Universität Wien

030231 SE Aktuelle Fragen des öffentlichen Rechts (2021W)

Wie funktioniert das Recht in der Pandemie? Seminar für Diplomand*innen und Dissertant*innen

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 3 - Rechtswissenschaften
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
VOR-ORT

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 15 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Vorbesprechung: Di, 12.10.2021 | 17.00-18.30
Zwischentermin: Do, 09.12.2021 | 17:30-19:00 (DIGITAL über Zoom)
Seminar: Do, 20. und Fr, 21.1.2022 | Uhrzeit folgt (DIGITAL über Zoom)

UPDATE 25.11.2021: Die Zwischenbesprechung des Seminars findet online (über Zoom in Moodle) statt.
UPDATE 05.01.2022: Das Seminar am 20./21.01.2022 wird als Online-Veranstaltung stattfinden.

  • Dienstag 12.10. 17:00 - 18:30 Seminarraum SEM42 Schottenbastei 10-16, Juridicum, 4.OG (Vorbesprechung)
  • Donnerstag 09.12. 17:30 - 19:00 Digital
  • Donnerstag 20.01. 09:00 - 18:00 Digital
  • Freitag 21.01. 09:00 - 18:00 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Wir befinden uns im vierten Semester der größten Pandemie des letzten Jahrhunderts. Sie ist nicht nur eine riesige Herausforderung für die Bevölkerung, sondern auch für den Staat und für das Recht an sich. Manche Rechtsfragen sind inzwischen geklärt, viele werden aber noch immer kontrovers diskutiert: Ist die Pandemie wirklich eine „demokratische Zumutung“? Hat sich der Bundesstaat in der Pandemie als Segen oder als Plage erwiesen? Ist unser Rechtsschutzsystem den ständig wechselnden Corona-Maßnahmen gewachsen oder brauchen wir Reformen? Inwieweit lässt sich eine Pandemie überhaupt durch Gebote und Verbote steuern? Ist vielleicht mit Empfehlungen mehr zu erreichen, und welche Rolle spielen dabei Regierungspropaganda und hartes, aber unvollziehbares Recht? Sind die finanziellen Ausgleichsmaßnahmen verfassungskonform geregelt und wie wird kontrolliert, ob diese Leistungen regelkonform verteilt werden? Wer hat eigentlich den Impfplan erstellt, und war die Verteilung des Impfstoffes verfassungskonform? Ist eine Impfpflicht verfassungsrechtlich geboten, verboten oder einfach nur erlaubt, und was ist eigentlich eine Impfpflicht? Werden Ungeimpfte diskriminiert, wenn sie Beschränkungen unterworfen werden, die für Geimpfte nicht mehr gelten? Wäre es zulässig, Ungeimpften im Fall einer COVID-Erkrankung einen Selbstbehalt aufzuerlegen und / oder sie bei einem Kollaps des Gesundheitssystems nachrangig zu behandeln? Kann und soll das althergebrachte Recht auf häuslichen Unterricht von Schulkindern beschränkt werden? Wie kann in der Pandemie die Fairness universitärer Prüfungen gesichert werden und sind die derzeit geltenden Lehrbedingungen mit dem Recht der Studierenden auf Bildung vereinbar? Welchen Beitrag hat der VfGH in der Pandemie geleistet, um unsere Grundrechte zu sichern?
Wir werden in unserem Seminar bestimmt nicht alle Rechtsprobleme der Pandemie abschließend klären können, doch wir wollen Fragen wie diese mit Ihnen diskutieren, um uns eine fundierte Meinung zu bilden, wie sich das Recht und der Staat in der Pandemie bewähren.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Alle Beiträge werden bewertet. Alle Hilfsmittel sind erlaubt.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

- Seminararbeit von ca. 20-25 Seiten (falls die Arbeit als Diplomarbeitsseminararbeit eingereicht werden soll: mind. 50.000 Zeichen, exkl. Inhaltsverzeichnis, Abkürzungsverzeichnis und Literaturverzeichnis)
- Kurzreferat von 15-20 Minuten, mit Handout und Folien
- Anwesenheit während des gesamten Seminars
- Rohfassung der Seminararbeit für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer bis 10. Jänner 2022
- Abgabe der Endfassung der Seminararbeit bis 15. Februar 2022
In die Seminarnote fließen mündliche (Referat, Mitarbeit) und schriftliche Leistungen (Seminararbeit) gleichgewichtig ein. Die Diplomarbeitsseminarnote bewertet nur die schriftliche Seminararbeit.
Das Seminar wird in Präsenz abgehalten; sollte pandemiebedingt eine digitale Abhaltung unausweichlich sein, gilt als anwesend, wer die Kamera während des gesamten Kurses aktiviert und sicherstellt, dass Wortmeldungen via Mikrofon möglich sind.

Prüfungsstoff

Informationen erfolgen in der Vorbesprechung

Literatur

je nach Thema der Arbeit

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:11