Universität Wien

070040 KU Geschichtswissenschaftliche Arbeitstechniken und Archivkunde (2016W)

7.00 ECTS (3.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Achtung: Beim Besuch von Archiven und Bibliotheken (an 3 Terminen im Semester) kann der Beginn der Lehrveranstaltung am Donnerstagnachmittag auch vorgezogen werden. Genaue Terminangaben folgen.

Donnerstag 06.10. 16:45 - 19:15 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
Donnerstag 13.10. 16:45 - 19:15 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
Donnerstag 20.10. 16:45 - 19:15 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
Donnerstag 27.10. 16:45 - 19:15 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
Donnerstag 03.11. 16:45 - 19:15 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
Donnerstag 10.11. 16:45 - 19:15 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
Donnerstag 17.11. 16:45 - 19:15 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
Donnerstag 24.11. 16:45 - 19:15 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
Donnerstag 01.12. 16:45 - 19:15 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
Donnerstag 15.12. 16:45 - 19:15 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
Donnerstag 12.01. 16:45 - 19:15 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
Donnerstag 19.01. 16:45 - 19:15 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
Donnerstag 26.01. 16:45 - 19:15 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Zielsetzung und Inhalte:

Neben dem Erwerb von Grundkenntnissen zu dem Wesen, Theorien und Arbeitstechniken historischen Forschens zielt die Lehrveranstaltung vor allem auf die methodische Befähigung ab, eine wissenschaftliche Arbeit selbstständig und unter Berücksichtigung geschichtswissenschaftlicher Anforderungen zu verfassen. Literaturrecherche, korrektes Zitieren, ein kritischer Umgang mit Literatur und Quellen wie auch das Zurechtfinden in Bibliotheken, Archiven und Sammlungen sind somit wichtige Bestandteile der Lehrveranstaltung. Weiters sollen Grundkenntnisse zum Lesen historischer Schriftformen und die Fähigkeit gestärkt werden, sich diskursiv über Forschungsliteratur und Quellen auszutauschen, eigenständige Fragestellungen zu entwickeln und Arbeitsthesen zu überprüfen. Auch die Textgattungen "Rezension" und "Abstract" sollen trainiert werden.

Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf die Auseinandersetzung mit digitalen Arbeitstechniken gelegt. Dazu zählt nicht nur die Kenntnis unterschiedlicher Recherche-Datenbanken und aktueller Archivierungsprojekte, sondern auch der sichere Umgang mit digitalen Literaturverwaltungsprogrammen. Dieser soll während der Lehrveranstaltung am Beispiel der Freeware-Versionen von Endnote und Citavi vorgezeigt werden. Darüber hinaus wird beabsichtigt, die in Microsoft Word und Open Office bestehenden Hilfsmittel (u.a. Indexerstellung, Formatvorlagen und Überarbeitungsmodus), welche von den Studierenden häufig zwar gekannt, aber nicht sicher genutzt werden können, besondere Aufmerksamkeit zu schenken.

Als thematischer Rahmen beschäftigt sich der Kurs mit alltags- und mikrohistorischen Zugängen in der Geschichtsforschung und im Besonderen mit ihren Themenfeldern, Methoden und Problemstellungen. Diese werden anhand von mehreren ausgewählten Quellenbeispielen (u.a. zur Regional-, Mentalitätsgeschichte sowie zur Geschichte der Ernährung) erarbeitet und sollen die Studierenden dabei unterstützen, im Laufe des Kurses eigenständige Fragestellungen aus dem breiten Feld der Alltags- und Mikrogeschichte zu entwickeln. Das Thema für die Abschlussarbeit ist dabei unter Berücksichtigung des inhaltlichen Rahmens des Kurses frei wählbar.

Didaktische Vorgehensweise, Methoden:

Um im Laufe des Semesters die eigenen Fähigkeiten in der wissenschaftlichen Textproduktion, Diskussion und Präsentation von Forschungsergebnissen zu sichern, sollen die Studierenden während des Semesters regelmäßig Arbeitsaufträge erfüllen. Dazu zählen:
- Verfassen unterschiedlicher (wissenschaftlicher) (Kurz-)Texte: Abstract, Rezension, Thesenblatt, Abschlussarbeit, Kommentar
- Recherche- und Zitationsaufgaben (auch mit den Freeware-Tools Endnote und Citavi)
- Lesen von ausgewählten Quellen, Forschungsliteratur und Anleitungen zum wissenschaftlichen Arbeiten
- Transkription von 1 1/2 Seiten einer Handschrift (Auszug aus einer Kochrezepte-Sammlung) aus dem späten 19. Jh.

Die Präsenzeinheiten sollen zur Diskussion/Präsentation der Ergebnisse/Hypothesen, für Anleitungen durch den Vortragenden, zu kürzeren praktischen Übungen und Exkursionen zu Bibliotheken und Archiven und einer Buchpräsentation zum Thema genutzt werden.
Um den Teilnehmern die zu lesenden Forschungs-, Quellentexte und Arbeiten der anderen Studierenden einfach zur Verfügung stellen zu können, soll auf der Moodle-Plattform ein Kurs eingerichtet werden.
Einzelgespräche zwischen den Studierenden und dem Lehrveranstaltungsleiter an zwei Terminen im Laufe des Semesters dienen dazu, die Studierenden bei der Entwicklung der Arbeitsthese zu unterstützen und eine persönliche Rückmeldung für die Überarbeitung der Abschlussarbeit zu geben.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Regelmäßige Aufgaben
Kursarbeit im Umfang von ca. 25.000 Zeichen (mit Leerzeichen, ca. 9 Manuskriptseiten, 1 1/2 zeilig, 12pkt., Times New Roman, einschließlich Fußnoten, Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, Bibliografie, ohne Grafiken) und deren Präsentation in der Lehrveranstaltung

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Als Mindestanforderungen gelten jene erbrachten Leistungen, mit denen der Studierende die nach Maßgabe des Studienplans gestellten Anforderungen in der Erfassung und in der Anwendung des Lehrstoffes sowie in der Durchführung der Aufgaben in den wesentlichen Bereichen überwiegend erfüllt.

Prüfungsstoff

Vorträge, schriftliche Übungen mit Präsentationen der Studierenden, Diskussionen, Exkursionen zu Bibliotheken und Archiven

Literatur

Eco, Umberto: Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt. Doktor-, Diplom- und Magisterarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften. Wien: UTB 2010 (Auszüge werden online zur Verfügung gestellt).

Schmale Wolfgang (Hg.): Schreib-Guide Geschichte. Schritt für Schritt wissenschaftliches Schreiben lernen. Wien: Böhlau 1999 (Auszüge werden online zur Verfügung gestellt).
Ariès, Philippe: Geschichte der Kindheit. München, 2011.

Beutel, Lars: Graffiti - Quellen aus der Alltagsgeschichte. In: Pandel, Hans-Jürgen / Schneider, Gerhard (Hg.): Handbuch. Medien im Geschichtsunterricht. Schwalbach, 2011. S. 415-437.

Bronfen, Elisabeth: Tiefer als der Tag gedacht. Eine Kulturgeschichte der Nacht. München, 2008.

Burke, Peter: Offene Geschichte. Die Schule der "Annales". Berlin, 1991.

Dirninger, Christian / Hellmuth, Thomas / Thuswaldner, Anton: Salzkammergut schauen. Ein Blick ins Ungewisse. Wien, Köln, Weimar, 2015.

Duby, Georges: Die Frau ohne Stimme. Liebe und Ehe im Mittelalter. Berlin, 1990.

Ginzburg, Carlo: Der Käse und die Würmer. Die Welt eines Müllers um 1600. Frankfurt am Main, 1979.

Hilber, Marina: Institutionalisierte Geburt. Eine Geschichte des Gebärhauses. Bielefeld, 2012.

Keupp, Jan: Mode im Mittelalter. Darmstadt, 2001.

Ladurie, Emmanuel Le Roy: Montaillou - Ein Dorf vor dem Inquisitor 1294 bis 1324. Ullstein, 2000.

Lüdtke, Alf: Alltagsgeschichte, Mikro-Historie, historische Anthropologie. In: Goertz, Hans-Jürgen (Hg.): Geschichte. Ein Grundkurs. Reinbek bei Hamburg, 1998. S. 565-567.
Lüdtke, Alf: Alltagsgeschichte. Frankfurt / New York, 1989.

Mathäser, Willibald (Hg.): Maurus Friesenegger. Tagebuch aus dem 30-jährigen Krieg. Nach einer Handschrift im Kloster Andechs mit Vorwort, Anmerkungen und Register. Allitera, 2007.

Medick, Hans: Mikro-Historie. In: Schulze, Winfried (Hg.): Sozialgeschichte, Alltagsgeschichte, Mikro-Historie. Eine Diskussion. Göttingen, 1994.

Ortlepp, Anke / Ribbat, Christoph: Mit den Dingen leben. Zur Geschichte der Alltagsgegenstände. Stuttgart, 2009.

Schlumbohm, Jürgen (Hg.): Mikrogeschichte - Makrogeschichte. Komplementär oder inkommensurabel. 2. Aufl. Göttingen, 2000.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA Geschichte: KU Geschichtswissenschaftliche Arbeitstechniken und Archivkunde (7 ECTS) | BA UF: KU Geschichtswissenschaftliche Arbeitstechniken und Archivkunde (7 ECTS) | Diplom UF: Geschichtswissenschaftliche Arbeitstechniken und Archivkunde (7 ECTS)

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:30