Universität Wien

030112 SE Seminar Recht des christlichen Ostens (2013S)

Ostkirchen in Österreich in Geschichte und Gegenwart (auch für DiplomandInnen und DissertantInnen)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 3 - Rechtswissenschaften
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Vorbesprechung: 12.3.2013 16.00 im Dienstzimmer Prof. Potz
Anwesenheitspflicht bei allen Terminen!

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Freitag 07.06. 09:00 - 18:00 Seminarraum SEM41 Schottenbastei 10-16, Juridicum, 4.OG
Samstag 08.06. 09:00 - 18:00 Hörsaal Rechtswissenschaften Schenkenstraße 8-10, 4.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Orthodoxie ist heute unter den Religionsgemeinschaften in Europa nicht nur in traditionell orthodox geprägten Ländern ein wichtiger Faktor. Allein für Österreich werden unter Einbeziehung orientalisch-orthodoxer Gläubiger (v.a. Armenier, Syrer und Kopten) aktuell Zahlen von bis zu 500.000 orthodoxer Christen kolportiert. Christen östlicher Bekenntnisse (in byzantinischer Tradition stehende orthodoxe und griechisch-katholische Christen, orthodoxe und katholische Armenier sowie die orthodoxe Splittergruppe der „Lippowaner“) stellten aber auch bereits in der Donaumonarchie einen wichtigen Bevölkerungsanteil. Mitte des 19. Jh. kam das Habsburgerreich auf über 3 Millionen orthodoxe und knapp 4 Millionen griechisch-katholische Untertanen.
In diesem Seminar wollen wir sowohl historische Entwicklungen als auch aktuelle, v.a. die orthodoxen Kirchen betreffende, Rechtsfragen behandeln. Abhängig von Interessen und Sprachkenntnissen der Teilnehmenden können in Referaten und Seminararbeiten Grundzüge des staatlichen Religionsrechts (Rechtsstellung vor und nach der Toleranzgesetzgebung Josef II., staatliche Anerkennung von Kirchengemeinden, das sog. „Orthodoxengesetz“ von 1967 und seine Novelle von 2011, das „Orientalisch-orthodoxe Kirchengesetz“ von 2003 und die vorausgegangene Anerkennung der Armenischen und der Syrisch-Orthodoxen Kirche), innerkirchliche Strukturprobleme (Ausdifferenzierung nach nationalen Kriterien, Einrichtung einer Bischofskonferenz) und bildungspolitische Fragen (Religionsunterricht, Theologenausbildung) behandelt werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Seminarreferat und Seminararbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

Themenabhängig;
Basisinformationen mit weiterführenden Literaturangaben: Potz-Synek, Orthodoxes Kirchenrecht, Freistadt 2007; Nemeth, Josef von Zhishman (1820-1894) und die Orthodoxie in der Donaumonarchie, Freistadt 2012; für einen ersten Überblick über die derzeit in Wien bestehenden Gemeinden: Gastgeber – Gschwandtner, Die Ostkirchen in Wien, Wien 2004.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 31.03.2022 00:15