Universität Wien

040312 KU Virtuelle Meetings als Werkzeug eines wirksamen internationalen Managements (MA) (2021W)

Wie passen Technik und Interaktion zusammen?

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 4 - Wirtschaftswissenschaften
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 14.10. 15:00 - 18:30 Digital
  • Freitag 15.10. 09:30 - 13:00 Digital
  • Freitag 15.10. 14:00 - 15:30 Digital
  • Donnerstag 04.11. 15:00 - 18:30 Digital
  • Freitag 05.11. 09:30 - 13:00 Digital
  • Freitag 05.11. 14:00 - 15:30 Digital
  • Donnerstag 09.12. 15:00 - 18:30 Digital
  • Donnerstag 27.01. 15:00 - 18:30 Digital
  • Freitag 28.01. 09:30 - 13:00 Digital
  • Freitag 28.01. 14:00 - 17:30 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Im Jahr Zwei nach dem ersten Lockdown sind virtuelle Meetings, Vorlesungen, Übungen Alltag geworden - oder auch nicht. Es wurde anders und sachlicher, schneller und anstrengender, heilsam und einsam. Und es ist erstaunlich Vieles gelungen und war machbar, das früher undenkbar war. In dieser Lehrveranstaltung untersuchen wir gemeinsam, wie virtuelle Meetings gestaltet werden müssen, damit nicht nur die Technik, sondern auch die Interaktion, die Teamkohäsion funktioniert und sie hilfreiche und wirksame Managementinstrumente bleiben. Methodische Grundlage ist dafür die Themenzentrierte Interaktion – kurz TZI – eine Form der Gruppenleitung, die aus der humanistischen Psychologie stammt. Es geht dabei um Situationsdeutung und Entwicklung von Handlungsstrategien zur Gestaltung von Teamprozessen durch Sprache, Methoden, partizipierende Leitung und Haltung.
Anhand eines Interviewleitfadens erhebt jede*r Studierend*e in einem einstündigen Interview die Erfahrungen mit virtuellen Meetings in Gesprächen mit eine*r Mitarbeiter*in internationaler Unternehmen und Organisationen. Auf Basis des so gewonnenen qualitativen Materials, bereits vorhandener 14 Interviews der Lehrveranstaltung aus dem Sommersemester und von Literaturstudium werden Forschungsberichte rund um die Gestaltung von Meetings erstellt, gemeinsam diskutiert und eine Arbeit verfasst.
Zentrale Fragen sind:
- „Das machen wir jetzt alles online!“ oder wie beeinflusst die Technik wirksames Management?
- „Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser!“ oder wie kann Kontakt und Vertrauen in virtuellen Meetings von der Leitung gefördert werden?
- „Mach mal!“ oder wie werden aus Teilnehmer*innen Teilgeber*innen?
- „Agil, eh klar!“ oder wie entstehen virtuell lebendige und lernfähige Teams?
Ziel der Lehrveranstaltung auf einer inhaltlichen Ebene ist es, die Studierenden mit einer aktuellen und für internationale Unternehmen künftig immer wesentlicheren Form der Kommunikation vertraut zu machen. Auf einer methodischen Ebene lernen die Studierenden, empirisch anhand strukturierter offener Interviews gemeinsam mit Praktikern unternehmensspezifische Fragestellungen zu erheben, in den Kontext mit vorhandener Managementliteratur zu stellen und diese Reflexionen zwischen Theorie und Praxis in Form eines Berichtes zu präsentieren. Auf einer persönlichen Ebene werden auch die eigenen Erfahrungen während der Übung – die komplett virtuell durchgeführt wird – miteinander reflektiert und in Relation zur empirischen Arbeit gesetzt. Der Forschungsgegenstand – Gestaltung von sozialen Prozessen in virtuelle Meetings als Managementinstrument – ist hochkomplex, kaum beforscht und weitestgehend unterschätzt.

Modul 1:
Termin:
Donnerstag 14.10.21, 15.00–18.30 und
Freitag 15.010.21, 09.30-13.00 und 14.00-15.30

Inhalte:
• Meine eigene Erfahrung mit virtuellen Meetings
• Online und onlife – wo sind die Unterschiede?
• Aufgaben eines Managers und die Rolle von Meetings
• Das Chairpersonpostulat als Selbststeuerungsinstrument
• Organisatorisches zu den Interviews

Modul 2:
Termin:
Donnerstag 04.11.21, 15.00–18.30 und
Freitag 05.11.21, 09.30-13.00 und 14.00-15.30

Inhalte:
• Das 4 Faktoren-Modell als Planungs, Handlungs- und Reflexionsinstrument zur Gestaltung sozialer Prozesse
• Menschenbild und Wertorientierung im Management und in der Themenzentrierten Interaktion
• Interviewleitfaden und Wahl des Arbeitsthemas

Modul 3:
Termin:
Donnerstag 09.12.21, 15.00–18.30

Inhalte:
• Kurzberichte aus den Interviews
• Diskussion methodischer Fragen

Modul 4 :
Termin:
Donnerstag 27.01.22, 15.00–18.30 und
Freitag 28.01.22, 09.30-13.00 und 14.00-17.30

Inhalte:
• Referate der Studierenden zu Querschnittsthemen aus den Interviews und gemeinsame Diskussion der Ergebnisse
• Gemeinsame Schlussreflexion des Erlebten und Gelernten

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Vortrag und schriftliche Arbeit werden nach dem in moodle bekannt gegebenem Beurteilungsschema benotet.
Der Vortrag umfasst max. 30 Minuten. Jedes Gruppenmitglied hat vorzutragen. Die schriftliche Arbeit hat in Inhalt und Umfang den bekannt gegebenen Anforderungen zu entsprechen. Die schriftliche Arbeit kann bis spätestens 15. März 22 abgegeben werden.
Abhängig von der COVID-19 Situation findet die LV online oder präsent statt. Die LV-Leitung behält sich gegebenenfalls Änderungen im Ablauf und der Leistungsbeurteilung vor.

Mögliche Themen für die Forschungsarbeit:
1. Die dynamische Balance der 4-Faktoren in virtuellen Meetings – Wie man die ES-Lastigkeit in virtuellen Meetings ausbalancieren kann
2. Auf dem Weg vom ICH zum WIR – Was Begegnung in virtuellen Meetings fördert
3. Die Technik als relevanter Umfeld-Faktor – welchen Einfluss hat sie auf den Ablauf von Meetings?
4. Was ist im virtuellen Meeting anders als im physischen?
5. Körpersprache im virtuellen Raum - was geht und was nicht? Was bedeutet das für unsere Interaktion?
6. Störungen in virtuellen Meetings – wie unterscheidet sich online von onlife bezüglich der Störungen? Welche Arten von Störung gibt es? Wie nehmen wir sie wahr?
7. Aus der Sinnes- und Hirnforschung - Wie beeinflusst die Technik die menschliche Wahrnehmungsfähigkeit?
8. „Virtuelle Meetings sind anstrengender“ – objektive und subjektive Erklärungsansätze
9. Informelle Kommunikation in virtuellen Meetings und ihre Bedeutung für den sozialen Prozess
10. Wie beeinflusst die Technik die Macht der Leitung?
11. Führen auf Distanz - welche Rolle spielen Meetings dabei?
12. Welches Leitungsverständnis fördert welches Verhalten der TeilnehmerInnen?
13. Wie kann von der Leitung Beteiligung in virtuellen Meetings gefördert werden?
14. Über die Bereitschaft Macht durch Funktionsteilung abzugeben
15. Methoden zur Auflockerung in virtuellen Meetings – was hilft wann und wie – erste Beobachtungen
16. Anfänge gestalten – was geht leicht und was ist selten?
17. Die Bedeutung der Agenda in virtuellen Meetings
18. Hilfreiche methodische Interventionen online
19. Worte, Sprachbilder, Themen – was hilft mir mich auf virtuelle Meetings einlassen zu können?
20. „Hörst Du mich?“ – Bullshitbingo online und seine Bedeutung für die Interaktion
21. Musikalität und Klang online – Wenn´s hilft, hilft´s

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Benotung
1. Mitarbeit max. 30%
2. transkribiertes Interview 10%
3. Vortrag inklusive Folien max. 15%
4. schriftliche Ausarbeitung: max. 45%

Bei Abwesenheit von mehr als 4 Einheit ist die Note – aufgrund des interaktiven Charakters der LV – automatisch ein Nichtgenügend.
Notenschema: Bis 49,0 % Nicht genügend, 49,5%-62,5% Genügend, 63,0%-75,0% Befriedigend, 75,5%-87,5% Gut, 88,0%-100% Sehr gut.

Prüfungsstoff

siehe LV-Inhalt und Art der Leistungskontrolle

Literatur

Es wird eine Literaturliste, die qualitativen Interviews aus dem Sommersemester und ein Reader mit Basisliteratur zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:12