Universität Wien

060017 VO Motive und Elemente der Judenfeindschaft (2024S)

Überblicksvorlesung zur Ideologiegeschichte des Antisemitismus

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Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 04.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
  • Montag 11.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
  • Montag 18.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
  • Montag 08.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
  • Montag 15.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
  • Montag 29.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
  • Montag 06.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
  • Montag 13.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
  • Montag 27.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
  • Montag 03.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
  • Montag 10.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
  • Montag 17.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
  • Montag 24.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

"Judenfeindschaft gilt als das älteste soziale, kulturelle, religiöse, politische Vorurteil der Menschheit; Judenfeindschaft äußert sich, lange bevor Diskriminierung und brachiale Gewalt das Ressentiment öffentlich machen, in ausgrenzenden und stigmatisierenden Stereotypen, d.h. in überlieferten Vorstellungen der Mehrheit von der Minderheit, die unreflektiert von Generation zu Generation weitergegeben werden.“ Wolfgang Benz, Was ist Antisemitismus? München: Beck 2005, S.7.
Gibt es Kontinuitäten der Judenfeindschaft von der Antike bis zur Shoah und zur Gegenwart? Oder sind es völlig voneinander getrennte Abschnitte, da die lokalen und historischen Unterschiede zu groß sind? In der Antisemitismusforschung setzt man einen Bruch zwischen dem religiös motivierten Judenhass und dem nationalen und rassischen Antisemitismus, der im 19. Jahrhundert entstand. Treffend hat Shulamit Volkov bei der Entwicklung der Judenfeindschaft von „Kontinuität und Diskontinuität“ gesprochen, so wie Raul Hilberg in seinem Standardwerk „The Destruction of the European Jews“ von 1961 die Verbindungslinien zwischen mittelalterlichen Judenhass und dem Antisemitismus im Nationalsozialismus aufzeigte, aber doch die Unterschiede genauestens ausarbeitete.
So sind der religiös begründete Antijudaismus, der völkisch-rassistische Antisemitismus und der antizionistische Antisemitismus unterschiedliche Formen der gleichen Wurzel – dem Judenhass, ein Phänomen, das die gesamte jüdische Geschichte begleitet hat.
Themen:
Propaganda und Instrumentalisierung
Der Teufel und das Judentum
Der Mittelalterliche Judenhass
Der moderne Antisemitismus vom 19. JH bis zur Shoah
Formen des Antisemitismus von der Nachkriegszeit bis zur Gegenwart.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Essay zu einem Thema Ihrer Wahl in Absprache mit mir zu mindestens 20 000 Zeichen.
Bitte zu einem der vier Prüfungstermine anmelden und den Essay an diesem Tag übermitteln. Der Essay kann mir per email zugeschickt werden.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Abgesehen vom Essay, die Vo-Folien, die Sekundärliteratur (vor allem: Trond Berg Eriksen, Hakon Harket, Einhart Lorenz, Judenhass: Die Geschichte des Antisemitismus von der Antike bis zur Gegenwart. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht 2019) und die Quellen, die auf moodle zu finden sind.

Prüfungsstoff

s. oben Leistungskontrolle.

Literatur

Antisemitism Through the Ages, edited by Shmuel Almog, Oxford: Pergamon Press 1988.
Hannah Arendt, Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft, Frankfurt a. M.: Piper 1986 (1951).
Trond Berg Eriksen, Hakon Harket, Einhart Lorenz, Judenhass: Die Geschichte des Antisemitismus von der Antike bis zur Gegenwart. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht 2019.
Shulamit Volkov, Antisemitismus als kultureller Code, München: Beck 2000.
Samuel Salzborn: Antisemitismus als negative Leitidee der Moderne. Sozialwissenschaftliche Theorien im Vergleich. Campus, Frankfurt am Main 2010.
Anti-Semitism - a social disease, edited by Ernst Simmel, New York: International Universities Press 1946. Dt.: Antisemitismus, hg. von Ernst Simmel, Frankfurt am Main: Fischer-Taschenbuch-Verlag 1993.
Robert Wistrich, A Lethal Obsession, Anti-Semitism from Antiquity tot he Global Jihad, New York: Random House 2010.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Überblicksvorlesung zur Ideologiegeschichte des Antisemitismus

Letzte Änderung: Fr 08.03.2024 11:45