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010328 SE Kontroversthemen IV - Hexenwahn (2006S)
Von Schadenszauber und Teufelsbuhlen. Hintergründe und Dimensionen des europäischen Hexenwahns - Kontroversthemen der Kirchengeschichte IV
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Beginn: 06.03.2006, teilgeblockt
Details
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Das Seminar fügt sich in eine Reihe zu "Kontroversthemen der Kirchengeschichte". Es wird nach Maßgabe der Möglichkeiten versuchen, das komplexe und regional zu differenzierende Phänomen der Hexer- und Hexenverfolgung zu beleuchten und aufzuschlüsseln, insbesondere die religiösen bzw. kirchlichen Aspekte davon. Am Seminar Teilnehmende sollen zudem mit den Grundzügen (kirchen-) historischen Denkens und Arbeitens bekannt gemacht werden und es an den ausgewählten Aspekten des weiten Materialfeldes praktisch erproben. Ein besonderes Augenmerk wird darüber hinaus auf die exemplarische Aufbereitung eines komplexen Themas nach didaktischen Gesichtspunkten für eine eventuelle Präsentation im Religions- oder Geschichtsunterricht bzw. in der Erwachsenenbildung gelegt. In diesem Sinne kann das Seminar in Form einer klassischen Seminararbeit oder durch die schriftliche Erarbeitung eines Präsentationsmodells abgeschlossen werden.
Prüfungsstoff
Das Auswerten alter und neuer Forschungsliteratur anhand von eingangs definierten Leitfragen sowie das Vorstellen und Erproben fachdidaktischer Aufbereitungs- und Präsentationsmodelle.
Literatur
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Anrechenbar als Seminar der Fächergruppe 1 bzw. als (freies) Wahlfach für alle Studienrichtungen.
Letzte Änderung: Fr 31.08.2018 08:47
Zu thematisieren sind vor allem: Die Omnipräsenz magischer Vorstellungen und Praktiken in vormoderner Zeit (und vielfach weit darüber hinaus); der Druck der Bevölkerung auf Obrigkeiten, gerichtlich gegen vermeintlichen Schadenszauber vorzugehen; die fatale Verquickung der "Hexerei-Frage" mit theologischen Konzepten zur Dämonologie bzw. zur Ketzerei; die regional stark differierende Anfälligkeit für den "Hexenwahn" in Europa samt der aufs erste frappierenden Beobachtung, dass Regionen mit starker Inquisition zugleich jene mit den wenigsten Fällen von Hexenprozessen waren.