Universität Wien

070007 KU Text- und Diskursanalyse (2011W)

Postkoloniale Perspektiven der Zeitgeschichte.

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Termine:
04.10.2011
18.10.2011
15.11.2011
18./19.11.2011 (Kamerakurs)
29.11.2011
03./04.12.2011 (Schnittkurs/Sabo)
13.12.2011

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 04.10. 11:00 - 15:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Dienstag 18.10. 11:00 - 15:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Dienstag 15.11. 11:00 - 15:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Freitag 18.11. 10:00 - 18:00 Seminarraum 2, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Samstag 19.11. 10:00 - 18:00 Seminarraum 2, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Dienstag 29.11. 11:00 - 15:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Dienstag 13.12. 11:00 - 15:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Postkolonialismus bezeichnet kein fest umgrenztes Untersuchungsfeld sondern beschreibt vielmehr einen wissenschaftlichen (und gesellschaftlichen) Diskurs, der den heutigen globalen status quo als eine historische Situation begreift, deren Entstehung vor dem Hintergrund des Kolonialismus zu sehen ist. Dies betrifft gleichermaßen die Gesellschaften der ehemaligen Kolonien wie auch die der Kolonisatoren. Der damit thematisierte zeitgeschichtliche Kontext manifestiert sich anlehnend an Überlegungen der Cultural Studies nicht nur in sozialen, wirtschaftlichen und politischen Realitäten, sondern auch in kulturellen Phänomenen und Diskursen, die sich wechselseitig bedingen.
Das Seminar beleuchtet Postkoloniale Ansätze und Diskurse von Fanons radikaler Ablehnung westlicher Dominanz über die Orientalismus-Debatte Edward Saids bis zu aktuellen Fragen von Repräsentation, Othering, (insbesondere kultureller) Hegemonialität und Macht. Insbesondere soll auch auf den Einfluss postkolonialer Theorien auf die Geschichtswissenschaft eingegangen werden. Dies führt von Fragestellungen schriftlicher, oraler oder visueller Wissensproduktion über Entwicklungstheorien und universalem oder partikularem Geschichtsverständnis bis hin zu Akteurs- oder Systemzentrierten Betrachtungen.
Da kulturelle Tradierung immer auch über visuelles Verständnis vermittelt wird, stellt der Film zur Illustration, Analyse, Dekonstruktion wie auch zur Reflexion eigener Involviertheit in postkoloniale Diskurse, einen wertvollen Zugang dar.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Es soll erlernt werden, Sehgewohnheiten zu hinterfragen, und sich der Konstruiertheit 'eigener' Sichtweisen bewusst zu werden.
Anhand von Analyse und eigener Produktion filmischer Quellen soll Zusammenwirken kultureller Phänomene gesellschaftlicher Verhältnisse reflektiert werden.
Ausgehend vom jeweiligen zeitgeschichtlichen Kontext sollen Debatten, in letzter Konsequenz auch aktuelle wissenschaftliche Diskurse - einschließlich der Postcolonial Theory selbst - kritisch hinterfragt werden.

Prüfungsstoff

Die Enge Verwobenheit von postkolonialen Denk- und Handlungsmustern und ihren kulturellen Wirkungsweisen legt eine enge Verknüpfung von theoretischen Überlegungen und ihren Manifestation in konkreten filmischen Beispielen sowie eine Verbindung mit eigenen praktischen Interventionen nahe.
Untersucht werden wird zum einen wie die 'postkoloniale Situation' in filmischen Arbeiten verschiedenster Kontexte aufgegriffen, dargestellt und kommentiert wird. Zur Diskussion stehen soll auch die besondere Rolle, die Film als kommunikatives und Reflexives Mittel spielen kann.
Vor diesem Hintergrund sollen eigene filmische Arbeiten umgesetzt werden. Begleitend findet daher eine Einführung in Filmtheorie und verschiedene Formate statt. In begleitenden Kamera- und Schnittkursen können grundlegende Fertigkeiten zur Umsetzung des eigenen Filmprojekts erworben werden.

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA Geschichte NEU: Modul Quellen und Methoden 3 (3 ECTS); BA Geschichte: Modul Quellen und Methoden 2 (3 ECTS); LA Geschichte: Text und Diskursanalyse ( 4 ECTS); Diplomstudium: M1, MATILDA

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:30