Universität Wien

070001 PS BA-Proseminar - Wirtschafts- und Sozialgeschichte (2022W)

Sklaverei im Mittelmeerraum (1350-1750)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
GEMISCHT

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

UPDATE 20.9.22: Bitte beachten Sie: Die LV-Termine haben sich geändert. Die Einführungssitzung am 02.12.2022 wird digital über Zoom (Link im Moodlekurs) stattfinden. Alle weiteren Doppelsitzungen finden in Präsenz statt.

  • Freitag 02.12. 15:00 - 16:30 Digital
  • Freitag 09.12. 15:00 - 18:15 Seminarraum 17, Kolingasse 14-16, OG02
  • Freitag 16.12. 15:00 - 18:15 Seminarraum 17, Kolingasse 14-16, OG02
  • Freitag 13.01. 15:00 - 18:15 Seminarraum 17, Kolingasse 14-16, OG02
  • Freitag 20.01. 15:00 - 18:15 Seminarraum 17, Kolingasse 14-16, OG02
  • Freitag 27.01. 15:00 - 18:15 Seminarraum 17, Kolingasse 14-16, OG02
  • Freitag 03.02. 15:00 - 18:15 Seminarraum 17, Kolingasse 14-16, OG02

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Erforschung von mediterraner Sklaverei in der Vormoderne (hier 1350–1750) hat in den letzten zwanzig Jahren einen regelrechten Boom erfahren. In Braudel’scher Manier rückten das Mittelmeer und der Mittelmeerraum als eigenständige Untersuchungsgegenstände der historischen Sklavereiforschung in den Fokus. In diesem Proseminar werden wir einen akteurszentrierten Ansatz verfolgen und uns anhand von zahlreichen Quellengenres auf die Spuren von Versklavten, Sklavenbesitzer*innen und Brokern begeben: Von Valencia nach Genua, mit Zwischenstopps in Florenz und Venedig, dann mit dem Schiff weiter nach Istanbul, Kairo, Alexandria und schließlich Constantine. Wir werden dabei folgenden Fragestellungen nachgehen: Wer galt im Mittelmeerraum der Vormoderne als versklavbar und warum? Wie funktionierte der mediterrane Sklavenhandel? Wie können wir uns überhaupt das Sklave- und das Sklavenbesitzer-Sein vorstellen? Gab es so etwas wie eine „common culture of slavery in the late medieval Mediterranean” (H. Barker, 2019, 13)?

Ziel des Proseminars ist es, dass Sie für theoretische, methodische und inhaltliche Zugänge zur mediterranen Sklavereiforschung sensibilisiert werden und ein Bewusstsein für die historische Dimension von Sklaverei entwickeln. In Vorbereitung auf die Proseminararbeit werden Sie in einem digitalen semesterbegleitenden Workshop vertiefen, wie Quellen recherchiert und ausgewertet sowie eigene Forschungserkenntnisse festgehalten und verständlich präsentiert werden. Zusätzlich werden Sie in Kleingruppen Ihre Proseminararbeits-Ideen diskutieren (als work-in-progress) und schließlich im Plenum vorstellen. Am Ende des Proseminars sollen Sie nicht nur Forschungsdesiderata erkennen, sondern auf Basis von selbst recherchiertem Quellenmaterial eigenständige Fragestellungen mit Relevanz für die mediterrane Sklavereiforschung entwickeln können. Diese sind schließlich Basis für das Verfassen der Proseminararbeit.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

• Anwesenheit
• Aktive Teilnahme an Diskussionen auf Basis der Lektüre (Mitarbeit)
• Kurzpräsentation der Ideen für die Proseminararbeit mit anschließender Diskussionsleitung (ca. 10 – 15 min)
• Proseminararbeit (ca. 40 000 Zeichen = 15 Seiten Fließtext mit Fußnoten)

Ein gamifizierter Workshop (digital) mit abwechslungsreichen Lernstationen soll auf die Leistungskontrolle vorbereiten. Der Bearbeitungszeitraum des Workshops beträgt 3 Wochen (16.12.2022 – 06.01.2023). Für die Einreichungen im Rahmen des Workshops erhalten Sie zeitnah individuelles Feedback von der Kursleitung sowie von Mitstudierenden.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

• Regelmäßige Teilnahme (max. 2x unentschuldigtes Fehlen)
• Regelmäßige Lektüre der bereitgestellten Quellen und Texte (Vorbereitung)
• Absolvieren eines digitalen Workshops
• Kurzpräsentation und Proseminararbeit: bis 06.01.2023 (vorläufiges) Exposé mit Titel, Inhaltsverzeichnis und Bibliographie, bis 28.02.2023 Endfassung

Die Gesamtnote setzt sich aus folgenden Teilleistungen zusammen:
• Proseminararbeit (50 %)
• Beteiligung an der Diskussion und Kurzpräsentation (50 %)

Jede Teilleistung muss mit mindestens ausreichend benotet werden, damit das Proseminar als bestanden gewertet werden kann. Der Beurteilungsmaßstab der Teilleistungen erfolgt nach Punkten:

1 (sehr gut) 90-100 Punkte
2 (gut) 89-77 Punkte
3 (befriedigend) 76-64 Punkte
4 (genügend) 63-51 Punkte
5 (nicht genügend) 50-0 Punkte

Prüfungsstoff

Da das Proseminar eine prüfungsimmanente LV ist, gibt es keine zusätzliche Abschlussprüfung. Das Format des Proseminars lebt von der kontinuierlichen Mitarbeit und dem mündlichen Austausch über die auf Moodle bereitgestellten Quellen und Forschungstexte.

Literatur

Alle Quellen und Forschungstexte werden Ihnen zu Kursbeginn in deutscher und/oder englischer Sprache auf Moodle zur Verfügung gestellt, damit Sie sich Ihr Lesepensum über das Semester hinweg selbst einteilen können.

Für einen ersten Überblick zur mediterranen Sklavereiforschung:
• Hanß, Stefan/Schiel, Juliane (Hgg.): Mediterranean Slavery Revisited (500–1800). Neue Perspektiven auf mediterrane Sklaverei (500–1800), Zürich 2014.
• Barker, Hannah: That Most Precious Merchandise. The Mediterranean Trade in Black Sea Slaves, 1260–1500, Philadelphia 2019.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA Geschichte (2012): Wirtschafts- und Sozialgeschichte (4 ECTS)
BA Geschichte (2019): Wirtschafts- und Sozialgeschichte (5 ECTS)
BEd UF Geschichte: Wirtschafts- und Sozialgeschichte (4 ECTS)

Letzte Änderung: Do 11.05.2023 11:27