030516 KU KU EURUS - Russische Rechtskultur (2013W)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Details
max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch, Russisch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Donnerstag 24.10. 10:00 - 12:00 Seminarraum SEM42 Schottenbastei 10-16, Juridicum, 4.OG (Vorbesprechung)
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Die Leistungskontrolle besteht aus der Mitwirkung bei der Erarbeitung der Gruppenreferate, mündlicher Mitarbeit, positiver Absolvierung des eTest sowie der Mithilfe bei der Gewinnung von wissenschaftlich wertvollen thematisch einschlägigen Internetlinks und -quellen.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Die Lehrveranstaltung soll einen Überblick über das politische System und das Rechtssystem der Russischen Föderation mit dem Schwerpunkt auf dem Staats- und Verfassungsrecht vor dem Hintergrund der historischen und aktuellen Entwicklungen vermitteln. Die Lehrveranstaltung zielt sowohl auf Studierende, die eine berufliche Tätigkeit mit einem Konnex zu Russland anstreben, als auch auf Praktiker, die Ihre Kenntnisse vertiefen und ausbauen möchten, sowie diejenigen die rein akademische Interessen an der Region verfolgen.
Prüfungsstoff
Der EURUS-Kurs setzt sich aus 4 Modulen zusammen, die in ihrer Gesamtheit die Lehrveranstaltung ausmachen. Zwischen den Modulen sind einige Wochen Zeit für die Vorbereitung eingeplant. Die Vermittlung der Inhalte erfolgt sowohl in Präsenzeinheiten als auch mittels der eLearning-Plattform Moodle:Modul 1 bietet den Studierenden die Möglichkeit sich eigenständig in die Kursthematik einzulesen. Dies soll als Vorbereitung auf die Präsenzeinheiten dienen und eine sinnvolle Auswahl des Referatsthemas ermöglichen. Die Literatur wird auf der Moodleplattform beigestellt.Modul 2 setzt sich aus einer Einführungsüberblicksvorlesung über die Grundlagen und Hintergründe der russischen Rechtskultur und der politischen Kultur (u.a. Kurzdarstellung der (ideen)geschichtlichen Hintergründe und der aktuellen Problematiken; Einführung in die russische Rechtskultur und kurzer begriffsgeschichtliche Abriss) sowie der ausführlichen Vorstellung der grundsätzlichen Thematik und der einzelnen Referatsthemen durch die Kursleitung zusammen. Dies soll die Studierenden in die Lage versetzen, das geeignete Gruppenreferatsthema auszuwählen. Die Anmeldung zu den Referatsgruppen ist im Rahmen bzw. im Anschluss an die Vorstellung der Themen via Moodle möglich.Modul 3 besteht aus drei Teilen und stellt die Präsentationsphase des Kurses dar:
Im ersten Teil sind die Studierenden dazu eingeladen, selbst in Kleingruppenreferaten (PowerPoint-Präsentationen von ca. 30 Minuten Länge) ausgewählte Themen vertiefend darzustellen. Anschließend erfolgt die Auseinandersetzung mit den Referatsthemen in Form einer Paneldiskussion.
Im zweiten Teil erfolgen im Rahmen eine LIVE-Schaltung via SKYPE Referate der Studierenden der Politikwissenschaftlichen Fakultät und Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Moskauer Staatlichen Lomonossov-Universität (MSU) und der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Staatlichen Universität Tjumen zu ausgewählten Thematiken. Auf diese Weise wird die Sichtweise der russischen KollegInnen auf ausgewählte von den österreichischen Studierenden bereits behandelten Fragestellungen näher gebracht.
Anschließend soll im dritten Teil das erworbene Wissen im Rahmen einer Diskussion mit eingeladenen Russland- und GUS-Experten erweitert und gefestigt werden.Modul 4 ist der abschließende eTest, in dessen Rahmen die Überprüfung wesentlicher Kursinhalte erfolgt.Die drei besten Referatsbeiträge werden in einem Sammelartikel zusammen mit den besten Beiträgen russischer KollegInnen in der renommierten Zeitschrift "Herold der Moskauer Universität" (Вестник Московского университета) publiziert.
Im ersten Teil sind die Studierenden dazu eingeladen, selbst in Kleingruppenreferaten (PowerPoint-Präsentationen von ca. 30 Minuten Länge) ausgewählte Themen vertiefend darzustellen. Anschließend erfolgt die Auseinandersetzung mit den Referatsthemen in Form einer Paneldiskussion.
Im zweiten Teil erfolgen im Rahmen eine LIVE-Schaltung via SKYPE Referate der Studierenden der Politikwissenschaftlichen Fakultät und Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Moskauer Staatlichen Lomonossov-Universität (MSU) und der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Staatlichen Universität Tjumen zu ausgewählten Thematiken. Auf diese Weise wird die Sichtweise der russischen KollegInnen auf ausgewählte von den österreichischen Studierenden bereits behandelten Fragestellungen näher gebracht.
Anschließend soll im dritten Teil das erworbene Wissen im Rahmen einer Diskussion mit eingeladenen Russland- und GUS-Experten erweitert und gefestigt werden.Modul 4 ist der abschließende eTest, in dessen Rahmen die Überprüfung wesentlicher Kursinhalte erfolgt.Die drei besten Referatsbeiträge werden in einem Sammelartikel zusammen mit den besten Beiträgen russischer KollegInnen in der renommierten Zeitschrift "Herold der Moskauer Universität" (Вестник Московского университета) publiziert.
Literatur
Die gesamte für die Erarbeitung von Referaten benötigte Literatur wird auf MOODLE bereitgestellt.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Do 31.03.2022 00:15
Um die Worte Martin Heideggers zu bemühen, die Herkunft bleibe stets Zukunft. Um zu verstehen in welche Richtung sich der russische Staat entwickeln wird, ist es notwendig den jeweiligen historischen, rechtlichen und nationalen Kontext und somit die rechtskulturellen Hintergründe zu kennen. Die Kenntnis der rechtskulturellen Hintergründe ist nicht zuletzt für den an Russland interessierten Rechtswissenschaftler von kaum zu unterschätzender Bedeutung. Denn obschon die Bedeutung des Rechts und der Rechtsordnung sowohl in der Zarenzeit als auch in der Sowjetzeit hervorgehoben wurde, blieb das Verhältnis zum Recht stets ambivalent und bleibt dies bis heute. Das Kenntnis der Hintergründe der russischen politischen und rechtlichen Kultur ist für das Verständnis der Verfassungswirklichkeit, des Rechtssystems und der Wirtschaftskreisläufe aufgrund der teils historisch bedingten Diskrepanz zwischen verfassungsrechtlicher Vorgabe und tatsächlicher Herrschaftsausübung von entscheidender Bedeutung.
Kenntnis der rechtskulturellen Hintergründe hilft Unverständnis, Enttäuschungen, Fehleinschätzungen zu vermeiden. Denn die Rechtskultur und die politische Kultur bilden das Umfeld in dem das Recht wirkt – die Rahmenkultur des wirtschaftlichen und rechtlichen Verhaltens vor Ort.
Im Kurs werden eingangs die Fragen zum rechtskulturellen Hintergrund Russland erörtert. Des Weiteren erfolgt anhand von ausgewählten Themen eine eingehende Analyse des politischen und rechtlichen Systems der Russischen Föderation. Die Kenntnis der vermittelten Inhalte soll entscheidend zum besseren Verständnis der Rechtskultur und der politischen Kultur in Russland und ihrem Stellenwert beitragen.