060066 SE Maly Trostenec. (2021S)

Maly Trostenec, nahe Minsk, war eine der größten Vernichtungsstätten des nationalsozialistischen Deutschen Reichs. 1942 wurden hier 60.000 Menschen sofort nach ihrer Ankunft mit Gaswagen oder per Schusswaffe ermordet. Unter den Opfern befanden sich ca. 9700 jüdische ÖsterreicherInnen. Das Seminar ist Teil einer internationalen Kooperation zur Erinnerungskultur des Gedenkortes Maly Trostenec. Studierende aus Minsk, Osnabrück und Wien erarbeiten mit Unterstützung von Fachleuten einen virtuellen Rundgang durch die Gedenkanlage Trostenez, der eine reflexive und multiperspektivische Auseinandersetzung mit dem Ort im transnationalen Kontext ermöglicht. IN diesem Seminar steht die archäologische Perspektive im Vordergrund. An der Universität Wien erfolgt das Seminar in Kooperation mit dem Inst. Zeitgeschichte (Kerstin von Lingen, parallel angebotene Lehrveranstaltung). Durch eine (bereits entwickelte) App können sich junge Menschen die Geschichte des Gedenk- und Vernichtungsorts selbständig erschließen. Damit wird ein Tool entwickelt, das bei internationalen Jugendbegegnungen am Gedenkort und anderswo genutzt werden kann. In den parallel angebotenen und damit interdisziplinären Lehrveranstaltungen werden anhand ausgewählter Themen grundlegende Prinzipien der wissenschaftlichen Arbeitsweisen erlernt, die in einer App / Story Board münden werden.