Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

070028 PS BA-Proseminar (2018S)

Vergangenheitskonstruktion und Zukunftsvision: Geschichtsbilder, Gender und Migration in neueren TV-Serien

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 13.03. 11:00 - 14:00 Seminarraum 2, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Dienstag 10.04. 11:00 - 14:00 Seminarraum 2, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Dienstag 24.04. 11:00 - 14:00 Seminarraum 2, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Dienstag 15.05. 11:00 - 14:00 Seminarraum 2, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Dienstag 05.06. 11:00 - 14:00 Seminarraum 2, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Dienstag 19.06. 11:00 - 14:00 Seminarraum 2, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Proseminar beschäftigt sich mit der historisch kontextualisierten Analyse visueller Quellen, ihrer Einbettung in die Kultur- und Zeitgeschichte und mit den Besonderheiten filmischer Materialien, sowohl konzeptionell als auch filmpraktisch. In der Analyse soll vor allem der Zusammenhang von Geschichtsbildern und Geschlechterrollen in TV- Serien (HBO, Netflix, Amazon) thematisiert werden. Diese neuen Formate sind prägend innerhalb der visuellen transatlantischen Kulturen, ihnen wurde jedoch weder analytisch noch methodologisch genügend Aufmerksamkeit in der geschichtswissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der Popularisierung von Geschichts-Bildern und -Prozessen geschenkt. Das Proseminar schließt somit an neuere Tendenzen innerhalb der Visual History an.
Die Studierenden sollen durch die Arbeit mit dem populärkulturellen, audiovisuellen Quellenmaterial unter Berücksichtigung von Vergangenheits- und Zukunftsvorstellungen, Gender und Migration eigene Forschungsthemen und -fragen erarbeiten. Auch verschiedene methodische Ansätze zur Arbeit mit visuellen Quellen sollen die Studierenden, je nach Forschungsanliegen, herausarbeiten. Theoretische und methodische Ansätze, wie Intervisualität und visuelle Formen transgenerationeller Übertragungen von Geschichtsbildern und Geschlechterrollen, werden dabei im Zentrum stehen. Dieser Prozess soll in verschiedenen Arbeitsschritten erfolgen: nach einer theoretischen und methodischen Einführung u.a. mit konkreten Quellenbeispielen, sollen die Studierenden entweder allein oder in Gruppenarbeit ein Thema ausarbeiten und im Seminar präsentieren. Dies soll dann auch die Grundlage für die schriftliche oder filmische Abschlussarbeit bilden.
Die Studierenden sollen ihre Kenntnisse über das Verhältnis von Hoch- und Populärkultur im Bereich der visuellen Kulturen vertiefen und die Fähigkeit erwerben, kulturwissenschaftliche und zeitgeschichtliche Fragestellungen auf die Kulturen des Visuellen zu beziehen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Regelmäßige aktive Teilnahme; ein mündliches Kurzreferat mit Handout zum ausgewählten Forschungsthema. Die schriftliche Abschlussarbeit (z.B. Konzentration auf die kontextualisierte Analyse einer TV-Serie) wird nach Ende des Semesters ausgedruckt im Sekretariat für Zeitgeschichte eingereicht. Umfang: 10 bis circa 15 Seiten exklusive Biblio- und Filmografie. Die Bibliografie setzt sich aus 1/3 Monografien, 1/3 wissenschaftlichen Artikeln aus Zeitschriften und Sammelbänden und 1/3 Internetseiten zusammen. Die Forschungsfrage sowie die Filmauswahl müssen in der Sprechstunde oder per e-mail bestätigt werden. Studierende, die einen filmpraktischen Leistungsnachweis erbringen wollen, sollten ihr Projekt (auch als Gemeinschaftsarbeit) in der Sprechstunde vorstellen. Treatment oder Drehbuch sowie Rough Cut werden ebenfalls vorgestellt, der fertige Film auf einer/einem DVD/USB-Stick abgegeben.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Gute Englischkenntnisse sind erforderlich.

Prüfungsstoff

Literatur

Vorläufige Literatur
Caspar Battegay, Judentum und Popkultur. Ein Essay, Bielfeld 2012, Kap.: Hip im Exil. Eine kurze Geschichte der jüdischen Popkultur, S.41-73.
Franz X. Eder/Oliver Kühschelm/Christina Linsboth (Hg.), Bilder in historischen Diskursen, Wiesbaden 2014, Einleitung: S. 3-44
Jessica Evans/ Stuart Hall (Hg.): Visual Culture: The Reader, London/ Thousand Oaks/ New Delhi 1999
Susanne von Falkenhausen, Jenseits des Spiegels: das Sehen in Kunstgeschichte und Visual Culture Studies, Paderborn 2015
Hans-Otto Hügel, Lob des Mainstreams. Zu Theorie und Geschichte von Unterhaltung und populärer Kultur. Herbert von Halem, Köln 2007
Guido Isekenmeier: Interpiktorialität. Theorie und Geschichte der Bild-Bild Bezüge, Bielefeld 2013.
Helmut Korte, Einführung in die Systematische Filmanalyse, Berlin 2010 (4.Aufl.), S. 19-29.

Achim Landwehr/Stefanie Stockhorst, Einführung in die Europäische Kulturgeschichte, Paderborn, München, Wien: Schöningh, Reihe UTB, 2004, insbes. 2.5: Identität und Alterität,
S. 193-214, 3.4. Fremdheit und Interkulturalität, S. 336-359
Andreas Langenohl/Anna Schober (Hg.), Metamorphosen von Kultur und Geschlecht: Genealogien, Praktiken, Imaginationen, Paderborn 2016, Einleitung: S. 7-30
Nicholas Mirzoeff, An Introduction to Visual Culture, London/ New York 2007
Michael Pickering, Popular culture: 1. Historical perspectives and popular culture, London 2010
Michael Pickering, Popular culture. 4. Popular culture - aesthetics, ethics, values, London 2010
Ingeborg Reichle/ Oliver Lerone Schultz/ Martina Baleva (Hg.), Image match. Visueller Transfer, `Imagescapes` und Intervisualität in globalen Bildkulturen, München 2012 Johanna Schaffer, Ambivalenzen der Sichtbarkeit: über die visuellen Strukturen der Anerkennung, Bielefeld 2008, Kap. 2.: Sichtbarkeit = politische Macht?, S. 51-71 Susan Sontag, Das Leiden anderer betrachten, München 2003, S. 9-24
John Storey, An introduction to cultural theory and popular culture, 2nd edition, Hemel Hempstead 1997, insbes. Kap. 1.: What is popular culture, S. 1-20, Kap.6.: Feminism, S. 135- 168.
John Storey, Cultural studies and the study of popular culture, 7th edidion, Edinburgh 2015 Sacha Szabo, Samuel Strehle (Hg.), Unterhaltungswissenschaft. Populärkultur im Diskurs der Cultural Studies. Tectum, Marburg 2008
Hamit Reza Yousefi / Ina Braun, Interkulturalität: Eine interdisziplinäre Einführung, Darmstadt 2011

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA: Zeitgeschichte
BEd: Frauen- und Geschlechtergeschichte, Globalgeschichte
Diplom UF: Frauen- und Geschlechtergeschichte

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:30