Universität Wien

030371 VO Herrschaft über Menschen (2020S)

Rechtsphilosophische Perspektiven auf Legitimation und Kritik von Recht und Staat

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 3 - Rechtswissenschaften

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Details

max. 110 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

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Lehrende

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Recht und Staat zeichnen sich dadurch aus, Menschen für ihr Verhalten verbindliche Vorgaben zu machen und diese mit den Mitteln eines staatlichen Apparates durchzusetzen. Das ist eine Zumutung, schränkt es doch, zumal auf den ersten Blick, menschliche Entfaltungsmöglichkeiten ganz erheblich ein; manche Optionen mögen freilich erst aufgrund rechtlicher Verbürgungen geschaffen werden. Die Vorlesung befasst sich vor dem Hintergrund dieses ambivalenten Befundes mit Fragen der Legitimation wie auch der Kritik von Recht und Staat. Wie lässt sich Herrschaft von Menschen über Menschen überhaupt begründen, geschweige denn legitimieren? Und auf welche Grundlagen stützt sich einschlägige Kritik? Hat sie davon auszugehen, dass es besser wäre, herrschaftsfrei zu leben, auf Recht und Staat zu verzichten? Oder kann es immer nur um die Art der Einrichtung von entsprechenden Regularien gehen – und um die Kontrolle jener, die Herrschaft innehaben?

Die Lehrveranstaltung, die sich als Einführung in die Rechtsphilosophie versteht, befasst sich mit diesen Fragen aus Perspektive historischer Stellungnahmen der politischen Philosophie, aber auch mit Blick auf aktuelle Fragestellungen. Fokussiert wird etwa auf das Verhältnis von Freiheit und Sicherheit oder auf das Spannungsfeld von Menschenrechten und Demokratie. Angesichts aktueller Entwicklungen hin zu autoritären Elementen wird die Frage gestellt, was eine liberale Demokratie überhaupt ausmacht und ob ein Begriff wie die „illiberale Demokratie“ nicht einen Widerspruch in sich darstellt. In diesem Kontext wird auch die Rolle sozialer Medien für politische Auseinandersetzungen erkundet und inwieweit diese durch die Verbreitung von „Fake News“ (mittlerweile auch ein rechtspopulistischer Kampfbegriff) demokratiepolitisch problematische Entwicklungen befördern.

Montag 09.03. 09:00 - 11:30 Seminarraum SEM10 Schottenbastei 10-16, Juridicum, 1.OG (Vorbesprechung)
Montag 16.03. 09:00 - 11:30 Seminarraum SEM10 Schottenbastei 10-16, Juridicum, 1.OG
Montag 23.03. 09:00 - 11:30 Seminarraum SEM10 Schottenbastei 10-16, Juridicum, 1.OG
Montag 30.03. 09:00 - 11:30 Seminarraum SEM10 Schottenbastei 10-16, Juridicum, 1.OG
Montag 20.04. 09:00 - 11:30 Seminarraum SEM10 Schottenbastei 10-16, Juridicum, 1.OG
Montag 04.05. 09:00 - 11:30 Seminarraum SEM10 Schottenbastei 10-16, Juridicum, 1.OG
Montag 11.05. 09:00 - 11:30 Seminarraum SEM10 Schottenbastei 10-16, Juridicum, 1.OG
Montag 18.05. 09:00 - 11:30 Seminarraum SEM10 Schottenbastei 10-16, Juridicum, 1.OG
Montag 25.05. 09:00 - 11:30 Seminarraum SEM10 Schottenbastei 10-16, Juridicum, 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Vorlesung dient der Horizonterweiterung im rechtswissenschaftlichen Studium. Geboten werden rechtsphilosophische Perspektiven auf die Legitimation von Recht und Staat - und die Kritik daran.

Die Vorlesung besteht im Wesentlichen aus Beiträgen der Vortragenden; Inputs der Studierenden werden aber regelmäßig ermutigt, etwa durch Impulse zu Themen, Büchern, Filmen, Bildern und sonstigen Issues der Woche.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Auf Moodle sind zwölf kurze Aufgaben zu finden. 10 davon sind zu bearbeiten.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Auf Basis der Vorlesung und der Lektüre der Prüfungsliteratur erworbenes Grundwissen über Herausforderungen der Gerechtigkeit schriftlich niederlegen, Fähigkeit, pointiert auf Fragen zu antworten.

Prüfungsstoff

Der in der Vorlesung durchgemachte Stoff ist Gegenstand der Prüfung. Die zugrundeliegenden Powerpoint-Präsentationen werden den Studierenden zur Verfügung gestellt.

Literatur

Wird über Moodle zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 31.03.2022 00:15