Universität Wien

070034 SE Forschungsseminar (2023W)

Südslavische diasporische Räume in Wien: soziale und kulturelle Praktiken der Verortung und Entgrenzung

10.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Die Termine am 12. und 19. Oktober 2023 entfallen.

  • Donnerstag 05.10. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Donnerstag 12.10. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Donnerstag 19.10. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Donnerstag 09.11. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Donnerstag 16.11. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Donnerstag 23.11. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Donnerstag 30.11. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Donnerstag 07.12. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Donnerstag 14.12. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Donnerstag 11.01. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Donnerstag 18.01. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
  • Donnerstag 25.01. 16:45 - 18:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Wien ist seit langem ein Ort der südosteuropäischen Diasporen. Seit Generationen kommen Menschen aus Südosteuropa zum Arbeiten, Leben, Studieren nach Wien und spannen damit Räume auf, in denen Vorgefundenes und Mitgebrachtes miteinander in Beziehung gesetzt oder voneinander abgegrenzt wird. Diese Räume sind jedoch nicht nur real lokal zu verorten, sie sind auch transnationale Vorstellungs- und Kommunikationsräume, die durch (intergenerationelle) Erzählungen entstehen, durch permanentes Abgleichen von Selbst- und Fremdkonzepten oder durch Interaktionen, die unterschiedliche Teile der Stadtbevölkerung, unterschiedliche Generationen oder unterschiedlich Gemeinschaften miteinander in Kontakt bringen.
Das Seminar fragt anhand der Untersuchung von konkreten und künstlerischen Praktiken, wie sich Akteur*innen Räume schaffen, wie sie sich selbst vor dem Hintergrund der transnationalen Kommunikationsräume zwischen mehreren Welten bewegen, wie das Aufeinandertreffen vom Mitgebrachtem und Vorgefundenen Dissonanzen zwischen erlebten, erinnerten oder vorgestellten Räumen hervorruft.
Im Blick auf konkrete Praktiken und ihre literarische/künstlerische Umsetzung wollen wir herausfinden, wie die disparaten Erfahrungsräume Selbstkonzepte bedingen und verändern. Wir gehen also nicht von klar abgrenzbaren Orten des „hier in Wien“ und „dort in Südosteuropa“ aus, sondern interessieren uns für die Wechselwirkungen, die aus dem Vorhandensein von „hier“ und „dort“ als Referenzräumen entstehen. Dabei geht es um Alltagspraktiken des Wohnens, Konsumierens, Arbeitens, Ausgehens, Sportmachens, Kulturschaffens (Erdberg, Jugo-Supermarkt, Turbofolk, Clubs, etc.) ebenso wie um literarische/künstlerische Räume des Verortens und Entgrenzens (Jugo-Rap, Balkan-Kabarett, Literatur der Mehrsprachigkeit etc.).
Das Seminar findet in Kooperation mit der Südslawistik (Prof. Miranda Jakiša) statt und umfasst Einheiten mit Feldforschung jeweils vor Ort.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Bewertung von mündlicher Beteiligung und des Forschungsberichts.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Regelmäßige aktive Teilnahme an den Seminarsitzungen, Erarbeitung eines Forschungsdesigns für eine selbstgewählte Fragestellung, Verfassen eines Forschungsberichts, die über Fragestellung, Forschungsmaterial und verwendete Methoden reflektiert (ca. 15 Manuskriptseiten).

Prüfungsstoff

Dies ist eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung.

Literatur

Michel de Certeau: Praktiken im Raum, in: ders. Die Kunst des Handelns. Berlin [1988], in: Jörg Dünne/Stephan Günzel Hrsg): Raumtheorie. Grundlagentexte aus Philosophie und Kulturwissenschaften. Berlin 2006, S. 343-353; Michel Foucault: Andere Räume, in: Karlheinz Barck u. a. (Hg.) Aisthesis. Wahrnehmung heute oder Perspektiven einer anderen Ästhetik, Leipzig 1992, 34–46.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

EAR: Zeitgeschichte, Osteuropäische Geschichte, Frauen- und Geschlechtergeschichte, Historisch-Kulturwissenschaftliche Europaforschung, MATILDA: Europäische Frauen- und Geschlechtergeschichte.
MA Geschichte (Version 2019): PM2 Konzeption und Einübung selbstständiger Forschungsprozesse, SE Forschungsseminar (10 ECTS) / PM 3 Durchführung eines selbstständigen Forschungsprozesses, SE Forschungsseminar (10 ECTS).
IDMA Zeitgeschichte und Medien (Version 2019): M3a Praktische Forschung und Darstellung I, SE Forschungsseminar (10 ECTS).

Letzte Änderung: Mo 11.09.2023 18:07