Universität Wien

030049 SE Seminar aus Finanzmarktaufsichtsrecht (2018W)

für DiplomandInnen und DissertantInnen

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 3 - Rechtswissenschaften
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 08.10. 09:00 - 10:00 Seminarraum SEM63 Schottenbastei 10-16, Juridicum 6.OG (Vorbesprechung)
  • Donnerstag 10.01. 09:00 - 18:00 Seminarraum SEM42 Schottenbastei 10-16, Juridicum, 4.OG
  • Freitag 11.01. 09:00 - 18:00 Seminarraum SEM43 Schottenbastei 10-16, Juridicum, 4.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalt: Das Seminar befasst sich mit den verschiedenen Formen und Instrumenten der Aufsicht über den Kapitalmarkt. Dazu zählt die Aufsicht über Banken, Versicherungen. Finanzdienstleister sowie die Börse. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Bezüge zum europäischen Wirtschaftsrecht gelegt. Ziel der Lehrveranstaltung ist es, anhand der Analyse ausgewählter Themenbereiche ein vertieftes Verständnis des Systems der Finanzmarktaufsicht zu vermitteln.
Methode: Verfassen einer Seminararbeit, Referate, Diskussion.

Themenvorschläge:
1. Bankaufsichtsrecht
• Die europäische Bankaufsichtsbehörde (EBA)
• Der Staatskommissär bei Kreditinstituten
• Rechtsfragen der Einlagensicherung
• Das Organisationsrecht der Finanzmarktaufsicht (FMA)
• Eigenmittelaufsicht
• Liquiditätsanforderungen an Kreditinstitute
• Die Binnenorganisation von Kreditinstituten – Rechtsfragen an der Schnittstelle von Gesellschaftsrecht und Aufsichtsrecht
• Die Kreditinstitutskonzession
• Der einheitliche Aufsichtsmechanismus (SSM) im europäischen Bankrecht
• Funktionen der OeNB im Rahmen der Bankenaufsicht
• Verwaltungsgesellschaften nach dem InvFG als Spezialbanken
• Der „Großkredit“ im Bankaufsichtsrecht
• Enforcement-Regelungen: Zur Bekämpfung unerlaubten Geschäftsbetriebs im Bank- und Kapitalmarktrecht
• Zahlungsverkehrsaufsicht
• Kryptowährungen als Gegenstand des Aufsichtsrechts

2. Kapitalmarktrecht
• Geregelte Märkte, multilaterale Handelssysteme (MTF) und organisierte Handelssysteme (OTF) im Vergleich
• Das Börseunternehmen als verwaltungsrechtliches Phänomen (Konzession, Beleihung, Aufsicht)
• Öffentliches Angebot und Prospektbilligungsverfahren nach dem KMG
• Die aufsichtsrechtliche Erfassung von Anlageberatung, Vermittlung und Portfolioverwaltung durch das WAG 2018
• Die Anlegerentschädigung als kapitalmarktrechtliche Ergänzung der Einlagensicherung
• „Alternative Investmentfonds“ nach dem AIFMG
• „Compliance“ als aufsichtsrechtliches Phänomen
• Die EMIR-Verordnung: Marktrecht für außerbörsliche Derivatgeschäfte
• Pfandbriefe, Kommunalschuldverschreibungen und fundierte Bankschuldverschreibungen: Öffentlich-rechtlich geprägte Finanzinstrumente
• Produktintervention: Vertrieb von Finanzinstrumenten und behördliche Eingriffsbefugnisse

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Alle Beiträge werden bewertet, alle Hilfsmittel sind erlaubt.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

— Seminararbeit von ca. 20-25 Seiten (falls die Arbeit als Diplomarbeitsseminararbeit eingereicht werden soll: mind. 50.000 Zeichen, exkl. Inhaltsverzeichnis, Abkürzungsverzeichnis und Literaturverzeichnis)
— Kurzreferat von 15-20 Minuten, mit Handout oder Folien
— Anwesenheit während des gesamten Seminars
— Abgabe der Endfassung der Seminararbeit bis 28.02.2019

In die Seminarnote fließen mündliche (Referat, Mitarbeit) und schriftliche Leistungen (Seminararbeit) gleichgewichtig ein. Die Diplomarbeitsseminarnote bewertet nur die schriftliche Seminararbeit.

Prüfungsstoff

Literatur

Grundlagenliteratur:

Holoubek/Potacs (Hrsg), Öffentliches Wirtschaftsrecht, Band 1 und 2, 3. Aufl. (2013)
Raschauer, Finanzmarktaufsicht (2015);
Oppitz, Kapitalmarktaufsicht (2017)

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 31.03.2022 00:15