Universität Wien
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060003 SE Zwischen Heimat und Exil (2023S)

Das Judentum im Spiegel antiker Textfunde aus Judäa, Ägypten und Mesopotamien

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
DIGITAL

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Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 09.03. 16:00 - 18:00 Digital
  • Donnerstag 16.03. 16:00 - 18:00 Digital
  • Donnerstag 23.03. 16:00 - 18:00 Digital
  • Donnerstag 30.03. 16:00 - 18:00 Digital
  • Donnerstag 20.04. 16:00 - 18:00 Digital
  • Donnerstag 27.04. 16:00 - 18:00 Digital
  • Donnerstag 04.05. 16:00 - 18:00 Digital
  • Donnerstag 11.05. 16:00 - 18:00 Digital
  • Donnerstag 01.06. 16:00 - 18:00 Digital
  • Donnerstag 15.06. 16:00 - 18:00 Digital
  • Donnerstag 22.06. 16:00 - 18:00 Digital
  • Donnerstag 29.06. 16:00 - 18:00 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Spätestens seitdem Nebukadnezzar II die Oberschicht des Königreichs Juda in den Jahren 597 und 587 v.Z. nach Mesopotamien deportiert hat, gibt es signifikante jüdische Bevölkerungen auch außerhalb des Königreichs Juda. Sowohl biblische als auch nichtbiblische Texte geben darüber Auskunft, wie Jüdinnen und Juden diese Exilserfahrung in Mesopotamien, Ägypten und andernorts gemeistert haben. Die Konzepte jüdischen Lebens, die die sogenannte Diaspora hervorgebracht hat, haben es jüdischen Menschen nicht nur erlaubt, außerhalb des eigenen Landes ihre jüdische Identität zu wahren, sondern haben neue Formen jüdischen Lebens entwickelt. Die in den antiken Diasporai entwickelten Konstruktionen jüdischer Identität beeinflussen das Judentum noch heute. Sie haben das Fundament bereitgestellt, auf dem das rabbinische Judentum jene Konzepte entwickeln konnte, die es dem Judentum erlaubte, nicht nur 2000 Jahre ohne eigenes Land zu überleben, sondern in dieser Zeit zu blühen und zu gedeihen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Referat, Seminararbeit, aktive und regelmäßige Teilnahme sowie sorgfältig vorbereitete Übersetzung der hebräischen Texte.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

In diesem Seminar werden ausgewählte Texte des antiken Judentums im Original gelesen und interpretiert. Sie sollen diese Texte eigenständig analysieren und kritisch in ihren historischen Kontexten deuten können.

Prüfungsstoff

Sie sollen die Fähigkeit demonstrieren, jüdische Texte aus der Antike in ihrer Originalsprache in ihren historischen Kontexten zu analysieren und zu deuten.

Literatur

Ludwig Berger, Der Menora Ring von Kaiseraugst: Jüdische Zeugnisse römischer Zeit zwischen Britannien und Pannonien (Augst: Römerstadt Augusta Raurica, 2005).
John J. Collins, Between Athens and Jerusalem: Jewish Identity in the Hellenistic Diaspora (2. Aufl.; Grand Rapids: Eerdmans, 2000).
Hasia R. Diner (ed.), The Oxford Handbook of the Jewish Diaspora (Oxford: Oxford University Press, 2021).
Raphael Gross et al (eds.), Im Licht der Menora: Jüdisches Leben in der römischen Provinz (Frankfurt a.M: Campus Verlag, 2014).
Richard Kalmin, Jewish Babylonia between Persia and Roman Palestine (Oxford: Oxford University Press, 2006).
Joseph Mèléze Modrzejewski, The Jews of Egypt: From Rameses II to Emperor Hadrian (Princeton: Princeton University Press, 1997).
E. Mary Smallwood, The Jews under Roman Rule: From Pompey to Diocletian: A Study in Political Relations (Leiden: Brill, 1976).
Günther Stemberger, Das klassische Judentum (München: C.H. Beck, 2009).
Menachem Stern, Greek and Latin Authors on Jews and Judaism (3 Bd.; Jerusalem: Israel Academy of Sciences, 1976-1984).
Margret H. Williams, The Jews among the Greeks and Romans: A Diasporan Sourcebook (Baltimore: John Hopkins University Press, 1998).

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 11.05.2023 11:27