Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

060004 SE Rassistischer Antisemitismus: Ursprünge, Wandel und aktuelle Relevanz (2025S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

    Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

    Die letzten beiden Einheit werden geblockt, Termine/Uhrzeiten werden noch bekanntgegeben.

    • Dienstag 11.03. 12:30 - 14:00 Hörsaal 1 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-25
    • Dienstag 18.03. 12:30 - 14:00 Hörsaal 1 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-25
    • Dienstag 25.03. 12:30 - 14:00 Hörsaal 1 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-25
    • Dienstag 01.04. 12:30 - 14:00 Hörsaal 1 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-25
    • Dienstag 08.04. 12:30 - 14:00 Hörsaal 1 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-25
    • Dienstag 29.04. 12:30 - 14:00 Hörsaal 1 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-25
    • Dienstag 06.05. 12:30 - 14:00 Hörsaal 1 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-25
    • Dienstag 13.05. 12:30 - 14:00 Hörsaal 1 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-25
    • Dienstag 20.05. 12:30 - 14:00 Hörsaal 1 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-25
    • Dienstag 03.06. 12:30 - 14:00 Hörsaal 1 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-25
    • Dienstag 10.06. 12:30 - 14:00 Hörsaal 1 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-25
    • Dienstag 17.06. 12:30 - 14:00 Hörsaal 1 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-25

    Information

    Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

    Inhalte: Der rassistische Antisemitismus ist keine Erfindung der NS-Zeit, ja nicht einmal eine Erfindung aus der Rassetheorie im 19. Jahrhundert. Vielmehr reicht diese Form des „längsten Hasses“ (R. Wistrich) bis in die griechisch-römische Antike zurück. Bereits dort entstehend Motive und Narrative über Jüdinnen:Juden als nicht nur religiös, sondern grundsätzlich „anders.“ Das Christentum tradiert diese und entwickelt, neben einem religiös geprägten Feindbild vom Juden als dem Andersgläubigen, eine Vorstellung von jüdischem Anderssein, das in den jüdischen Körper eingeschrieben ist. In der Frühen Neuzeit erreichen diese Vorstellungen ihren Höhepunkt unter anderem auf der Iberischen Halbinsel. Ab dem Zeitalter der Aufklärung bis ins 19. Jahrhundert wird die Entwicklung des rassistischen Antisemitismus deutlich sichtbar: im Kontext des europäischen Kolonialismus und der Biologisierung von „Rasse“ entstehen neue Feindbilder und nationalistische Ideologien, die letztlich in der nationalsozialistischen Verfolgung kulminieren. Das Seminar bietet eine umfassende historische und analytische Perspektive auf die Entwicklungen und Erscheinungsformen des rassistischen Antisemitismus und macht seine historische Tiefe und gegenwärtige Relevanz sichtbar. Dabei wird das Phänomen auch in seiner verschränkten Geschichte mit dem Rassismus im Allgemeinen betrachtet.
    Dieses Seminar richtet sich an Studierende der Judaistik, der Geschichte und Zeitgeschichte, der Politikwissenschaft, der Soziologie und anderer verwandter Disziplinen, die ein vertieftes Verständnis für die historischen Wurzeln und die aktuelle Dynamik des rassistischen Antisemitismus entwickeln möchten.

    Ziele: Studierende verstehen die historischen Ursprünge und Wandlungsprozesse des rassistischen Antisemitismus. Sie erkennen Kontinuitäten und Brüche in der Geschichte dieser Form des Hasses. Sie erkennen antisemitische Diskurse in historischen und zeitgenössischen Quellen und reflektieren diese kritisch. Sie erkennen Verbindungen zwischen rassistischem Antisemitismus und anderen Formen der Diskriminierung (etwa Islamophobie oder Anti-Schwarzen-Rassismus) und können diese entsprechend einordnen.

    Methoden: Lektüre und Diskussion zentraler historischer und zeitgenössischer Texte. Analyse von Bildmaterial. Ergänzende Lektüre von Sekundärliteratur und deren kritische Diskussion. Anleitung zur Formulierung von Forschungsfragen für die Abschlussarbeit.

    Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

    1. Regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit: Lektüre der Primär- und Sekundärtexte im Selbststudium, in Teams, und Kleingruppen; Diskussion im Plenum in den Seminareinheiten.
    2. Schriftliche Hausübung: Analyse eines historischen Primärtextes in Übersetzung (ca. 500 Worte).
    3. Kurzpräsentation: 10min kommentierter Powerpoint-Vortrag zum Upload auf Moodle.
    4. Seminararbeit: max. 8.000 Worte exkl. Literaturverzeichnis.

    Allgemeine Kriterien für das Verfassen einer Seminararbeit in der Judaistik sind einzuhalten und werden auf Moodle bereitgestellt.
    Es besteht die Möglichkeit, Feedback zu Forschungsfragen für Präsentation und Seminararbeit bei einem individuellen Termin mit der Lehrperson zu erhalten.

    Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

    Anwesenheit in der ersten Sitzung ist Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar. Abwesenheiten von insgesamt 4 SWS (2 Einheiten) sind grundsätzlich zulässig. Bei weiteren Abwesenheiten aus triftigen Gründen (Krankheit, Verhinderung infolge von Betreuungspflichten, und beruflichen Verpflichtungen), kann eine Ersatzleistung erbracht werden. Dies ist mit der Lehrperson zeitnah zu besprechen.

    Die angeführten Leistungen werden mit Punkten beurteilt:
    1. Regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit: max. 35 Punkte
    2. Schriftliche Hausübung: max. 5 Punkte
    3. Kurzpräsentation: max. 20 Punkte
    4. Schriftliche Abschlussarbeit: max. 40 Punkte

    Mindestanforderung: 51 Punkte

    Beurteilungsschlüssel:
    • 90–100 Punkte = Sehr gut (1)
    • 77–89 Punkte = Gut (2)
    • 64–76 Punkte = Befriedigend (3)
    • 51–63 Punkte = Genügend (4)
    • 0–50 Punkte = Nicht genügend (5)

    Prüfungsstoff

    Die Lehrveranstaltung ist prüfungsimmanent. Kriterien siehe oben.

    Literatur

    Pflichtlektüre, Sekundärliteratur sowie Literaturhinweise für die Kurzpräsentationen werden zu Seminarbeginn auf Moodle bereitgestellt.

    Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

    Letzte Änderung: Fr 10.01.2025 00:01