Universität Wien

030199 KU Recht, Philosophie und Religion: Philosophische Grundlagen des Verhältnisses von Recht und Religion (2023S)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 3 - Rechtswissenschaften
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 08.03. 09:30 - 10:30 Seminarraum SEM52 Schottenbastei 10-16, Juridicum 5.OG (Vorbesprechung)
  • Mittwoch 15.03. 09:30 - 12:00 Seminarraum SEM44 Schottenbastei 10-16, Juridicum 4.OG
  • Mittwoch 22.03. 09:30 - 12:00 Seminarraum SEM44 Schottenbastei 10-16, Juridicum 4.OG
  • Mittwoch 29.03. 09:30 - 12:00 Seminarraum SEM52 Schottenbastei 10-16, Juridicum 5.OG
  • Mittwoch 19.04. 09:30 - 12:00 Digital
  • Mittwoch 26.04. 09:30 - 12:00 Digital
  • Mittwoch 03.05. 09:30 - 12:00 Seminarraum SEM34 Schottenbastei 10-16, Juridicum, 3.OG
  • Mittwoch 10.05. 09:30 - 12:00 Seminarraum SEM44 Schottenbastei 10-16, Juridicum 4.OG
  • Mittwoch 17.05. 09:30 - 12:00 Hörsaal U12 Schottenbastei 10-16, Juridicum, KG1
  • Donnerstag 25.05. 15:00 - 16:30 Hörsaal Rechtswissenschaften Schenkenstraße 8-10, 4.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Religionen waren und sind prägende Elemente sozialer Ordnungen. Es stellt sich deshalb die Frage, wie religiöse Gruppen, Überzeugungen und Praktiken rechtlich bewertet werden sollen. Der Kurs widmet sich dem Verhältnis von Recht und Religion und nähert sich dieser Thematik zunächst aus ihren ideengeschichtlichen Voraussetzungen an. Dabei beleuchtet er insbesondere den historischen Diskurs um religiöse Toleranz. Sodann thematisiert er philosophische Positionen, die sich explizit mit dem Verhältnis von staatlichem Recht und Religionen befassen, und zeigt deren Anwendungen im positiven Recht, wobei auch Urteile internationaler Gerichte sowie Urteile von ausländischen Gerichten (z.B. der USA und Kanada) behandelt werden. Der Blick richtet sich aber nicht nur auf die Positionen von Religionen und ihren Rechten im staatlichen Recht. Religiöse Traditionen werden immer wieder auch im Zusammenhang von religiösen Rechtsbildungen wirksam, führen doch religiöse Überzeugungen häufig zur Entstehung von Rechtsregeln insbesondere für die Angehörigen religiöser Gruppen. Daher wird auch das Thema des religiösen Rechts in der Vorlesung in den Blick genommen. Dazu wird die philosophische Auseinandersetzung mit religiösem Recht betrachtet. Abschliessend thematisiert der Kurs aktuelle philosophische Debatten zum Verhältnis von Recht und Religion, z.B. die Debatten um religiöse Symbole sowie Verhüllungsverbote und um das Problem der Blasphemie.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Ein kurzer Essay zu einem Thema des Kurses; begleitende multiple choice-Fragen; abschließende schriftliche Prüfung.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Schlüssige Darstellung von Problematiken im Rahmen der Essays; Wiedergabe von Stoff im Rahmen der Prüfung.

Prüfungsstoff

Alle für die Prüfung erforderlichen Texte werden auf Moodle zur Verfügung gestellt.

Literatur

Eine Auswahl findet sich hier:
- John Locke, Brief über die Toleranz, Reclam-Verlag, Stuttgart 2021.
- Rainer Forst, Toleranz im Konflikt, Frankfurt a.M. 2003,
- Martha Nussbaum, Die neue religiöse Intoleranz. Ein Ausweg aus der Politik der Angst, Stuttgart 2014.

Die für den Kurs benötigte Literatur wird auf Moodle zur Verfügung gestellt.


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 11.05.2023 11:46