in Form eines Längsschnitts von der Kirche des Mittelalters bis zur Gegenwart aufgezeigt werden.
Neben Letal-Prozessen zeigt sich eine andere Form des Umgangs mit Alterungs-Vorgängen: nämlich die, wie sie etwa die ars moriendi des Spätmittelalters formuliert.
Näherhin sollen also die kirchlich-religiösen Dimensionen des Alterns in den Blick genommen werden. Dies mit dem Ziel der Beantwortung der Fragen: Wird Leben durch eine Kultur des Sterbens (siehe ars moriendi) lebenswert? Kommt es durch die angesprochene Todes-Umfangenheit des Lebens zu einer qualitativen Verdichtung/Intensivierung des Lebens?

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Indem der Historiker die Möglichkeit des Rückblicks auf die tatsächlich erfolgten Auswirkungen von Letal-Konzepten bzw. von Sterbe-Kultur wahrnimmt, vermag er einen empirisch gesicherten Beitrag zur Entscheidung der Frage, was Lebensqualität im Alter ausmacht, zu leisten.
Diese Lehrveranstaltung versteht sich als Beitrag zu dem von der Universität Wien gewählten Forschungsschwerpunkt: Ethische und gesellschaftliche Aspekte des Alterns.

Prüfungsstoff

Die unter "Inhalt" artikulierten Fragen sollen mit historischer Methodik einer Antwort zugeführt werden - das heißt mittels der Erhebung von Erfahrungen zu den oben angesprochenen Konzepten der Todes-Umfangenheit bzw. einer Sterbe-Kultur.

Literatur

Die Besprechung der einschlägigen Literatur erfolgt in der einleitenden Seminarsitzung.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Anrechenbar als Seminar der Fächergruppe 1 bzw. als (freies) Wahlfach für alle Studienrichtungen.

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:27