Universität Wien

030043 KU Genderfragen im Kontext von Multikulturalismus (2016W)

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 3 - Rechtswissenschaften
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Persönliche Anmeldung per E-Mail an: doris.obereder@justiz.gv.at und nikolaus.benke@univie.ac.at

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Ort: Seminarraum Römisches Recht (alle Termine!)

Vorbesprechung:
Mittwoch, 12.10.2016 von 16.00 - 18.00

Weitere Termine:
Mittwoch, 30.11.2016 von 8.30 - 18.00
Mittwoch, 07.12.2016 von 8.30 - 18.00


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Multikulturalismus, alltäglich erfahrbare Lebenspraxis, ist in den letzten Jahren auch rechtspolitisch in den Mainstream der juristischen Fragestellungen gerückt: Mit Hinweis auf die in der österreichischen Rechtsordnung festgeschriebene Gendergleichheit wird versucht, andere Lebensweisen und Überzeugungen durch rechtliche Normen zu fassen, zu
regeln und z.T. auszuschließen.
Im Rahmen dieses Kurses sollen die genderrelevanten Normen der österreichischen Rechtsordnung (unter Berücksichtigung des impulsgebenden internationalen und europäischen Rechtsrahmens), die v.a. ethnische und religiöse Minderheiten treffen, schwerpunktmäßig bearbeitet und mit der konkreten Umsetzung und der
gesellschaftspolitischen Realität abgeglichen werden. Rechtliche Konzepte von Gleichheit, gerade in Hinblick auf minorisierte Gruppen, ihre (Schutz)Ziele und die Möglichkeiten zur Durchsetzung der Normen und Verhängung wirksamer Sanktionen werden diskutiert.
Beispiele aus der Judikatur der österreichischen Höchstgerichte, des EuGH und insbesondere des EGMR beleuchten rechtspolitische Entwicklungslinien und das Veränderungspotential.

Themenschwerpunkte sind:
Internationale, europäische und österreichische Rechtslage
Gewalt gegen Frauen (traditionsbedingte Gewalt, FGM, Frauenhandel,
Zwangsheirat)
Gender und Grundrechte (Gleichheitssatz, Recht auf Familienleben, Religionsfreiheit)
Gleichgeschlechtliche Partnerschaften

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Thesenpapier, Referat, Beteiligung an Diskussion

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Einführung in die relevanten rechtlichen Rahmenbedingungen und deren konkrete Auswirkungen; Verstehen des Zusammenspiels zwischen nationalen/supranationalen Normen und dahinterstehender Genderkonstruktionen und Konstruktionen von Minoritäten; Bilanz der
Leistungen, der Umsetzung und der verbleibenden Aufgaben des Rechts und der Rechtspolitik

Prüfungsstoff

Einführungsvortrag, vertiefende, von den Studierenden zu erarbeitende Referate, Gruppenarbeit und Diskussion, Zusammenfassung des Status quo, offene Felder i.S. der Gender Studies, Ausblick auf mögliche (internationale) Entwicklungen

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 31.08.2018 08:47