Universität Wien

060022 SE "Melting Pot" oder ethnische Diversität - Neuere Israelische TV-Serien seit 2000 (2021S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
DIGITAL

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Das Seminar findet jeweils von 18 bis 21 Uhr statt. Auf Grund der gegenwärtigen Situation ist davon auszugehen, dass das Seminar zum selben Zeitpunkt online stattfindet. Der Link zur Zoom-Sitzung findet sich dann ebenfalls auf Moodle.

Der erste Termin des Online-Seminars am 11.3. ist verbindlich für die Teilnahme. Nicht-Anwesende werden automatisch abgemeldet. Überschneidungen mit anderen Lehrveranstaltungen sind auf Grund gemeinsamer Sichtungen des visuellen Materials nicht möglich.
Da es nur geblockteTermine sind, darf man maximal an einem Termin fehlen. In diesem Fall hat eine begründete Mitteilung an die Seminarleiter vorab zu erfolgen.

Donnerstag 11.03. 18:00 - 21:00 Digital
Donnerstag 25.03. 18:00 - 21:00 Digital
Donnerstag 22.04. 18:00 - 21:00 Digital
Donnerstag 06.05. 18:00 - 21:00 Digital
Donnerstag 20.05. 18:00 - 21:00 Digital
Donnerstag 17.06. 18:00 - 21:00 Digital
Donnerstag 01.07. 18:00 - 21:00 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Seminar konzentriert sich auf die kultur- und zeitgeschichtlich kontextualisierte Analyse von neueren israelischen TV-Serien. Sie spiegeln in ihren Bezügen auf jüdische und nichtjüdische Traditionen die israelische Filmgeschichte als Kultur-, Gesellschafts- und Geschlechtergeschichte des Staates Israel und seiner Konflikte wider.
Ein besonderes Schwergewicht liegt auf Serien und einzelnen Staffeln, die sich mit inter- und transkulturellen Aspekten und dem Spannungsfeld Israel-Diaspora befassen. Im Zentrum der Serien stehen Veränderungen in der Darstellung verschiedener ethnischer Gruppen in der israelischen Gesellschaft, ob Ashkenazim oder Mizrahim, russische oder äthiopische Einwanderer, israelisch-arabische und palästinensische Bevölkerungsgruppen. Das Generationenverhältnis, transgenerationelle Übertragungen, Entwicklungen im Verhältnis von Weiblichkeit und Männlichkeit und vieles mehr spielen in der Analyse ebenfalls eine große Rolle.
Das Seminar orientiert sich methodisch an Ansätzen der jüdischen Kulturgeschichte, an Jewish Visual Studies und Visual Culture sowie Methoden einer zeitgeschichtlich kontextualisierten Filmanalyse. Die Studierenden sollen ihre Kenntnisse über das Verhältnis von Hoch- und Populärkultur im Bereich der visuellen Kulturen vertiefen und die Fähigkeit erwerben, kulturwissenschaftliche und zeitgeschichtliche Fragestellungen auf die Kulturen des Visuellen zu beziehen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Im Falle eines weiteren virtuellen Semesters gilt: Die TeilnehmerInnen arbeiten mit den Texten auf Moodle und individuellen Sichtungen der Streaming Series. Es gibt keine Gruppenarbeiten und keine filmpraktischen Arbeiten. Ein eigener Zugang zu Streaming-Anbietern wie Netflix, Amazon Prime etc. ist in dieser Situation zu empfehlen.

Unabhängig davon erfolgt die Beurteilung in zwei Schritten:

1.
Nach einer theoretischen und methodischen Einführung u.a. durch die Lektüre von Kerntexten, die auf Moodle stehen, werden deren Kernthesen in einem max. fünfseitigen Text als Hausarbeit zusammengefasst und bis zum 7. April an frank.stern@univie.ac.at und Verena Hanna als PDF-Anhang geschickt.
Für jede Einheit ist ein eigener Essay per e-mail abzugeben, der ebenfalls max. 5 Seiten umfasst und auf von den LV-Leitern vorgegebene Leitfragen eingeht.
2. Nach der Bestätigung der ausgewählten Serie /Staffeln, der Forschungsfrage und der Bibliografie wird die Abschlussarbeit verfasst.
Die Beurteilung setzt sich aus den Teilleistungen wie folgt zusammen:
• Analytischer Essay zu den Kerntexten 20%
• Essays zu den jeweiligen Einheiten (Vorabsichtung der Serien und Beantwortung der jeweiligen von den LV-Leitern vorgegebenen Leitfragen) 20%
• Schriftliche Abschlussarbeit: 50% (12-15 Seiten)
• Regelmäßige Anwesenheit, vorbereitende Lektüre, und Beteiligungen an den Diskussionen (10%)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Gute Englischkenntnisse sind erforderlich!

Da das Seminar online stattfindet, ist es unbedingt notwendig, dass Studierende sich um die technischen Voraussetzungen (stabile Internetverbindung, Kopfhörer/Mikrofon, Webcam) im Vorfeld kümmern.
Die schriftliche Abschlussarbeit (z.B. Konzentration auf die kontextualisierte Analyse einer Serie) wird nach Ende des Semesters als e-mail-Anhang übermittelt. Umfang: 12 bis circa 15 Seiten exklusive Deckblatt, Biblio- und Filmografie.
Die Arbeit kann auf Deutsch, Englisch, Französisch, Hebräisch geschrieben werden. Die Bibliografie enthält Monografien, wissenschaftliche Artikel und Interneteinträge, Wikipedia ist auszuschließen. Die Forschungsfrage sowie die Auswahl der Serie/Staffeln müssen per e-mail bestätigt werden.
- Die Forschungsfragen müssen per e-mail bestätigt werden.
- Die Streaming Serien sind in der Originalsprache zu sichten und zu zitieren.
- Die Abschlussarbeiten können auf Deutsch, Englisch, Französisch, Hebräisch abgegeben werden.

Prüfungsstoff

Die Literatur auf Moodle bildet die Grundlage für die schriftliche Analyse der visuellen Materialien. Ferner werden recherchierte Publikationen (insb. analytisch-wissenschaftliche Veröffentlichungen) zu den einzelnen Serien herangezogen, d.h. die Abschlussarbeit kann nicht auf journalistischen Publikationen basieren. Die Titel der zu sichtenden Serien stehen im Seminarplan auf Moodle.
Die Seminararbeit beantwortet Forschungsfragen hinsichtlich des analysierten visuellen Materials (TV-Serien)

Literatur

Die Primärliteratur und eine Auswahl der Serientitel finden sich im Seminarplan auf Moodle.

Auswahl:

Achim Landwehr, Stefanie Stockhorst, Einführung in die Europäische Kulturgeschichte, Paderborn/München/Wien/Zürich 2004

Biale, David. 2002. Preface: Toward a Cultural History of The Jews.In: David Biale (hg.), Cultures of the Jews. Volume III: Modern Encounters, New York: Schocken, S. XV-XXXI.

Braun, Christina von (Hg.): Handbuch Jüdische Studien. Köln : Böhlau Verlag 2018. (online)

Brenner, Michael: Israel - Traum und Wirklichkeit des jüdischen Staates. Von Theodor Herzl bis heute, München: C.H. Beck 2017 (2. Aufl.).

Franz X. Eder/Oliver Kühschelm/Christina Linsboth (Hg.), Bilder in historischen Diskursen, Wiesbaden 2014, Einleitung: S. 3-44

Illouz, Eva: Israel. Soziologische Essays, Frankfurt am Main: Suhrkamp 2015.

Ingeborg Reichle/ Oliver Lerone Schultz/ Martina Baleva (Hg.), Image match. Visueller Transfer, `Imagescapes` und Intervisualität in globalen Bildkulturen, München 2012

Johanna Schaffer, Ambivalenzen der Sichtbarkeit: über die visuellen Strukturen der Anerkennung, Bielefeld 2008, Kap. 2.: Sichtbarkeit = politische Macht?, S. 51-71

Susan Sontag, Das Leiden anderer betrachten, München 2003, S. 9-24

Jonathan Boyarin, Daniel Boyarin (Hg.), Jews and other Differences. The New Jewish Cultural Studies, Minneapolis 1996.

Korte, Helmut: Einführung in die Systematische Filmanalyse, Berlin: Schmidt 2010 (4.Aufl.), S. 19-29.

Kronish, Amy/ Safirman, Costel: Israeli Film. A Reference Guide, Westport: Praeger 2003, Chap.: A National Cinema in the Making: An Overview, S. 1-21.

Nathan Abrams, The New Jew in Film. Exploring Jewishness and Judaism in Contemporary Cinema, London, New York 2012

Peleg, Yaron: Directed by God. Jewishness in Contemporary Israeli Film And Television,Austin 2016, Chap.4: Jewish and Popular Images of Religion on TV, S. 105-134.

Rachel Harris, Warriors, Whitches, Whores. Women in Israeli Cinema, Detroit 2017

Shemer, Yaron: Identity, Place and Subversion in Contemporary Mizrahi Cinema in Israel, Michigan: Univ. of Michigan Press 2013.

Soussloff, Catherine M. 2009. The New Jewish Visual Studies: A Historiographical Review. In: IMAGES, 2009, Vol.3(1),102-118

Talmon, Miri/ Peleg, Yaron (Hg.): Israeli Cinema. Identities in Motion, Austin: Univ. of Texas Press 2011.

Yosef, Raz / Hagin, Boaz (Hg.): Deeper than Oblivion. Trauma and Memory in Israeli Cinema. NY u.a.: Bloomsbury

Padva, Gilad. 2011. Discursive Identities in the (R)evolution oft he New Israeli Queer Cinema. In: Talmon, Miri/ Peleg, Yaron (Hg.): Israeli Cinema. Identities in Motion. Austin: University of Texas Press, 313-326

Bunzl, M. 2000. Jews, Queers, and Other Symptoms: Recent Work in Jewish Cultural Studies.

Peleg, Yaron. 2015. Secularity and its Discontents. Religiosity in Contemporary Israeli Culture. In: Jewish Film and New Media, vol.3/1, 2015, S. 1-24.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:13