Universität Wien

040759 UK Kreativität und emotionale Kompetenz (2008S)

2.00 ECTS (1.00 SWS), SPL 4 - Wirtschaftswissenschaften
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Donnerstag 19.06. 10:00 - 13:00 Hörsaal 8
Freitag 20.06. 08:00 - 12:00 Hörsaal 11
Samstag 21.06. 09:00 - 13:00 Hörsaal 12

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Kreativität ist die Fähigkeit, innovative Ideen zu erzeugen und außerhalb gewöhnlicher Grenzen denken zu können. Sie ist eine wertvolle Kompetenz für nahezu jedes Studium und jeden Beruf, da sie die Voraussetzung bildet für innovative Lösungsansätze, Produkte, Dienstleistungen sowie Organisations- und Kommunikationsformen. Seit Anfang der 1960er gilt Kreativität als zentraler Bestandteil der kognitiven Begabung eines Menschen. Joy Paul Guilford formulierte die ersten vier Merkmale des divergenten Denkens, denen die moderne Kreativitätsforschung dann noch zwei weitere hinzufügte:Problemsensitivität: Wer keine Frage sieht, muss nicht nach einer Antwort suchen. Kreative Köpfe zeichnen sich dadurch aus, dass sie eine Aufgabe als solche erkennen und auch die damit verbundenen Schwierigkeiten erfassen. Diese Fähigkeit nennt man Problemsensitivität. Ideenflüssigkeit: Dieses Kriterium beschreibt den quantitativen Aspekt der Kreativität, - das Sprudeln der Gedanken, die Menge der produzierten Ideen. Es geht also beispielsweise darum, wie viele Sätze oder Assoziationen jemandem zu einem vorgegebenen Begriff in den Sinn kommen. Flexibilität, Vielfalt: Flexibilität meint die Fähigkeit, für ein Problem möglichst viele verschiedene Lösungen zu finden, so unkonventionell diese auch sein mögen. Originalität: Kreative Menschen haben unkonventionelle Einfälle. Das Merkmal Originalität erfasst diesen qualitativen Aspekt ihres Denkens, - also die Fähigkeit, Ideen und Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln, auf die andere Menschen eher selten oder gar nicht kommen.Re-Definition: Meint den Wechsel der Perspektive. Es geht um die Fähigkeit, ein bekanntes Problem einmal von einer völlig anderen Seite zu betrachten. Dass wir nicht von der Erde fallen, muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass sie eine Scheibe ist. Kreative Menschen zerlegen ein Problem auch gern in Teilaspekte, weil die Dinge dann in einem neuen Licht erscheinen. Elaboration: Beschreibt das Potenzial, eine Idee nicht nur zu denken oder zu formulieren, sondern den kreativen Einfall auch weiter zu spinnen, an der Idee zu feilen und sie zu einer konkreten Problemlösung auszuarbeiten.
Die kreative Sinnproduktion ist besonders in jungen Jahren ausgeprägt und wird später zunehmend durch wissensbezogene, logische Sinnproduktion ersetzt. Sie kann aber durch Übung bis ins hohe Alter erhalten bleiben. Andererseits kann diese Fähigkeit aber auch durch eine einseitig auf verbalisierbares Wissen orientierte Erziehung und Bildung verschüttet werden und schließlich ganz verkümmern. Dem entgegenzusteuern ist Ziel der Vorlesung.
Die Teilnehmer lernen ihr gesamtes Denk- und Kreativitätspotenzial zu nutzen und so auch schneller gezielt Problemlösungsstrategien zu entwickeln.
Der Studienerfolg wird dadurch gefördert, dass Denk- und Lernprozesse zügiger und unter ständiger Berücksichtigung von - auch ungewöhnlichen -Alternativen stattfinden.
Neu entwickelte Denkmethoden und Kreativitätstechniken werden dabei mit klassischen, analytischen Instrumenten kombiniert - eine Gewährleistung für die erfolgreiche Umsetzung in die Praxis.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

" Anwendung klassischer Kreativitätstechniken
" Nutzen des gesamten persönlichen kreativen Potenzials
" Schnelles Erkennen von Lösungsmöglichkeiten und Alternativstrategien
" Verbindung von Analyse und bildhaft-intuitivem Denken
" Fähigkeit zu "vernetztem Denken"
" Initiierung kreativer und innovativer Ideen
" Entwicklung der emotionalen Kompetenz u. a. für den Bereich der Teamarbeit
" Individuelle Umsetzung im eigenen Studienbereich
" Vorstellung und Anwendung verschiedener klassischer Kreativitätstechniken
" Wie erkenne und nutze ich mein gesamtes kreatives Potenzial
" Abbau von Denkmustern, die Kreativität verhindern
" Initiieren kreativer Prozesse im Gehirn
" Methoden zur Verknüpfung von Intuition und Sachverstand
" Generieren und Umsetzen neuer Ideen
" Methoden zur Steigerung der emotionalen Kompetenz

Ob in Diskussionen, Problemlösungs- oder auch Entscheidungsprozessen -
die Fähigkeit zu einem schnellen, flexiblen Umdenken und das Vermögen, verschiedene Standpunkte sehen zu können, sind in allen Studiengängen und später auch im beruflichen Alltag hilfreich. Die Teilnehmer lernen, der Komplexität von Prozessen oder Problemen gerechtzu werden. Vollkommen neue Lösungswege und damit Möglichkeiten werden ihnen eröffnet, und stressintensive Phasen wie Studienbeginn, Referate, Prüfungen etc. können besser bewältigt werden.

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:29