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070039 PS BA-Proseminar - Frauen- und Geschlechtergeschichte (2021S)

Briefe im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
GEMISCHT

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Nach Möglichkeit sollen die Einheiten in Präsenz stattfinden. Sollte dies aufgrund der pandemischen Situation nicht möglich sein, werden wir auf ein geeignetes digitales Szenario mit interaktiven Gamification-Elementen umsteigen. Die Workshops zum wissenschaftlichen Arbeiten (27.04., 01.06., 22.06.) werden auf jeden Fall digital abgehalten. Genauere Informationen erhalten Sie vor Kursbeginn per E-Mail.

Dienstag 09.03. 09:45 - 11:15 Digital
Dienstag 16.03. 09:45 - 11:15 Hybride Lehre
Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Dienstag 23.03. 09:45 - 11:15 Hybride Lehre
Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Dienstag 13.04. 09:45 - 11:15 Hybride Lehre
Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Dienstag 20.04. 09:45 - 11:15 Hybride Lehre
Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Dienstag 27.04. 09:45 - 11:15 Digital
Dienstag 04.05. 09:45 - 11:15 Hybride Lehre
Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Dienstag 11.05. 09:45 - 11:15 Hybride Lehre
Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Dienstag 18.05. 09:45 - 11:15 Hybride Lehre
Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Dienstag 01.06. 09:45 - 11:15 Digital
Dienstag 08.06. 09:45 - 11:15 Hybride Lehre
Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Dienstag 15.06. 09:45 - 11:15 Hybride Lehre
Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
Dienstag 22.06. 09:45 - 11:15 Digital
Dienstag 29.06. 09:45 - 11:15 Hybride Lehre
Hörsaal 31 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Auf ihrer Suche nach Informationen zum Lebensalltag, zu sozialen Beziehungen, politischen Geschehnissen und dem ökonomischen Handeln in der Vormoderne greifen Historiker*innen vermehrt auf Briefe zurück. Dies ist nicht weiter verwunderlich, liefern Briefe förmlich verschriftliche Lokalpanoramen verschiedenster sozialer Milieus. Besonders Frauen als Schreiberinnen und Leserinnen rücken indes vermehrt in den Fokus der historischen Briefforschung – nicht zuletzt, weil nunmehr zahlreiche Editionen und Übersetzungen von Briefen von und an Frauen des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit die Forschungslandschaft bereichert haben. Doch was ist überhaupt ein Brief? An wen schreibt bspw. die Markgräfin Isabella d’Este und warum? Welche Informationen spielt sich das Kaufmannsehepaar Datini per Brief zu, und welche nicht? Welches methodischen Instrumentariums bedarf es, um jene Briefe analysieren zu können? Um Antworten auf all diese Fragen zu finden, ist eine intensive Auseinandersetzung mit neueren Trends und Methoden der interdisziplinären Briefforschung grundlegend. Dabei darf die Auseinandersetzung mit der Materialität, Stillehre und der Schreib- und Lesefähigkeit von Briefen in der Vormoderne nicht zu kurz kommen. Die konkreten Inhalte der Briefe rücken in den Fokus des Proseminars, wenn es darum geht, die Organisation von Geschlecht in verschiedenen Lebensbereichen nachzuzeichnen. Ausgewählte Briefe, die vor allem in der italienischen Renaissance verfasst wurden, geben uns hierbei Einblicke, wie Frauen und Männer arbeiteten, Herrschaft ausübten, Wissen teilten oder Liebe zu Papier brachten. Die geschlechterspezifischen Machtverhältnisse, die jenen Tätigkeiten unterliegen und die diese Briefe wie Momentaufnahmen einfangen, werden wir schließlich ganz zentral unter die ‚analytische‘ Lupe nehmen.

Ziel des Proseminars ist es, dass Sie theoretische, methodische und besonders geschlechterspezifische Zugänge zur historischen Briefforschung kennenlernen und den dazugehörigen Forschungsstand erfassen können. Um Sie sowohl auf die Präsentation als auch die Proseminararbeit vorzubereiten, werden Sie in kleineren Workshops vertiefen, wie Quellen recherchiert und ausgewertet sowie eigene Forschungserkenntnisse festgehalten und verständlich präsentiert werden. Am Ende des Proseminars sollen Sie nicht nur Forschungsdesiderata erkennen, sondern auf Basis von selbst recherchiertem Briefmaterial eigenständige Fragestellungen mit Relevanz für die Frauen- und Geschlechtergeschichte entwickeln können. Diese sind schließlich Basis für das Verfassen der Proseminararbeit.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

• Anwesenheit
• Aktive Teilnahme an Diskussionen im Plenum (Mitarbeit)
• Präsentation (ca. 20 Minuten) inklusive Handout: Knapper Überblick über den Forschungsstand zu einem Thema (10 min) + Kontextualisierung einer recherchierten Quelle zu diesem Thema mit Diskussionsanleitung (10 min)
• Proseminararbeit (ca. 40 000 Zeichen = 15 Seiten Fließtext mit Fußnoten)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

• Regelmäßige Teilnahme (max. 2 x unentschuldigtes Fehlen)
• Regelmäßige Lektüre der bereitgestellten Texte und Quellen (Vorbereitung)
• Präsentation: Die Quellenauswahl ist mit der LV-Leitung spätestens zwei Wochen vor Termin abzusprechen
• Proseminararbeit: bis 22.06.2021 Exposé mit Titel, Inhaltsverzeichnis und Bibliographie, bis 31.07.2021 vorläufige Proseminararbeit (fakultativ), bis 30.09.2021 Endfassung

Die Gesamtnote setzt sich aus folgenden Teilleistungen zusammen:
• Proseminar-Arbeit (50 %)
• Beteiligung an der Diskussion/Mitarbeit (25 %)
• Präsentation (25 %)

Jede Teilleistung muss mit mindestens ausreichend benotet werden, damit das Proseminar als bestanden gewertet werden kann. Der Beurteilungsmaßstab der Teilleistungen erfolgt nach Punkten.

Prüfungsstoff

Literatur

Pro Einheit lesen wir ca. 30-45 Seiten wissenschaftlicher Literatur in deutscher oder englischer Sprache sowie (übersetzte) Briefe. Pro Sitzung wird zudem zusätzliches Lesematerial verfügbar sein, das Sie für Ihre Proseminararbeit auswerten können. Die gesamten Texte werden zu Kursbeginn auf Moodle bereitgestellt bzw. verlinkt, damit Sie sich Ihr Lesepensum über die wöchentlich verpflichtende Lektüre hinaus selbst einteilen können.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA Geschichte (2012): Mittelalter, Neuzeit (BA-Modul 1 - 5 ECTS)
BA Geschichte (2019): PM6 Historisches Arbeiten (5 ECTS)
BEd UF Geschichte: Globalgeschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Frauen- und Geschlechtergeschichte, Österreichische Geschichte 1 (5 ECTS)

Letzte Änderung: Do 23.03.2023 00:15