060028 VO Von Dieterle zu Zinnemann - Jüdische Emigration in Hollywood (2023W)
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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
Details
Sprache: Deutsch
Prüfungstermine
Lehrende
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Die Lehrveranstaltung findet am 09.10., 06.11., 04.12.2023 und 15.01.2024 im Metro Kinokulturhaus statt (Johannesgasse 4, 1010 Wien):
Die Vorlesung beginnt jeweils um 17.30 Uhr, die Filmvorführung im Anschluss um 18.30 Uhr.
An den beiden anderen Terminen: 2.10./23.10. im Hörsaal A (Hörsaalzentrum, Campus) - ACHTUNG, geänderte Beginnzeiten!
02.10. FRED ZINNEMANN: THE SEARCH
9.10: WILLIAM DIETERLE: THE HUNCHBACK OF NOTRE DAME
23.10. ANATOLE LITVAK: CONFESSIONS OF A NAZI-SPY
6.11. Fritz Lang: MAN HUNT
4.12. Billy Wilder: THE APARTMENT
15.1. Billy Wilder: SOME LIKE IT HOT.
- Montag 02.10. 18:30 - 21:45 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
- Montag 09.10. 17:30 - 21:00 Metro-Kinokulturhaus, Historischer Saal, EG, Johannesgasse 4, 1010 Wien
- Montag 23.10. 18:30 - 21:45 Hörsaal A UniCampus Zugang Hof 2 2F-EG-32
- Montag 06.11. 17:30 - 21:00 Metro-Kinokulturhaus, Historischer Saal, EG, Johannesgasse 4, 1010 Wien
- Montag 04.12. 17:30 - 21:00 Metro-Kinokulturhaus, Historischer Saal, EG, Johannesgasse 4, 1010 Wien
- Montag 15.01. 17:30 - 21:00 Metro-Kinokulturhaus, Historischer Saal, EG, Johannesgasse 4, 1010 Wien
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Essay von ca 10 Seiten (20 000 Zeichen) zu einem oder mehren der behandelten Spielfilme oder zu einem selbst ausgewählten Film.
Der Essay kann mir per email zugeschickt werden.
Man muss sich für einen der bekannt gegebenen "Prüfungstermine" online anmelden und mir bitte den Essay online an diesem Tag übermitteln, bitte im Betreff den Namen der Vorlesung angeben.
Alternativ zum Essay kann auch ein eigener Kurzfilm (10 bis 20 Min.) allein oder in Gruppenarbeit (max.5 Personen) erstellt werden.
Der Kurzfilm soll mindestens 10 Min. lang sein und sollte thematisch mit dem Stoff der Vorlesung zu tun haben. Die Gestaltung ist völlig frei. Es können auch mehrere Studierende an einem Kurzfilm mitarbeiten - sie müssen sich aber natürlich einzeln zur Prüfung anmelden.
Der Essay kann mir per email zugeschickt werden.
Man muss sich für einen der bekannt gegebenen "Prüfungstermine" online anmelden und mir bitte den Essay online an diesem Tag übermitteln, bitte im Betreff den Namen der Vorlesung angeben.
Alternativ zum Essay kann auch ein eigener Kurzfilm (10 bis 20 Min.) allein oder in Gruppenarbeit (max.5 Personen) erstellt werden.
Der Kurzfilm soll mindestens 10 Min. lang sein und sollte thematisch mit dem Stoff der Vorlesung zu tun haben. Die Gestaltung ist völlig frei. Es können auch mehrere Studierende an einem Kurzfilm mitarbeiten - sie müssen sich aber natürlich einzeln zur Prüfung anmelden.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Es wird eine Kontextualisierte Filmanalyse zu einem Film (entweder einer der behandelten Filme oder einer, der auf dem USB-Stick ist, bzw. ein selbst ausgewählter) in dem Essay erwartet, Verarbeitung der relevanten Sekundärliteratur.
Zur Methode:
In dem von mir entwickelten Forschungsgebiet „Film als Midrasch“ werden Filme zu jüdischen Lebenswelten als Quelle zur jüdischen Kulturgeschichte analysiert. Dabei sind folgende Fragestellungen hilfreich:
1. In welchem historischen und kulturellen Kontext ist der Film entstanden?
2. Welche Zusammenhänge des Wirkens und der Biografien der am Film Beteiligten oder in seinem Kontext zu berücksichtigenden Personen sind für das Verständnis und die Analyse des Films von Relevanz?
3. Wie werden Jüdinnen und Juden, wie werden Nicht-Jüdinnen und Juden dargestellt?
4. Welche Rolle spielen jüdische Symbole, jüdische Sprachen?
5. Wie werden jüdische Traditionen und Texte gezeigt?
6. Welche Rolle spielen Ereignisse der jüdischen Geschichte?
7. Wie vermitteln FilmemacherInnen (z.B. Regie, Drehbuch, Ausstattung, Ton, Musik, Schnitt, Montage) ihre spezifischen Sichtweisen und Themen?
8. Welche Techniken (z.B. Farbe/Schwarzweiß, Hell/Dunkel, Innen/Außen, Bildgestaltung, Nah/Fern, Kurz-/Langeinstellungen, Tempo, Perspektivwechsel, Bild-Sound Verhältnis) nutzen FilmemacherInnen?
9. Durch Recherche zum Drehbuch, literarische Vorlagen, Hintergrund des Regisseurs (Figuren werden „entjudaisiert“, Kürzungen, Umarbeitungen etc.) können Filminhalte mitunter als jüdisch codiert werden, siehe: Nathan Abrams, Stanley Kubrick, New Brunswick 2018.
10. Filminhalte, Figuren etc. können aber auch durch gesellschaftliche „Vorstellungen des Jüdischen“, aber auch durch Männer- und Frauenbilder (siehe z.B. die Arbeiten von Daniel Boyarin, Unheroic Conduct / Sander L. Gilman: The Jew‘s Body) als jüdisch codiert werden, siehe als Beispiel: Vincent Brook: Driven to Darkness, Brunswick 2009.
Allgemein:
Helmut Korte, Einführung in die systematische Filmanalyse, Berlin 2010.
Werner Faulstich, Grundkurs Filmanalyse, Paderborn 2013.
Zur Methode:
In dem von mir entwickelten Forschungsgebiet „Film als Midrasch“ werden Filme zu jüdischen Lebenswelten als Quelle zur jüdischen Kulturgeschichte analysiert. Dabei sind folgende Fragestellungen hilfreich:
1. In welchem historischen und kulturellen Kontext ist der Film entstanden?
2. Welche Zusammenhänge des Wirkens und der Biografien der am Film Beteiligten oder in seinem Kontext zu berücksichtigenden Personen sind für das Verständnis und die Analyse des Films von Relevanz?
3. Wie werden Jüdinnen und Juden, wie werden Nicht-Jüdinnen und Juden dargestellt?
4. Welche Rolle spielen jüdische Symbole, jüdische Sprachen?
5. Wie werden jüdische Traditionen und Texte gezeigt?
6. Welche Rolle spielen Ereignisse der jüdischen Geschichte?
7. Wie vermitteln FilmemacherInnen (z.B. Regie, Drehbuch, Ausstattung, Ton, Musik, Schnitt, Montage) ihre spezifischen Sichtweisen und Themen?
8. Welche Techniken (z.B. Farbe/Schwarzweiß, Hell/Dunkel, Innen/Außen, Bildgestaltung, Nah/Fern, Kurz-/Langeinstellungen, Tempo, Perspektivwechsel, Bild-Sound Verhältnis) nutzen FilmemacherInnen?
9. Durch Recherche zum Drehbuch, literarische Vorlagen, Hintergrund des Regisseurs (Figuren werden „entjudaisiert“, Kürzungen, Umarbeitungen etc.) können Filminhalte mitunter als jüdisch codiert werden, siehe: Nathan Abrams, Stanley Kubrick, New Brunswick 2018.
10. Filminhalte, Figuren etc. können aber auch durch gesellschaftliche „Vorstellungen des Jüdischen“, aber auch durch Männer- und Frauenbilder (siehe z.B. die Arbeiten von Daniel Boyarin, Unheroic Conduct / Sander L. Gilman: The Jew‘s Body) als jüdisch codiert werden, siehe als Beispiel: Vincent Brook: Driven to Darkness, Brunswick 2009.
Allgemein:
Helmut Korte, Einführung in die systematische Filmanalyse, Berlin 2010.
Werner Faulstich, Grundkurs Filmanalyse, Paderborn 2013.
Prüfungsstoff
Abgesehen vom Essay Vo-Folien, die Sekundärliteratur und die Filme.
Literatur
Kenneth Anger: Hollywood Babylon, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt-Taschenbuch-Verlag, 1999.
Helmut G. Asper: ‘Etwas Besseres als den Tod …’. Filmexil in Hollywood: Porträts, Filme, Dokumente. Schüren 2002.
Elisabeth Bronfen, Norbert Grob (Hrsg.): Classical Hollywood. Philipp Reclam jun., Stuttgart 2013.
Peter Bürger: Kino der Angst. Terror, Krieg und Staatskunst aus Hollywood. Schmetterling Verlag; Auflage: 2., durchges. u. erw. Aufl. 2006.
Hollywood hybrid. Genre und Gender im zeitgenössischen Mainstream-Film, hg. von Claudia Liebrand, Schüren Presseverlag 2003
Neal Gabler: Ein eigenes Reich. Wie jüdische Emigranten Hollywood erfanden. Berlin Verlag 2004.
Michaela Krützen: Dramaturgie des Films. Wie Hollywood erzählt. Frankfurt am Main, Fischer TB, 2004.
Helmut G. Asper: ‘Etwas Besseres als den Tod …’. Filmexil in Hollywood: Porträts, Filme, Dokumente. Schüren 2002.
Elisabeth Bronfen, Norbert Grob (Hrsg.): Classical Hollywood. Philipp Reclam jun., Stuttgart 2013.
Peter Bürger: Kino der Angst. Terror, Krieg und Staatskunst aus Hollywood. Schmetterling Verlag; Auflage: 2., durchges. u. erw. Aufl. 2006.
Hollywood hybrid. Genre und Gender im zeitgenössischen Mainstream-Film, hg. von Claudia Liebrand, Schüren Presseverlag 2003
Neal Gabler: Ein eigenes Reich. Wie jüdische Emigranten Hollywood erfanden. Berlin Verlag 2004.
Michaela Krützen: Dramaturgie des Films. Wie Hollywood erzählt. Frankfurt am Main, Fischer TB, 2004.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mi 10.01.2024 11:25
Der Beitrag der Exiljuden bestand nicht nur in der Regie, der Schauspielerei und dem Schreiben, sondern auch in der Musik. Max Steiner, der Schöpfer des Hollywood-Sounds, oder Erich Korngold und Hanns Eisler wären hier zu nennen. Im Laufe der Zeit wurden die meisten jüdischen Flüchtlinge aus Europa, die vor den Nazis nach Hollywood flohen, amerikanische Staatsbürger, und ihre Filme gelten heute als einige der bedeutendsten amerikanischen Filme aller Zeiten. Die Vorlesung befasst sich mit ausgewählten Regisseuren wie Fred Zinnemann, Billy Wilder oder Michael Curtiz.