014035 SE M2: Glaubenslehre (2025S)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 03.02.2025 10:00 bis Di 25.02.2025 09:59
- Abmeldung bis Sa 15.03.2025 23:59
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Mittwoch 05.03. 20:15 - 22:00 Seminarraum i2/3 (islam) Schenkenstraße 8-10 EG
- Mittwoch 19.03. 20:15 - 22:00 Seminarraum i2/3 (islam) Schenkenstraße 8-10 EG
- Mittwoch 26.03. 20:15 - 22:00 Seminarraum i2/3 (islam) Schenkenstraße 8-10 EG
- Mittwoch 02.04. 20:15 - 22:00 Seminarraum i2/3 (islam) Schenkenstraße 8-10 EG
- Mittwoch 09.04. 20:15 - 22:00 Seminarraum i2/3 (islam) Schenkenstraße 8-10 EG
- Mittwoch 30.04. 20:15 - 22:00 Seminarraum i2/3 (islam) Schenkenstraße 8-10 EG
- Mittwoch 07.05. 20:15 - 22:00 Seminarraum i2/3 (islam) Schenkenstraße 8-10 EG
- Mittwoch 14.05. 20:15 - 22:00 Seminarraum i2/3 (islam) Schenkenstraße 8-10 EG
- Mittwoch 21.05. 20:15 - 22:00 Seminarraum i2/3 (islam) Schenkenstraße 8-10 EG
- Mittwoch 28.05. 20:15 - 22:00 Seminarraum i2/3 (islam) Schenkenstraße 8-10 EG
- Mittwoch 04.06. 20:15 - 22:00 Seminarraum i2/3 (islam) Schenkenstraße 8-10 EG
- Mittwoch 11.06. 20:15 - 22:00 Seminarraum i2/3 (islam) Schenkenstraße 8-10 EG
- Mittwoch 18.06. 20:15 - 22:00 Seminarraum i2/3 (islam) Schenkenstraße 8-10 EG
- N Mittwoch 25.06. 20:15 - 22:00 Seminarraum i2/3 (islam) Schenkenstraße 8-10 EG
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Diese Vorlesung bietet eine fundierte Einführung in die historische Entwicklung des Islams von seinen vorislamischen Ursprüngen bis zur Konsolidierung der seldschukischen Herrschaft. Dabei werden zentrale politische, soziale und religiöse Transformationsprozesse in einer longue-durée-Perspektive betrachtet, die die Genese und strukturelle Ausformung der islamischen Welt prägten.Der erste Teil der Vorlesung widmet sich der vorislamischen Arabischen Halbinsel als religiös und kulturell heterogenem Raum. Neben lokal-arabischen, henotheistischen Traditionen werden die Rolle des sogenannten Pagan Monotheism sowie die Ḥanīfen als religiöse Sucherbewegung thematisiert. Ebenso werden die jüdischen und orientalisch-christlichen Gemeinschaften in Arabien untersucht, deren Präsenz und theologische Konzepte für die spätere islamische Diskurslandschaft von Bedeutung waren.Darauf folgt eine detaillierte Analyse der Biographie des Propheten Muḥammad (Sīra), gegliedert in die mekkanische Phase, die durch die koranische Offenbarung und soziale Spannungen geprägt war, sowie die medinensische Periode, in der sich das erste politische Gemeinwesen der Muslime etablierte. Besondere Aufmerksamkeit gilt hier den religiösen und rechtlichen Implikationen der Prophetenzeit sowie den interreligiösen Beziehungen zu jüdischen und christlichen Akteuren.Die politische Konsolidierung des Islams nach dem Tod Muḥammads bildet den Schwerpunkt des nächsten Abschnitts. Die Phase der vier „rechtgeleiteten“ Kalifen wird als formative Periode islamischer Herrschaft diskutiert, in der die Frage der politischen Nachfolge (ḫilāfa) erste tiefgreifende Konflikte innerhalb der Umma hervorrief. Diese innerislamischen Spannungen kulminierten unter den Umajjāden, die mit der Etablierung einer erblichen Dynastie das Kalifat in ein zentralisiertes Herrschaftssystem transformierten. Neben den politischen Strukturen wird die Frage nach einem möglichen Paradigmenwechsel im religiösen Denken diskutiert, insbesondere in Bezug auf die Frühgeschichte islamischer Theologie (Kalām) sowie den entstehenden Diskurs um einen „kulturellen Islam“.Mit dem abbasidischen Machtwechsel beginnt eine neue Phase islamischer Geschichte, die von einer zunehmenden Fragmentierung der politischen Autorität begleitet wurde. Die abbasidische Herrschaft markierte zugleich eine Blütezeit islamischer Gelehrsamkeit und Wissenschaften, während sich der sunnitisch-schiitische Gegensatz weiter institutionalisierte. In diesem Kontext wird die Genese des schiitischen Islams sowohl aus historischer als auch aus theologischer Perspektive behandelt, einschließlich der Entwicklung zentraler Glaubensvorstellungen und ritueller Praktiken.Den Abschluss der Vorlesung bildet die Zeit der Seldschuken, die als Wegbereiter einer systematischen Institutionalisierung sunnitischer Gelehrsamkeit betrachtet werden. Besondere Aufmerksamkeit gilt hierbei der Etablierung der Madrassen als Bildungszentren, der Förderung theologischer Diskurse sowie der Herausbildung der islamischen Mystik (Taṣawwuf). Die seldschukische Expansion wird zudem in ihrer Bedeutung für die politische Neuordnung der islamischen Welt kontextualisiert.Diese Vorlesung vermittelt ein analytisch fundiertes Verständnis der historischen Entwicklungsprozesse des Islams bis zur Seldschukenzeit und ermöglicht eine reflektierte Auseinandersetzung mit den strukturellen Dynamiken, die die islamische Welt bis in die Moderne hinein prägten.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
regelmäßige Teilnahme an der LV
Prüfungsstoff
Alle in der LV behandelten Themen
Literatur
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
M2
Letzte Änderung: Fr 28.02.2025 05:05
Die Lehrveranstaltung stellt grundlegende systematisch-theologische Konzepte vor und fokussiert sich darauf, die Studierenden im Bereich des kalāmischen Diskurses zu schulen. Die Teilnehmenden werden ermutigt, eine eigene Position im Feld der Diskursiven Theologie zu entwickeln und vielfältige Glaubensfragen im Lichte unterschiedlicher theologischer Schulen zu analysieren. Mit einem interaktiven Ansatz, der Vorträge, Präsentationen, Diskussionen und Textinterpretationen umfasst, werden die Studierenden aktiv in den Lernprozess eingebunden.