Universität Wien

030118 KU Investigativer Journalismus im Rechtsstaat (2025S)

Die zwiespältige Rolle der Medien in Strafverfahren

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 3 - Rechtswissenschaften
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 88 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Freitag 05. Juni - Exkursion 8.45 - 17.15h ins Landesgericht für Strafsachen Wien, Treffpunkt vor Ort

  • Mittwoch 04.06. 14:30 - 18:00 Seminarraum SEM20 Schottenbastei 10-16, Juridicum, 2.OG
  • Donnerstag 05.06. 08:45 - 17:15 Ort in u:find Details
  • Freitag 06.06. 16:30 - 20:00 Seminarraum SEM20 Schottenbastei 10-16, Juridicum, 2.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Von Panama-Papers bis Ibiza und Casino-Affäre, vom Fall Kampusch bis zu den Missständen im Strafvollzug bis zum Fall Karl-Heinz Grasser und der BVT-Affäre: investigativer Journalismus und „report on investigations“ braucht amtliche Dokumente, Ermittlungsakten und Dokumente von Strafverfolgungsbehörden. Wie gelangen Medien legal an diese Dokumente und wie sollen sie damit umgehen? Welche Behörden und Akteure von Strafverfahren muss man kennen? Wie wird man als Journalist von der Litigation PR-Industrie instrumentalisiert – und wie wehrt man sich dagegen? Und wo endet das legitime Interesse der Öffentlichkeit an Ermittlungen und wo beginnt der höchstpersönliche Lebensbereich und das Recht auf ein faires Verfahren bei Betroffenen - zumal in Zeiten der social Media?

Florian Klenk, Chefredakteur des Falter, Jurist und Enthüllungsjournalist gibt juristische und praktische Einblicke in das Handwerk des Justiz- und Polizeijournalismus.

Diese Kompetenzen erwerben Sie:
Sie lernen die wichtigsten Tools und Techniken von investigativen Reportern kennen
Sie erfahren, wie Medien an Gerichts- und Polizeidokumente kommen
Sie erlernen wie ein Strafverfahren aufgebaut ist, wer Akteneinsichtsrechte hat und zu welcher Informationspolitik Behörden verpflichtet sind
Sie erlangen fundiertes Wissen um die rechtlichen Grundlagen investigativ-journalistischer Tätigkeit
Sie erhalten die Möglichkeit im Feld – also im Landesgericht für Strafsachen - selbst zu recherchieren und zu schreiben.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Studierenden müssen eine Gerichtsreportage verfassen , bei JEDEM Termin des Kurses anwesend sein, SOWIE das Skriptum von Mark Lee Hunter "Story-based inquiry" lesen. Eine Prüfung im engeren Sinne gibt es nicht.
Die Anwendung von KI-tools ist nicht erlaubt.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Durchgängige Anwesenheit bei ALLEN Terminen (Anwesenheitspflicht) UND Ausarbeitung der Reportage bis zum festgelegten Abgabedatum UND Lesen des Skriptums "Story based inquiry"/Lee Hunter

Studierende, die in der 1. Lehrveranstaltungseinheit unentschuldigt nicht zur Gänze anwesend sind oder in weiterer Folge die Anwesenheitspflicht nicht erfüllen werden abgemeldet.

Prüfungsstoff

siehe Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Literatur

Mark Lee Hunter, Story-based inquiry (über moodle zugänglich)
Hugo de Burgh, Investigative Journalism
Max Winter, Expeditionen ins dunkelste Wien
Bryan Stevenson, Ohne Gnade
Matthias Kepplinger, Die Mechanismen der Skandalisierung
Bernhard Pörksen, Die Große Gereiztheit
Wolf Schneider, Deutsch für Profis
MedienG
StGB
B-VG
EMRK insb. Art 6,8 und 10

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Di 03.06.2025 17:25