060005 SE Schreibwerkstatt Mikwe: Eintauchen ins Forschen und Schreiben (2025W)

Inhalt:
Diese Schreibwerkstatt bietet einen intensiven Arbeitsraum für Studierende, die ihre wissenschaftlichen Schreibfähigkeiten gezielt vertiefen möchten. Im Mittelpunkt steht das Erproben und Verfeinern von Techniken des wissenschaftlichen Schreibens – von der Ideenfindung über die Recherche und Quellenauswertung bis hin zur Ausarbeitung eines kohärenten, argumentativen Textes im Umfang eines wissenschaftlichen Artikels.
Den thematischen Rahmen bildet die Mikwe – das jüdische rituelle Tauchbad aus „lebendigem Wasser“, das der Wiederherstellung kultischer Reinheit dient. Die Bedeutung der Mikwe im religiösen Recht und in der jüdischen Kulturgeschichte reicht von der Praxis ritueller Reinheit über Übergangsrituale bis hin zu ihrer Rolle als Spiegel jüdischer Gemeinschaftsformen, Geschlechterordnungen und religiöser Selbstverortung in unterschiedlichen historischen Kontexten.
Dieses breite Thema eröffnet vielfältige inhaltliche und methodische Perspektiven und dient als Inspiration und Arbeitsgrundlage für Studierende, die gerade nicht an einem konkreten Abschlussprojekt arbeiten, aber ihre Kompetenzen im wissenschaftlichen Schreiben vertiefen wollen. Teilnehmer*innen, die aktuell an einer Qualifikationsarbeit (BA, MA, Dissertation) oder einem Forschungsexposé arbeiten, können das Seminar nutzen, um ihre eigenen Projekte systematisch voranzutreiben.
Die Schreibwerkstatt legt besonderen Wert auf individuelle Betreuung, kollegiales Feedback und die Förderung eines reflektierten und produktiven Schreibprozesses – zentrale Voraussetzungen für ein erfolgreiches Studium und eine mögliche akademische Laufbahn.

Ziele:
Studierende reflektieren zentrale Formen wissenschaftlichen Schreibens: Sie unterscheiden zwischen beschreibendem, vermittelndem und forschend-gestaltendem Schreiben und setzen diese gezielt ein. Sie entwickeln eigenständige Fragestellungen und positionieren sich argumentativ im wissenschaftlichen Diskurs. Sie lesen Originalquellen und Forschungsliteratur mit Blick auf ihre eigene Fragestellung. Sie strukturieren ihr Wissen und verwandeln es in kohärente Texte. Sie überarbeiten eigene Texte kritisch und integrieren Feedback konstruktiv in ihren Schreibprozess.

Methoden:
Die Lehrveranstaltung kombiniert Inputs zur Schreibmethodik mit praktischen Schreibübungen, Peer-Feedback und individueller Textarbeit. In den Blockterminen stehen gemeinsame Reflexion, Diskussion und Textwerkstatt im Vordergrund. Zwischen den Treffen vertiefen die Studierenden ihre Arbeit in asynchronen Schreibphasen mit optionalem Feedback.