Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

070029 UE Methodenkurs - Verträge zwischen Privatpersonen (2021S)

Analyse und Interpretation von Eheverträgen, Scheidungsvergleichen und Testamenten vom 17. bis zum 20. Jahrhundert

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
GEMISCHT

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Wir beginnen digital, werden aber - sofern möglich - auf Präsenzlehre umsteigen

  • Donnerstag 11.03. 11:30 - 13:00 Hybride Lehre
    Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
  • Donnerstag 18.03. 11:30 - 13:00 Hybride Lehre
    Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
  • Donnerstag 25.03. 11:30 - 13:00 Hybride Lehre
    Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
  • Donnerstag 15.04. 11:30 - 13:00 Hybride Lehre
    Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
  • Donnerstag 22.04. 11:30 - 13:00 Hybride Lehre
    Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
  • Donnerstag 29.04. 11:30 - 13:00 Hybride Lehre
    Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
  • Donnerstag 06.05. 11:30 - 13:00 Hybride Lehre
    Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
  • Donnerstag 20.05. 11:30 - 13:00 Hybride Lehre
    Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
  • Donnerstag 27.05. 11:30 - 13:00 Hybride Lehre
    Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7
  • Donnerstag 10.06. 11:30 - 13:00 Digital
  • Donnerstag 17.06. 11:30 - 13:00 Digital
  • Donnerstag 24.06. 11:30 - 13:00 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziel des Methoden-Workshops ist die Vermittlung von methodischen Kompetenzen zur Analyse und Interpretation von historischen Quellen. Als Basis werden wir mit in kurrenter Handschrift verfassten Scheidungsvergleichen arbeiten, welche Ehepartner*innen aus dem Erzherzogtum Österreich unter der Enns zwischen dem 17. und dem 19. Jahrhundert entweder im Vorfeld einer einvernehmlichen Scheidung von Tisch und Bett oder aber nach einem langwierigen Scheidungsverfahren abgeschlossen haben.
Als ersten Schritt werden wir damit beginnen, die von der LV-Leiterin als Digitalisate zur Verfügung gestellten Scheidungsvergleiche zu transkribieren. Wie bei allen historischen Quellen ist für die Analyse und Interpretation ein umfangreiches Kontextwissen nötig. Wir werden uns daher einerseits mit dem kanonischen und wie auch dem weltlichen Eherecht beschäftigen. Für eine tiefergehende Analyse von Scheidungsvergleichen ist es zudem unumgänglich, die getroffenen Regelungen mit jenen der Heiratsverträge zu vergleichen, in welchen meist nicht nur festgehalten wurde, was Braut und Bräutigam in die Ehe einzubringen versprachen, sondern auch, wie das eheliche Vermögen beim Tod eines Ehepartners aufgeteilt werden sollte. Wir werden uns deshalb andererseits auch mit Heiratsverträgen und Testamenten beschäftigen.
Methode: Nach der Einführungsphase entscheiden sich die Studierenden für einen Zeitabschnitt und den Scheidungsvergleich eines Ehepaares und vertiefen das für dessen Analyse notwendige Kontextwissen (gerne auch in Teamarbeit). Im Zentrum der folgenden LV-Einheiten steht jeweils die Präsentation eines Scheidungsvertrages, dessen Analyse und Kontextualisierung gemeinsam diskutiert und vertieft wird.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Aktive Mitarbeit in den LV-Einheiten, kontextuelle Analyse und Interpretation eines Scheidungsvergleiches, Vorstellung erster Analysen in einer LV-Einheit und schriftliche Ausarbeitung auf ca. 5 Seiten. Teamarbeit ist nicht nur möglich, sondern höchst erwünscht.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Interesse an und Grundkenntnisse in Geschlechtergeschichte sowie Lust an der Arbeit mit Archivalien. Kurrent Lesekenntnisse sind von Vorteil, aber nicht Voraussetzung.
Die Benotung setzt sich zusammen aus: der aktiven Mitarbeit (20 Prozent), der mündlichen Präsentation (30 Prozent) sowie der schriftlichen Ausformulierung der Analyse (50 Prozent).

Prüfungsstoff

Literatur

Zur Scheidung von Tisch und Bett: Andrea Griesebner (HG), Webportal: Ehen vor Gericht 3.0, online: www.univie.ac.at/ehenvorgericht.
Zum Ehegüterrecht: Gertrude Langer-Ostrawsky, Vom Verheiraten der Güter. Bäuerliche und kleinbäuerliche Heiratsverträge im Erzherzogtum Österreich unter der Enns. In: Gertrude Langer-Ostrawsky, Gunda Barth-Scalmani, Ellinor Forster, Margareth Lanzinger (Hrsg.), Aushandeln von Ehe. Heiratsverträge der Neuzeit im europäischen Vergleich (Köln, Weimar, Wien 2010) 27–119.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Schwerpunkte: Neuzeit, Zeitgeschichte, Frauen- und Geschlechtergeschichte, Hist.-Kult. Europaforschung, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Österreichische Geschichte
MA Geschichte (Version 2014): PM2 Einführung in den Forschungsprozess. Design und Methoden, KU Methodenkurs (3 ECTS).
MA Geschichte (Version 2019): PM1 Einführung in Themenfelder, Räume und Epochen, UE Methodenkurs (5 ECTS).
Interdisziplinäres MA Zeitgeschichte und Medien (Vers 2016): M3b Praktische Forschung und Darstellung II (5 ECTS).

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:13