070037 GR Guided Reading [GR] (2016S)
Irdische Paradiese? Die Welt der Klöster in Spätantike und Mittelalter (400-1200)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Monastische Gemeinschaften zählten im Mittelalter zu den gesellschaftlich einflussreichsten Institutionen. Als religiöse, intellektuelle und wirtschaftliche Zentren, als Orte der Wissensproduktion und der Vermittlung unterhielten sie Verbindungen zur politischen Elite eines Landes und hatten maßgeblichen Anteil an der Gestaltung der mittelalterlichen Gesellschaft. Das Guided Reading untersucht Klöster als religiöse und soziale Gemeinschaften und soll zu einem näheren Verständnis dieses vielfältigen Phänomens beitragen.
Die monastischen Gemeinschaften entstanden im Wechselspiel zwischen asketischen Idealen, die ein zurückgezogenes, weltabgewandtes Leben propagierten, und dem Auftrag zum allgemeinen gesellschaftlichen Wohl beizutragen. Das Kloster wurde sowohl als Ort der Stille als auch der Konfrontation, als Ort des persönlichen sowie des gemeinschaftlichen und liturgischen Gebets erlebt. Auch Lernen und handwerkliche Arbeit prägten die Erfahrung des Klosterlebens nachhaltig. Für politische Gefangene hingegen, für HäretikerInnen, abtrünnige Mönche und Nonnen wurde das Kloster zu einem Ort der Disziplinierung und des Exils. Klöster konnten schließlich lebendige Pilgerzentren sein, die danach bestrebt waren, den Kult um eine/einen Heilige/n mit entsprechenden Reliquien zu forcieren. Im Klosterraum konnten vielfältige und unterschiedliche Erfahrungen gemacht werden, die anhand ausgewählter Quellenbeispiele zum Ausdruck kommen sollen.
Die monastischen Gemeinschaften entstanden im Wechselspiel zwischen asketischen Idealen, die ein zurückgezogenes, weltabgewandtes Leben propagierten, und dem Auftrag zum allgemeinen gesellschaftlichen Wohl beizutragen. Das Kloster wurde sowohl als Ort der Stille als auch der Konfrontation, als Ort des persönlichen sowie des gemeinschaftlichen und liturgischen Gebets erlebt. Auch Lernen und handwerkliche Arbeit prägten die Erfahrung des Klosterlebens nachhaltig. Für politische Gefangene hingegen, für HäretikerInnen, abtrünnige Mönche und Nonnen wurde das Kloster zu einem Ort der Disziplinierung und des Exils. Klöster konnten schließlich lebendige Pilgerzentren sein, die danach bestrebt waren, den Kult um eine/einen Heilige/n mit entsprechenden Reliquien zu forcieren. Im Klosterraum konnten vielfältige und unterschiedliche Erfahrungen gemacht werden, die anhand ausgewählter Quellenbeispiele zum Ausdruck kommen sollen.
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 01.02.2016 00:00 bis Do 18.02.2016 12:00
- Abmeldung bis Do 31.03.2016 23:59
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Freitag 04.03. 09:00 - 10:30 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
- Freitag 18.03. 09:00 - 10:30 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
- Freitag 08.04. 09:00 - 10:30 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
- Freitag 15.04. 09:00 - 10:30 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
- Freitag 22.04. 09:00 - 10:30 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
- Freitag 29.04. 09:00 - 10:30 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
- Freitag 06.05. 09:00 - 10:30 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
- Freitag 13.05. 09:00 - 10:30 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
- Freitag 20.05. 09:00 - 10:30 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
- Freitag 27.05. 09:00 - 10:30 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
- Freitag 03.06. 09:00 - 10:30 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
- Freitag 10.06. 09:00 - 10:30 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
- Freitag 17.06. 09:00 - 10:30 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
- Freitag 24.06. 09:00 - 10:30 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Ziel der LV ist es, einen Gesamteindruck über die Vielfältigkeit der Quellen und die Bandbreite der Fragestellungen und Darstellungen zu vermitteln, die einem/einer Historiker/in für die Auseinandersetzung mit der Zeit des Mittelalters zur Verfügung stehen.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
vorbereitende Lektüre und 5 kleine, schriftliche Arbeiten über das Semester verteilt (70% der Note); aktive Mitarbeit und Übernahme einer ExpertInnenrolle im Tandem (30% der Note)
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsstoff
Literatur
Lektüre und Analyse von Primärquellen zur westeuropäischen Geschichte vom 5. Jahrhundert bis ins Hochmittelalter sowie Lektüre und Diskussion ausgewählter Texte der Sekundärliteratur (Deutsch und Englisch): Die Quellenbeispiele umfassen hagiografische Texte, Traktate, Ordensregeln, Episteln, Kapitularien. Alle Quellentexte werden mit Übersetzung angeboten.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
BA Geschichte: Guided Reading Mittelalter (4 ECTS) | BA UF Geschichte, Sozialkunde & Politische Bildung: Guided Reading zu Frauen- und Geschlechtergeschichte, Historisch-Kulturwissenschaftliche Europaforschung, Wirtschafts- und Sozialgeschichte (4 ECTS) Diplom UF Geschichte, Sozialkunde & Politische Bildung: GR zu Frauen- und Geschlechtergeschichte, Historisch-Kulturwissenschaftliche Europaforschung, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Politikgeschichte (4 ECTS) |
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:30