Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

030300 SE Seminar aus Rechtsphilosophie: Zur Theorie von Strafe und Strafrecht (2023S)

Strafrecht zur (Rechts-)Friedenssicherung und Kriegsbewältigung? (Diplomand*innen und Dissertant*innen)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 3 - Rechtswissenschaften
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Blocktermin Ende Juni 2023:
15. 6. 2023, 13.00 - 19.00, REWI-HS
16. 6. 2023, 15.00 -19.30 REWI-HS
22. 6. 2023, 13.00 - 19.00, REWI-HS

Vorbesprechung: 16. 3., 17.00 - 18.30, SEM 20 (Juridicum)

ACHTUNG! Wegen der hohen Zahl der Anmeldungen muss die unenschuldigte Abwesenheit bei der Vorbesprechung leider zur Streichung von der Teilnehmer*innenliste führen!
Die Vergabe der Themen erfolgt in der Vorbesprechung auf der Grundlage einer Themenliste.

Wenn Sie auf der Warteliste stehen und weiterhin interessiert sind, kommen Sie bitte zur Vorbesprechung. Die Aufnahme von der Warteliste erfolgt in der VB nach Maßgabe frei werdender Plätze.

  • Donnerstag 16.03. 17:00 - 18:30 Seminarraum SEM20 Schottenbastei 10-16, Juridicum, 2.OG (Vorbesprechung)
  • Freitag 16.06. 15:00 - 19:30 Hörsaal Rechtswissenschaften Schenkenstraße 8-10, 4.OG
  • Donnerstag 22.06. 13:00 - 19:00 Hörsaal Rechtswissenschaften Schenkenstraße 8-10, 4.OG
  • Freitag 23.06. 14:00 - 20:00 Hörsaal Rechtswissenschaften Schenkenstraße 8-10, 4.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In der Strafrechtsphilosophie der Moderne (ab der Aufklärung) kommt dem Verständnis der Strafe als Reaktion auf eine Rechtsfriedensstörung (im Gegensatz zu vormodernen Vergeltungstheorien) eine zentrale Bedeutung zu. Sie ist auf die Sicherung gleicher Freiheit bezogen, was neben präventiven Funktionen auch dem Schuldprinzip besonderes Gewicht verleiht. Von entscheidender Bedeutung war dabei auch die Abgrenzung souveräner Strafgewalt gegenüber dem Kriegsrecht.
Neben dieser innerstaatlichen Funktion übernimmt das internationale Strafrecht im Gegenzug seit den 1990er Jahren aber auch verstärkt Funktionen der strafrechtlichen Aufarbeitung von kriegerischen Konflikten durch internationale Tribunale.

Zur Erarbeitung des theoretischen Fundaments werden im ersten Teil bedeutende philosophische Strafrechtstheorien ab der Aufklärung (z.B. Fichte, Kant, Hegel, Nietzsche, Foucault etc.) im Spannungsfeld von Schuldprinzip und Prävention behandelt.
In einem zweiten, applikativen, Teil sollen einerseits aktuelle Tendenzen der Tendenzen der "Gefahrenabwehr" als rechtsstaatliche Herausforderungen, wie zunehmende Vorfeldkriminalisierung (z. B. Terrorismusbekämpfung), "Anlassgesetzgebung", die aktuelle Debatte um Strafverschärfungen, "Feindstrafrecht", "Rettungsfolter" u.a. erörtert werden. In weiterer Folge liegt ein besonderer Schwerpunkt auf aktuellen Entwicklungen im internationalen Strafrecht, insbes. nach kriegerischen Konflikten, wie der Rolle internationaler Tribunale, dem Begriff des Kriegsverbrechens bzw. des Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Präsentation (15-20 Min.)
schriftliche Seminararbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Referat, Mitarbeit und schriftliche Seminararbeit

Prüfungsstoff

Referat (15 - 20 Minuten)
Schriftliche Seminararbeit. Abgabetermin: Ende September 2023

Literatur

Basisliteratur wird in der VB bekanntgegeben.
Für die Darstellung der Theorien einzelner Philosophen (nicht für aktuelle angewandte Themen!) werden Literaturlisten via mail zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 15.06.2023 11:06