Universität Wien

060004 VO Israeli LGBTQI Cinema - Lecture and Film Series (2020S)

(Jüdische Kulturgeschichte in Film und Medien)

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine

Nach dem ursprünglichen Plan hätten alle Termine ab 17:30 im Metro Kinokulturhaus stattgefunden (Johannesgasse 4, 1010 Wien). Die Vorlesungen zwischen dem 11.03. und dem 04.04. fallen aus. Die Filmvorführungen um 18.30 Uhr sind Teil des regulären Kinobetriebs und finden so lange statt wie das Metro Kino nicht geschlossen ist. Sie sind keine universitäre Veranstaltung. Für das Wiener Publikum führt Prof. Frank Stern in die Filme ein. Aus Kostengründen gibt es gegenwärtig keine Möglichkeit die Filme vom 17.03., 24.03. und 31.03. zu wiederholen.

Di, 17.03.2020, Double-feature: MOMENTS DE LA VIE D´UNE FEMME (Michal Bat-Adam, IL 1979) und WE WERE THE OTHERS (Hadas Ayalon, IL 2019)
Di, 24.03.2020: JOSSI & JAGGER (Eytan Fox, IL 2002)
Di, 31.03.2020: HABUAH / THE BUBBLE (Eytan Fox, IL 2006)
Di, 21.04.2020: EINAYIM PTUCHOT / EYES WIDE OPEN (Haim Tabakman, IL 2009)
Di, 28.04.2020: SLOWER THAN A HEARTBEAT / JOTER ITI MELEV (Yanai Goz, Yoni Zicholtz, IL 2012)
Di, 05.05.2020: IN BETWEEN (Mayasaloun Hamoud, IL 2016)
Di, 12.05.2020: HANEFESCH / FLAWLESS (Tal Granit, Sharon Maymon, IL 2018)


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Vorlesung konzentriert sich auf die kultur- und zeitgeschichtlich kontextualisierte Analyse von israelischen Spielfilmen, die sich mit LGBTQI -Themen befassen. Anhand von sieben Spielfilmen, die seit 1979 entstanden sind und einem zeitlich übergreifenden Dokumentarfilm werden aktuelle Fragen und Probleme, die in den Filmen visualisiert werden, diskutiert. Der Fokus liegt auf ästhetisch herausragenden Filmen, die sich mit sexuellen Identitäten, Körperpräsentationen, Gender, Traumaverarbeitung, Religion und dem Spannungsfeld zwischen jüdischen und nichtjüdischen Protagonist*Innen, Israel und Diaspora visuell und narrativ auseinandersetzen. Das kritische Potenzial der zu diskutierenden Spielfilme zeigt sich insbesondere darin, dass sie zum Mainstream- Cinema in Israel gehören und aktuelle gesellschaftliche Diskurse beeinflussen.
Im Zentrum der Filme stehen Veränderungen im Generationenverhältnis, transgenerationelle Übertragungen, Entwicklungen im Verhältnis von Weiblichkeit und Männlichkeit, Geschlechterbeziehungen, nicht-binäre Identitätsbestimmungen etc.
Die Vorlesung orientiert sich methodisch an Ansätzen der jüdisch-israelisch-europäischen Kulturgeschichte, der visuellen Zeitgeschichte und einer historisch kontextualisierten Filmanalyse.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Fristgerechte Einreichung eines fünf bis acht-seitigen Essays (in ausgedruckter Form im Sekretariat der Judaistik oder im Institut für Zeitgeschichte (Campus) abzugeben). Zur positiven Bewertung muss der Essay eine fundierte Analyse beinhalten und deutlich machen, dass das gewählte Thema sinnvoll zu den übrigen in der VO behandelten Themenfelder und Quellen in Bezug gesetzt werden kann.

Zu beachten:
Die schriftliche Hausarbeit kann nur benotet werden, wenn außer der Anmeldung für die Vorlesung auch eine Anmeldung für einen der drei Prüfungstermine erfolgt, zu der zeitnah die Arbeit abgegeben wird. Die Prüfungstermine sind: 12.5.; 9.6.; 28.7.; 25.8.2020

Auf Grund der besonderen Situation (Schließung der Uni) sind Sie gebeten sich im Internet so weit wie möglich mit den Filmen und deren Rezeption vertraut zu machen. Es empfiehlt sich eine erste Suche über imdb.com. Die komplette Literatur der Vorlesung finden Sie auf Moodle. Die Literatur ist dort in drei Sparten eingeteilt:
• Zur allgemeinen Einführung: Filmtheory / QueertheorieOrdner
• Hintergrund: Jewish/ Israeli Gender and QueernessOrdner
• Thema: Israeli Queer CinemaOrdner

Zu empfehlen ist einen Schwerpunkt hinsichtlich Filmen und Forschungsfragen zu setzen, da das Abschlussessay wesentlich auf der Literatur basieren wird.
Es wird gebeten, bis zum Ende der Osterferien eine Übersicht der gelesenen Literatur mit Vorschlag einer im Abschlussessay zu behandelnden Forschungsfrage per Mail zuzusenden.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Um erfolgreich abschließen zu können, muss der einzureichende Essay ausgehend vom Thema der Vorlesung eine eigene Forschungsfrage zu zwei der gezeigten Filme entwickeln und bearbeiten. Die Regeln des wissenschaftlichen Arbeitens (eigenständige Literaturrecherche zusätzlich zu Moodle, richtiges Zitieren) filmanalytische Herangehensweise (vgl. Text von Helmut Korte auf Moodle) sind einzuhalten. Die Hausarbeit ist kein Filmprotokoll und keine Nacherzählung der Filmhandlung/Inhaltsangabe. Auf dem Deckblatt wird neben den üblichen Daten auch die e-mail und der Prüfungstermin (Anmeldung erforderlich) genannt, zu dem die Arbeit abgegeben wird.

Prüfungsstoff

Literatur zur VO auf Moodle sowie die gezeigten Filme bilden die Grundlage für die schriftliche Arbeit. Forschungsfrage und Bibliographie werden mit dem Dozenten festgelegt.

Literatur

Auswahlliteratur:
Nora Pester (Hg.), Queer in Israel, Berlin 2018: Kapitel "Rechtliche Situation", S. 22-27, "Queere Familienmodelle und Elternschaften in Israel", S. 42-55, „Israel. Eine Oase der Freiheit im Nahen Osten“, S. 120-132, "LGBT in der israelischen Armee", S. 154-161.
Nathan Abrams, The New Jew in Film. Exploring Jewishness and Judaism in Contemporary Cinema, London, New York 2012.

Jonathan Boyarin, Daniel Boyarin (Hg.), Jews and other Differences. The New Jewish Cultural Studies, Minneapolis1996.
Michael Brenner, Israel. Traum und Wirklichkeit des Jüdischen Staates, München: Beck 2016.
Sander Gilman, The Jew´s Body, New York, London 1991.
Eva Illouz, Israel. Soziologische Essays, Frankfurt am Main: Suhrkamp 2015
Amy Kronish, Costel Safirman, Israeli Film. A Reference Guide, Westport 2003
Ernst Piper (Hg.), Theodor Herzl, Der Judenstaat .Text und Materialien. 1896 bis heute, Berlin 2004 (zahlreiche Dokumente)
Miri Talmon, Yaron Peleg (Hg.), Israeli Cinema. Identities in Motion, Austin 2011
Grundlage für erste Materialsuche und Filmographien: www.imdb.com
Achim Landwehr, Stefanie Stockhorst, Einführung in die Europäische Kulturgeschichte, Paderborn, München, Wien: Schöningh, Reihe UTB, 2004, insbes. 2.5: Identität und Alterität, S. 193-214, 3.4. Fremdheit und Interkulturalität, S. 336-359.
Helmut Korte, Einführung in die Systematische Filmanalyse, Berlin 2010 (4.Aufl.), S. 19-29.
Yaron Peleg, Secularity and its Discontents. Religiosity in Contemporary Israeli Culture, in: Jewish Film and New Media, vol.3/1, 2015, S. 1-24.
Dan Chyutin, „Lifting the Veil“. Judaic-Themed Israeli Cinema and Spiritual Aesthetics, in: Jewish Film and New Media, vol.3/1, 2015, S. 25-47.
Carol Bardenstein, Cross/Cast: Passing in Israeli and Palestinian Cinema, in: Rebecca l. Stein, Ted Swedenburg (eds.), Palestine, Israel, and the Politics of Popular Culture, Durham, London 2005, S. 99-125.
Yaron Peleg, Directed by God. Jewishness in Contemporary Israeli Film And Television,Austin 2016, Chap.4: Jewish and Popular Images of Religion on TV, S. 105-134.
Nitzan Ben Shaul, Disjointed Narratives in Contemporary Israeli Films, in: Miri Talmon, Yaron Peleg (Hg.), Israeli Cinema…, S. 113-119.
Yaron Shemer, Identity, Place and Subversion in Contemporary Mizrahi Cinema in Israel, Ann Arbor 2013, Chap. 3: The Mizrahi Space, S. 92-146, Afterword, S. 251-256.
Yehouda Shenhav, Arabische Juden, in: Jüdischer Almanach, Frankfurt am Main 2006, S. 79-91.
Stuart Hall, Introduction: Who Needs ‚Identity‘, in: Stuart Hall & Paul du Gay (ed.), Questions of Cultural Identity, LA 2011, S. 1-17
Yaron Peleg, Re-Orientalizing the Jew. Zionist and Contemporary Israeli Masculinities, in: Orientalism, Gender, and the Jews 2015, S. 176-194

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mi 19.08.2020 07:48