Universität Wien

070031 SE Vertiefung 2: Fragestellungen und Themen der Zeitgeschichte (2013S)

Der Erste Weltkrieg in historischer Perspektive

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 04.03. 17:00 - 19:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Montag 18.03. 17:00 - 19:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Montag 08.04. 17:00 - 19:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Montag 15.04. 17:00 - 19:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Montag 22.04. 17:00 - 19:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Montag 29.04. 17:00 - 19:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Montag 06.05. 17:00 - 19:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Montag 13.05. 17:00 - 19:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Montag 27.05. 17:00 - 19:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Montag 03.06. 17:00 - 19:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Montag 10.06. 17:00 - 19:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Montag 17.06. 17:00 - 19:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Montag 24.06. 17:00 - 19:00 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

I Blicke von Außen:
Österreich-Ungarn vor dem Ersten Weltkrieg, Blicke von außen auf die Habsburgermonarchie (mit Schwerpunkt auf USA), Österreich-Ungarn im Konzert der internationalen Mächte 1908 bis 1914.

II Blicke von Oben:
Der Krieg beginnt: Die große Euphorie, die Mobilisierung der Massen, die geistigen, politischen und militärischen Eliten und der Krieg

III Blicke von Unten:
Tagebücher, Frontberichte von Soldaten, Erinnerungen, die Heimatfront

III Blicke von Rückwärts:
Die große Ernüchterung, Die Kontrolle über die Erinnerung, Publikationen und Archive der 20-er und 30-er Jahre, die Musealisierung des Krieges, Krieg und Tourismus

Das Seminar stellt, diskutiert und analysiert anhand von Originalquellen und Schlüsseltexten, die Wahrnehmung und die Rezeption des Ersten Weltkriegs aus unterschiedlichen geographischen, historischen und sozialen Perspektiven in den Blickpunkt des Interesses.

Der erste Schwerpunkt des Seminars befasst sich mit der Vorgeschichte des Ersten Weltkriegs und der Außenperspektive auf die Habsburgermonarchie eine Fragestellung, die trotz eines im Vorfeld des herannahenden 100-jährigen "Erinnerungsjahres" 2014 zum Ausbruch des Krieges zunehmenden Interesses am Ersten Weltkrieg von der Forschung noch nicht ausreichend bearbeitetet wurde.
Wie wurde die Habsburgermonarchie am Vorabend des Ersten Weltkriegs vom Ausland gesehen? Wie sahen die geistigen und politischen Eliten Europas und der USA die Monarchie? Wie präsentierte sich Österreich-Ungarn im Ausland? Wie bewerteten die politischen und geistigen Eliten der Habsburgermonarchie die Internationale Situation zwischen 1908 und 1914?

Der zweite Schwerpunkt befasst sich mit dem Ausbruch des Krieges 1914 und der darauf folgenden Phase der großen Euphorie und der bald einsetzenden Ernüchterung.

Die Rolle der geistigen, politischen und militärischen Eliten zur Mobilisierung der Massen sollen ebenso untersucht werden wie die Propaganda in den Medien und die offiziöse Propaganda zur Unterstützung der Kriegsführung. Kontextanalyse der temporären Kriegsbegeisterung der Elite der Wiener Moderne (S. Freud u.a.).

Ein dritter Schwerpunkt befasst sich mit dem Blick von unten auf den Krieg: Tagebücher, Frontberichte und Erinnerungen von Soldaten und die Einbeziehung der Heimatfront sollen anhand von Originalquellen aus der Kriegssammlung der Österreichischen Nationalbibliothek besprochen werden.

Der vierte Schwerpunkt des Seminars behandelt die Bearbeitung des Ersten Weltkriegs im Nachhinein. Zunächst soll die erste Phase der Aufarbeitung des Krieges in den 20-er und 30er Jahren analysiert werden. In einem keineswegs geringzuschätzendem Ausmaß versuchten die Vertreter der geistigen, politischen und militärischen Eliten allesamt Handlungsträger des Ersten Weltkriegs in Publikationen, Memoiren und durch die Gestaltung von nationalen Erinnerungsstätten und musealen Einrichtungen die Erinnerung und die Bewertung des Ersten Weltkriegs zu steuern und die Deutungshoheit zu behalten. Den Kriegssammlungen in den Archiven und Museen kommt dabei eine besondere Rolle zu.
Die erste Phase der Erinnerungssteuerung soll verglichen werden mit einer seit den 90-er Jahren des 20. Jahrhunderts feststellbaren Umwertung des Ersten Weltkriegs in neu geschaffenen bzw. neu gestalteten Erinnerungsorten und musealen Einrichtungen, in denen die europäische Friedenssicherung und die völkerverbindenden transnationalen Gesichtspunkte in den Vordergrund gerückt und gleichzeitig die touristische Verwertung der Kriegsschauplätze des Ersten Weltkriegs kommuniziert und vermarktet wird. Punktuelle Analyse von ausgewählten ORF-Dokumentationen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

MA Zeitgeschichte: Vertiefung 1 od. 2 (6 ECTS) | MA Geschichte: APMG Neuzeit; Vertiefung 2 - Späte Neuzeit | LA: Vertiefung; Seminare 1 od. 2 - Politikgeschichte, Osteuropäische Geschichte (6 ECTS)

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:30