Universität Wien

020093 SE Religionsfreiheit und -ausübung verschiedener Religionsgemeinschaften im Gefängnis (2008S)

Rechtliche, soziale und interreligiöse Aspekte

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 2 - Evangelische Theologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Vorbesprechung: 7.3.2008, 9 Uhr, HS 3, Schenkenstraße 8-10, 6. OG. Block: Fr 16.5.08, 8:30-14:30 Uhr, Fr 6.6.08, 8:30-14:30 Uhr, Fr 13.6.08, 7:20-14:30 Uhr.
Ort: Justizvollzugsanstalt Wien Josefstadt (Wickenburgg. 18-22, 1080 Wien - Homepage: http://strafvollzug.justiz.gv.at/justizanstalten/justizanstalt.php?id=2). EINLASS NUR MIT LICHTBILDAUSWEIS!
Anmeldung: PERSÖNLICHE ANMELDUNG im Sekretariat für Systematische Theologie - bei Frau Brezina - (mit ausgefülltem Anmeldeformular) ERFORDERLICH!!!!
Das Anmeldeformular finden Sie unter folgendem Link: http://etf.univie.ac.at/fileadmin/user_upload/fak_etf/Download/AnmeldungRelwiss.pdf

Details

max. 15 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In Gefängnissen in Österreich und Deutschland sitzen Gefangene sämtlicher Religionsgemeinschaften ein, die auch in der Gesellschaft vertreten sind. Für Gefangene besteht das Recht auf Religionsfreiheit und Ausübung ihrer Religion. Dieses Recht kollidiert jedoch bisweilen mit Sicherheitsinteressen des Staates. Einige Religionsgemeinschaften haben aus historischen Gründen die Möglichkeit der Betreuung ihrer Gläubigen in hauptamtlicher Funktion, andere nur in ehrenamtlicher. Welches sind die rechtlichen Grundlagen für die Religionsausübung im Gefängnis? Welche konkreten Probleme treten für die Gefangenen und die Anstalten auf, z. B. bei der Einhaltung der Speiseverbote oder bei der Durchführung ritueller Gebete bei Juden und Muslimen? Wie wird die seelsorgerliche Betreuung von Katholiken, Evangelischen und Orthodoxen, Juden und Muslimen sowie Angehörigen kleinerer Religionsgemeinschaften und sog. "Sekten" gehandhabt? Mit solchen und ähnlichen Fragen will sich diese Blockvorlesung beschäftigen.
Das Seminar wird in enger Kooperation mit Pfr. Dr. Matthias Geist, evangelischer Seelsorger in den Gefängnissen von Wien, durchgeführt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Einblick in eine Institution, in der staats- und kirchenrechtliche, interreligiöse, ökumenische und rechtliche Fragestellungen auftreten und in der religionswissenschaftliche Kenntnisse von praktischer Bedeutung sind.

Prüfungsstoff

Vorträge von Personen, die im Gefängnis arbeiten. Exkursion zur Justizanstalt Josefstadt in Wien, Referate von TeilnehmerInnen zu ausgewählten Themen.

Literatur

Susanne Eick-Wildgans: Anstaltsseelsorge. Möglichkeiten und Grenzen des Zusammenwirkens von Staat und Kirche im Strafvollzug, Berlin 1993;
Vigor Fröhmcke: Muslime im Strafvollzug: Die Rechtsstellung von Strafgefangenen muslimischer Religionszugehörigkeit in Deutschland, Berlin 2005;
Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (Hrsg.): Strafe - Tor zur Versöhnung? Eine Denkschrift der EKD zum Strafvollzug, Gütersloh 1990;
Deutsche Bischofskonferenz (Hrsg.): "Denkt an die Gefangenen, als wäret ihr mitgefangen" - Der Auftrag der Kirche im Gefängnis, Bonn 2006;
Wolfgang Gratz: Im Bauch des Gefängnisses. Beiträge zur Theorie und Praxis des Strafvollzuges, Wien-Graz 2007.
Einen Überblick über den Strafvollzug in Österreich ist im Internet zu finden unter:
http://etf.univie.ac.at/fileadmin/user_upload/fak_etf/Download/Strafvollzug_in_Oesterreich.pdf

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 31.08.2018 08:47