Universität Wien

030300 SE Seminar aus Rechtsphilosophie: Zur Theorie von Strafe und Strafrecht (2023W)

Strafrecht zur (Rechts-)Friedenssicherung und Kriegsbewältigung? (Diplomand*innen und Dissertant*innen)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 3 - Rechtswissenschaften
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Blocklehrveranstaltung im Jänner 2024:
Freitag, 12. 1. 2024, 13.15 - ca. 19.00, HS 3 Schenkenstraße, 6. OG
Samstag, 13. 1. 2024, 13.00 - ca. 19.00 REWI-HS
Mittwoch, 17. 1. 2014, 13.00 - 18.00, SEM 20

Vorbsprechung: 13. 10., 15.00 - 16.30, SEM 64
ACHTUNG! Die unentschuldigte Abweseneit bei der VB muss leider zur Streichung von der Anmeldungsliste führen.

Freitag 13.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum SEM64 Schottenbastei 10-16, Juridicum 6.OG
Freitag 12.01. 13:15 - 19:00 Ort in u:find Details
Samstag 13.01. 13:00 - 19:00 Hörsaal Rechtswissenschaften Schenkenstraße 8-10, 4.OG
Mittwoch 17.01. 13:00 - 18:00 Seminarraum SEM20 Schottenbastei 10-16, Juridicum, 2.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In der Strafrechtsphilosophie der Moderne (ab der Aufklärung) kommt dem dem Verständnis der Strafe als Reaktion auf eine Rechtsfriedensstörung (im Gegensatz zu vormodernen Vergeltungstheorien) eine zentrale Bedeutung zu. Sie ist auf die Sicherung gleicher Freiheit bezogen, was neben präventiven Funktionen aber auch dem Schuldprinzip besonderes Gewicht verleiht.
Neben dieser innerstaatlichen Funktion übernimmt das Strafrecht aber seit den 1990er Jahren verstärkt Funktionen der strafrechtlichen Aufarbeitung von kriegerischen Konflikten durch internationale Tribunale.
Zur Erarbeitung des theoretischen Fundaments werden im ersten Teil bedeutende philosophische Strafrechtstheorien ab der Aufklärung (z.B. Fichte, Kant, Hegel, Nietzsche, Foucault etc.) im Spannungsfeld von Schuldprinzip und Prävention behandelt.
In einem zweiten, applikativen, Teil sollen einerseits aktuelle Tendenzen der Tendenzen der "Gefahrenabwehr" als rechtsstaatliche Herausforderungen, wie zunehmende Vorfeldkriminalisierung (z. B. Terrorismusbekämpfung), "Anlassgesetzgebung", die aktuelle Debatte um Strafverschärfungen, "Feindstrafrecht", "Rettungsfolter" u.a. erörtert werden. In weiterer Folge liegt ein besonderer Schwerpunkt auf aktuellen Entwicklungen im internationalen Strafrecht, insbes. nach kriegerischen Konflikten, wie der Rolle internationaler Tribunale, dem Begriff des Kriegsverbrechens bzw. des Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Präsentation (15-20 Min.)
schriftliche Seminararbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Referat, Mitarbeit und schriftliche Seminararbeit

Prüfungsstoff

Referat (15 - 20 Minuten)
Schriftliche Seminararbeit. Abgabetermin: Ende Februar 2024

Literatur

Basisliteratur wird in der VB bekanntgegeben.
Für die Darstellung der Theorien einzelner Philosophen (nicht für aktuelle angewandte Themen!) werden Literaturlisten via mail zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 08.01.2024 18:05