030112 SE Recht des christlichen Ostens. Orthodoxe Kirche in Österreich - (2016S)

Die Orthodoxie ist heute unter den Religionsgemeinschaften in Europa nicht nur in traditionell orthodox geprägten Ländern ein wichtiger Faktor. Im österreichischen Kontext gilt das schon lange. Einige der heutigen Kirchengemeinden haben ihre Wurzeln bereits in der Donaumonarchie, die Mitte des 19. Jh. insgesamt auf über 3 Millionen orth. Untertanen kam. Aktuell werden für Österreich Zahlen von bis zu 500.000 orthodoxen Christen kolportiert, die unterschiedlichen Jurisdiktionen unterstehen. In diesem Seminar wollen wir sowohl historische Entwicklungen als auch aktuelle Rechtsfragen behandeln. Abhängig von Interessen und Sprachkenntnissen der Teilnehmenden können in Referaten und Seminararbeiten Grundfragen des staatlichen Religionsrechts (Rechtsstellung vor und nach der Toleranzgesetzgebung Josef II., staatliche Anerkennung von Kirchengemeinden, das sog. "Orthodoxengesetz" von 1967 und seine Novelle von 2011), besonders wichtige innerkirchliche Strukturfragen (Ausdifferenzierung nach nationalen Kriterien, Einrichtung einer Bischofskonferenz), aktuelle bildungspolitische Fragen (Religionsunterricht, Theologenausbildung) und Rechtsfragen der kategorialen Seelsorger (v.a. Militärseelsorge, Gefängnis- und Krankenhausseelsorge) behandelt werden.

Anmeldung: per e-mail an: eva.synek@univie.ac.at "Recht d. christl. Ostens"

gilt als vertiefende historische Kompetenz bei entsprechender Themenwahl.