030112 SE Recht des christlichen Ostens (2020S)
Orthodoxe Kirche(n) in Österreich (für DiplomandInnen und DissertantInnen)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Zuteilungskriterien: Zeitpunkt der Anmeldung
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 10.02.2020 00:01 bis Mo 09.03.2020 23:59
- Abmeldung bis Do 30.04.2020 23:59
Details
max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Freitag
13.03.
11:00 - 12:30
Hörsaal Rechtswissenschaften Schenkenstraße 8-10, 4.OG
(Vorbesprechung)
Freitag
15.05.
09:00 - 18:00
Hörsaal Rechtswissenschaften Schenkenstraße 8-10, 4.OG
Samstag
16.05.
09:00 - 18:00
Hörsaal Rechtswissenschaften Schenkenstraße 8-10, 4.OG
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Die Orthodoxie war bereits ein wichtiger Faktor der religiösen Landschaft der Habsburgermonarchie, wobei der sog. „Ausgleich“ und die damit Hand in Hand gehende Schaffung einer eigenen österreichischen Lokalkirche zu einer wichtigen Zäsur in struktureller Hinsicht führte. Heute ist der Orthodoxenanteil nicht nur im Ballungsraum Wien wesentlich höher als zu Monarchiezeiten, er gewinnt auch in den Bundesländern kontinuierlich an Bedeutung. Die aktuell vom österreichischen Integrationsfonds kalkulierte Zahl von ca. 500.000 Orthodoxen in Österreich entspricht den schon längere Zeit kirchlicherseits kolportierten Zahlen. Wichtige thematische Schwerpunkte im Seminar werden daher nicht nur das OrthodoxenG von 1967, seine die politische Wende voraussetzende Novelle von 2011 und ihre Bedeutung für den Ausbau von lokalen Seelsorgestrukturen und deren staatliche Anerkennung sein. Auf der Agenda stehen auch die Institutionalisierung kategorialer Seelsorge wie Militär-, Krankenhaus- und Gefängnisseelsorge; der Ausbau des Religionsunterrichts für orthodoxe SchülerInnen und die Ausbildung orthodoxer ReligionslehrerInnen in Österreich. Besonders spannende Rechtsfrage ergeben sich dabei nicht zuletzt aus der Vielzahl kirchlicher Jurisdiktionsträger und der rezenten Errichtung einer orthodoxen Bischofskonferenz für Österreich. Die großen politischen Zäsuren des 20. Jh. hatten beträchtliche Auswirkungen auf die lokalen Kirchengemeinden. Im Seminar sollen insbesondere auch diese beginnend mit dem Zerfall der Donaumonarchie thematisiert werden: Welche direkten und indirekten Folgen für die „österreichische“ Orthodoxie hatte die politischen Neuordnung Europas nach dem 1. Weltkrieg; der sog. Anschluss; das Ende des 2. Weltkrieges und die Besatzungszeit; die Etablierung eines kommunistischen Regimes in Jugoslawien? Welche Zusammenhänge bestehen zwischen der Rechtsgeschichte der österreichischen Orthodoxie, dem sog. „Kalten Krieg“ und der sog. „Wende“? Und vor allem: Wie wird sich der sich aktuell zuspitzende Konflikt zwischen dem Ökumenischen Patriarchat und dem Patriarchat von Moskau auswirken?
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Grundsätzlich Seminarreferat, Handout und Seminar- Diplomseminararbeit; sofern der Blocktermin in der normalen Form nicht stattfinden kann: Schicken Sie bitte Handout und Referat an die Lehrveranstaltungsleitung. Die Seminararbeit muss jedenfalls bis Ende Juni gertig sein.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Siehe oben. Vor dem Hintergrund der aktuellen Bedingungen ist es zulässig, vorrangig mit online zugänglichen Ressourcen zu arbeiten. Achten Sie auf einen sorgfältigen Ausweis Ihrer Quellen (Anführungszeichen, Fußnoten!).
Prüfungsstoff
Referate der TN mit anschließender Diskussion
Literatur
Themenabhängig; grundlegende Literaturhinweise finden sich in R. Potz - E. Synek, Orthodoxes Kirchenrecht. Eine Einführung, Freistadt 2014.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:19