Universität Wien

030097 KU Mediation im Strafrecht (2018W)

Mediation und andere alternative Reaktions- und Sanktionsformen im StrfR

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 3 - Rechtswissenschaften
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Persönliche Anmeldung per E-Mail bis 09.10.2018 an judith.stummer@univie.ac.at

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 10.10. 09:00 - 10:00 Seminarraum SEM51 Schottenbastei 10-16, Juridicum 5.OG (Vorbesprechung)
  • Donnerstag 11.10. 09:00 - 14:00 Seminarraum SEM51 Schottenbastei 10-16, Juridicum 5.OG
  • Freitag 12.10. 09:00 - 15:00 Seminarraum SEM51 Schottenbastei 10-16, Juridicum 5.OG
  • Montag 15.10. 09:00 - 14:00 Seminarraum SEM41 Schottenbastei 10-16, Juridicum, 4.OG
  • Mittwoch 17.10. 09:00 - 14:00 Seminarraum SEM64 Schottenbastei 10-16, Juridicum 6.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Nach einem kurzen Überblick über alternative Sanktionsformen im Strafrecht wird das Augenmerk auf Restorative Justice Projekte im inner- und außereuropäischen Raum gelenkt.
Es folgt eine Einführung über Grundzüge und rechtliche Bestimmungen der Diversion, danach wird die Indikation diversioneller Maßnahmen in konkreten Fallbeispielen thematisiert.
Hierauf wird auf die Mediation allgemein und die Spezifika der strafrechtlichen Mediation im Besonderen eingegangen.
Schließlich werden anhand konkreter Beispiele die unterschiedlichen Anwendungsbereiche beim Tatausgleich beleuchtet. Dabei werden Methoden von Einzel- und Co-Mediation anhand von Fällen aus der Praxis vorgestellt.
Besonderes Augenmerk wird in der Lehrveranstaltung auf die Herstellung von Praxisbezügen gelenkt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

prüfungsimanent; regelmäßige mündliche Mitarbeit und Test am Ende der LV; Stoff: Inhalte der LV; keine Verwendung von Kodices bzw Mitschriften beim Test

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Überblick über alternative Sanktionsformen national und international, vertieftes Wissen über diversionelle Bestimmungen, indikationsgemäße Anwendung diversioneller Maßnahmen, Kenntnis über Mediationsmerkmale allgemein und im Strafrecht, konkreter Einblick über Anspruch und Wirklichkeit bei der Anwendung des Tatausgleichs.

Prüfungsstoff

Powerpoint-Präsentation mit interaktivem Austausch, Gruppenarbeiten (mit Präsentation auf dem Flippchard), Rollenspiele, schriftliche, anonyme Dunkelfeldbefragung, Diskussion
fakultativ: Referate

Literatur

- Birklbauer et al., Zehn Gebote wirkungsvoller Kriminalpolitik. JSt Journal für Strafrecht 2017, 311 – 315.
- Gerichtliche Kriminalstatistik für das Jahr 2017. Wien. Statistik Austria.
- Grafl/Schmoller, Entsprechen die gesetzlichen Strafdrohungen und die von den Gerichten verhängten Strafen den aktuellen gesellschaftlichen Wertungen? Gutachten zum 19. Österreichischen Juristentag 2015.
- Gratz, Ausmaß und Formen von Gewalt im österreichischen Justizvollzug. JSt 2017, 330 – 338.
- Haller/Hofinger, Restorative Justice und Partnergewalt. Ein Leitfaden. IRKS, 2016 http://www.irks.at/forschung/conflict-resolution/rj-in-domestic-violence-cases.html
- Miklau/Schroll, Diversion, Ein anderer Umgang mit Straftaten, Analysen zur Strafprozeßnovelle 1999, Wien 1999
- Servicebüro für Täter-Opfer-Ausgleich und Konfliktschlichtung: TOA-Magazin zB 2/2017; Heilende Wirkung von Restorative Justice Prozessen: https://www.toa-servicebuero.de/magazine/tm-022017-heilende-wirkungen-von-restorative-justice-prozessen
- Sicherheitsbericht 2016 Bericht über die Tätigkeit der Strafjustiz, BMJ 2016
- Stummer, Außergerichtlicher Tatausgleich und Rechtsauskunft, Projektstudie, Wien 2002
- Watzke, Äquilibristischer Tanz zwischen Welten, Neue Methoden professioneller Konfliktmediation, Bonn 1997

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 31.03.2022 00:15