Universität Wien
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060005 SE Im Garten der Geschichten: Adam, Eva und die kulturelle Nachwelt der Schöpfung (2025S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Details

max. 15 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

    Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

    • Dienstag 11.03. 14:45 - 16:15 Hörsaal 1 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-25
    • Dienstag 18.03. 14:45 - 16:15 Hörsaal 1 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-25
    • Dienstag 25.03. 14:45 - 16:15 Hörsaal 1 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-25
    • Dienstag 01.04. 14:45 - 16:15 Hörsaal 1 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-25
    • Dienstag 08.04. 14:45 - 16:15 Hörsaal 1 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-25
    • Dienstag 29.04. 14:45 - 16:15 Hörsaal 1 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-25
    • Dienstag 06.05. 14:45 - 16:15 Hörsaal 1 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-25
    • Dienstag 13.05. 14:45 - 16:15 Hörsaal 1 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-25
    • Dienstag 20.05. 14:45 - 16:15 Hörsaal 1 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-25
    • Dienstag 03.06. 14:45 - 16:15 Hörsaal 1 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-25
    • Dienstag 10.06. 14:45 - 16:15 Hörsaal 1 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-25
    • Dienstag 17.06. 14:45 - 17:45 Hörsaal 1 Judaistik UniCampus Hof 7 2L-EG-25

    Information

    Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

    Inhalte: Die Schöpfungsgeschichte aus Genesis 1–3 gehört zu den zentralen Erzählungen der Menschheitsgeschichte. Das liegt unter anderem an der Fülle der Motive dieses kurzen Textes, die das Menschsein bis heute prägen: Paradiesvorstellungen, Geschaffensein und Werden von Mann und Frau, freier Wille und selbstverantwortliches Handeln, göttliche Führung und göttliche Strafe, das harte Leben in der Realität jenseits von Eden. Die Geschichte um all diese Themen haben nicht nur das Selbstverständnis religiöser Traditionen geprägt, allen voran das Judentum. Vielmehr wirkt sie bis heute in Kunst, Literatur und Philosophie nach. Die Buchmalerei, bildende Kunst und Popkultur liefern einen spezifischen Blick auf die Bildsprache der Schöpfung. Auch die Belletristik rezipiert die Schöpfungsgeschichte umfangreich: Neuschreibungen sowie Dekonstruktionen der Erzählung aktualisieren oder reflektieren den Genesistext kritisch.
    Das Seminar lädt dazu ein, den „Garten der Geschichten“ zu betreten und die weitreichende kulturelle Nachwelt von Adam und Eva—in der jüdischen Tradition und darüber hinaus—zu erkunden.
    Die Lehrveranstaltung bietet eine interdisziplinäre Perspektive und richtet sich an Studierende der Judaistik, der Theologien, der Religionswissenschaft, der Literaturwissenschaft, der Kunstgeschichte, sowie der Gender Studies.

    Ziele: Die Studierenden entwickeln ein vertieftes Verständnis der Schöpfungsgeschichte und ihrer theologischen und kulturellen Rezeption. Sie erkennen die Vielfalt der Auslegungen und deren Kontextualisierungen im Judentum im Speziellen, sowie im Christentum und Islam kontrastiv. Die Studierenden erwerben dabei entsprechende analytische Fähigkeiten zur Interpretation theologischer, literarischer und künstlerischer Werke. Damit können Sie die Bedeutung dieser zentralen Erzählung für heutige Diskurse (Geschlechterrollen, Ethik, Umwelt) reflektieren.

    Methoden: Textlektüre von Gen 1–3 (mit Übersetzungsvergleich) mit einem Fokus auf zentrale Motive. Textlektüre von exegetischer Auseinandersetzung mit der Schöpfungsgeschichte: 1. Rezeption im rabbinischen Judentum, die die Erzählung erweitern, kommentieren und in spezifische Kontexte einbetten. 2. Ausblicke ins Christentum und den Islam und Erkennen eines verschobenen Fokus in beiden Traditionen. 3. Betrachtung der Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Rezeption in den drei Religionen. Bildanalyse von Darstellungen der Schöpfungsgeschichte in der Buchmalerei und der bildenden Kunst. Lektüre belletristischer Verarbeitung des Genesistextes (in Auszügen) und Herausarbeiten von kritischem Potential der Schöpfungsgeschichte für die Moderne. Ergänzende Lektüre von Sekundärliteratur und deren kritische Diskussion. Anleitung zur Formulierung von Forschungsfragen.

    Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

    1. Regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit: Lektüre der Primär- und Sekundärtexte im Selbststudium, in Teams, und Kleingruppen; Diskussion im Plenum in den Seminareinheiten.
    2. Schriftliche Hausübung: Analyse eines Primärtextes aus der rabbinischen Rezeption. (ca. 500 Worte).
    3. Kurzpräsentation: 10min kommentierter Powerpoint-Vortrag zum Upload auf Moodle.
    4. Seminararbeit: max. 8.000 Worte exkl. Literaturverzeichnis.

    Allgemeine Kriterien für das Verfassen einer Seminararbeit in der Judaistik sind einzuhalten und werden auf Moodle bereitgestellt.
    Es besteht die Möglichkeit, Feedback zu Forschungsfragen für Präsentation und Seminararbeit bei einem individuellen Termin mit der Lehrperson zu erhalten.

    Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

    Anwesenheit in der ersten Sitzung ist Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar. Abwesenheiten von insgesamt 4 SWS (2 Einheiten) sind grundsätzlich zulässig. Bei weiteren Abwesenheiten aus triftigen Gründen (Krankheit, Verhinderung infolge von Betreuungspflichten, und beruflichen Verpflichtungen), kann eine Ersatzleistung erbracht werden. Dies ist mit der Lehrperson zeitnah zu besprechen.

    Die angeführten Leistungen werden mit Punkten beurteilt:
    1. Regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit: max. 35 Punkte
    2. Schriftliche Hausübung: max. 5 Punkte
    3. Kurzpräsentation: max. 20 Punkte
    4. Schriftliche Abschlussarbeit: max. 40 Punkte

    Mindestanforderung: 51 Punkte

    Beurteilungsschlüssel:
    • 90–100 Punkte = Sehr gut (1)
    • 77–89 Punkte = Gut (2)
    • 64–76 Punkte = Befriedigend (3)
    • 51–63 Punkte = Genügend (4)
    • 0–50 Punkte = Nicht genügend (5)

    Prüfungsstoff

    Die Lehrveranstaltung ist prüfungsimmanent. Kriterien siehe oben.

    Literatur

    Originalsprachliche Quelltexte finden sich auf https://www.sefaria.org/texts. Alle autorisierten Übersetzungen sind zulässig (ggf. werden unterschiedliche Übersetzungsvarianten verglichen). Sekundärliteratur für die Pflichtlektüre sowie Literaturhinweise für die Kurzpräsentationen werden zu Seminarbeginn auf Moodle bereitgestellt.

    Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

    Letzte Änderung: Fr 10.01.2025 00:01