Universität Wien

030795 KU Was tun gegen Ausbeutung und Menschenhandel in Österreich? (2022S)

Strafrechtliche, kriminologische und rechtspolitische Aspekte

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 3 - Rechtswissenschaften
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Wer bei der automatischen Zuteilung nicht zum Zug kommt, aber gerne an dem Kurs teilnehmen möchte, sollte mir rasch eine E-Mail schicken. Frei werdende Plätze vergebe ich nämlich dann nach der Reihenfolge der eingelangten E-Mails.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 08.03. 15:30 - 17:00 Seminarraum SEM41 Schottenbastei 10-16, Juridicum, 4.OG
Dienstag 15.03. 15:30 - 17:00 Seminarraum SEM41 Schottenbastei 10-16, Juridicum, 4.OG
Dienstag 22.03. 15:30 - 17:00 Seminarraum SEM41 Schottenbastei 10-16, Juridicum, 4.OG
Dienstag 29.03. 15:30 - 17:00 Seminarraum SEM41 Schottenbastei 10-16, Juridicum, 4.OG
Dienstag 05.04. 15:30 - 17:00 Seminarraum SEM41 Schottenbastei 10-16, Juridicum, 4.OG
Dienstag 26.04. 15:30 - 17:00 Seminarraum SEM41 Schottenbastei 10-16, Juridicum, 4.OG
Dienstag 10.05. 15:30 - 17:00 Seminarraum SEM33 Schottenbastei 10-16, Juridicum, 3.OG
Dienstag 10.05. 17:15 - 18:45 Seminarraum SEM33 Schottenbastei 10-16, Juridicum, 3.OG
Dienstag 17.05. 15:30 - 17:00 Seminarraum SEM41 Schottenbastei 10-16, Juridicum, 4.OG
Dienstag 24.05. 15:30 - 17:00 Seminarraum SEM41 Schottenbastei 10-16, Juridicum, 4.OG
Dienstag 31.05. 15:30 - 17:00 Seminarraum SEM41 Schottenbastei 10-16, Juridicum, 4.OG
Dienstag 14.06. 15:30 - 17:00 Seminarraum SEM41 Schottenbastei 10-16, Juridicum, 4.OG
Dienstag 21.06. 15:30 - 17:00 Seminarraum SEM41 Schottenbastei 10-16, Juridicum, 4.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Dieser beschäftigt sich mit den einschlägigen Strafbestimmungen und Erscheinungsformen von Ausbeutung und Menschenhandel in Österreich, sowie mit Problemen im Zuge der Strafverfolgung. Unter anderem wird diskutiert, inwiefern fehlender Zugang zum Arbeitsmarkt bzw. fehlende soziale Absichrung die Ausbeutung von Arbeitnehmer*innen begünstigt, sowie inwiefern verschiedene Prostitutionspolitiken wie Prohibition, Abolitionismus oder Reglementierung die Größe des illegalen Marktanteils in der Sexarbeit beeinflussen und damit die staatliche Kontrolle und den Schutz der Betroffenen erleichtern bzw. erschweren bzw. Anreize für die Organisierte Kriminalität im Bereich des Menschenhandels bieten.

Zu diesem Zweck werden anhand der schwedischen Evaluationsstudie die Auswirkungen des Sexkauf-Verbots in Schweden untersucht und anhand einer Vergleichsstudie im Auftrag der Stadt Wien aus dem Jahr 2013 die unterschiedlichen politischen Zugänge und ihre Auswirkungen auf den Sexarbeitsmarkt und die Betroffenen in Österreich und in den Niederlanden erörtert.

Schließlich wird versucht, anhand von Literatur und öffentlichen Stellungnahmen den Meinungsstand von SexarbeiterInnen und der Polizei bzw. Verwaltungsbehörden zum optimalen staatlichen Regelungsmodell dieses Lebens- und Arbeitsbereiches zu erheben.

Ziele: Die Studierenden sollen nach dieser Lehrveranstaltung
ein Verständnis für die kriminalitätsfördernden Folgen von Ausgrenzung, fehlender sozialer Absicherung und illegalen Märkten erhalten.
Methode: Durch einen Wechsel von Vorträgen, Referaten der Studierenden und Diskussion sollen die Themen gemeinsam bearbeitet werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Anwesenheitspflicht
- verpflichtende Mitarbeit (mindestens drei Beiträge live oder im Diskussionsforum) (20% der Benotung)
- ein Referat (80% der Benotung)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanwesenheit 80%
Mindestens 3 Mitarbeitsbeiträge (20% der Benotung)
Referat (80% der Benotung)

Prüfungsstoff

Die Referatsthemen werden in der ersten Einheit am 8.3.2022 von 15:30 bis 17:00 vergeben bzw. verlost.

Literatur

Amesberger, Helga (2014). Sexarbeit in Österreich - Ein Politikfeld zwischen Pragmatismus, Moralisierung und Resistenz, Wien, new academic press.
Augustin, Laura Maria (2007; 2. Auflage 2008). Sex at the Margins: Migration, Labor Markets and the Rescue Industry, London, Zed Books Ltd.
Bock-Schappelwein, Julia / Famira-Mühlberger, Ulrike / Mayrhuber, Christine, COVID-19: Ökonomische Effekte auf Frauen, WIFO Research Briefs 3/2020, Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung, Wien, https://www.wifo.ac.at/wwa/pubid/65897.
Gallagher/Surtees, Measuring the Success of Counter-Trafficking Interventions in the Criminal Justice Sector: Who decides-and how? (anti trafficking review, issue 1, june 2012, 10ff)
Kreutzer, Mary & Milborn, Corinna (2008). Ware Frau – Auf den Spuren moderner Sklaverei von Afrika nach Europa. Salzburg: Ecowin Verlag GmbH.
Nautz, Jürgen & Sauer, Birgit (2008) Frauenhandel. Diskurse und Praktiken, Göttingen: V&R unipress.
OECD/ILO (2019), Tackling Vulnerability in the Informal Economy, Development Centre Studies, OECD Publishing, Paris, https://doi.org/10.1787/939b7bcd-en.
Swedish Institute (2010). The Ban against the Purchase of Sexual Services. An evaluation 1999-2008. Selected extracts of the Swedish government report SOU 2010:49, https://ec.europa.eu/anti-trafficking/sites/antitrafficking/files/the_ban_against_the_purchase_of_sexual_services._an_evaluation_1999-2008_1.pdf.
UNODC (ed.), The impact of COVID-19 on organized crime, Global research Network, https://www.unodc.org/documents/data-and-analysis/covid/RB_COVID_organized_crime_july1
UNODC (ed) Evidental Issues in Trafficking in Persons Cases (Rahel Gershuni)
Bettina Zietlow / Dirk Baier, Menschenhandel zum Zweck sexueller Ausbeutung in Deutschland – Ergebnisse einer Aktenanalyse zu polizeilich registrierten Fällen der Jahre 2009 bis 2013 (Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen - KfN) 2018.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Di 26.04.2022 12:07