Universität Wien

070044 GR Guided Reading - Schnittmengen und Kontroversen (2019S)

Religion und Politik in Spätantike und Mittelalter

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 06.03. 13:00 - 14:30 Seminarraum 10, Währinger Straße 29 2.OG
  • Mittwoch 13.03. 13:00 - 14:30 Seminarraum 10, Währinger Straße 29 2.OG
  • Mittwoch 20.03. 13:00 - 14:30 Seminarraum 10, Währinger Straße 29 2.OG
  • Mittwoch 27.03. 13:00 - 14:30 Seminarraum 10, Währinger Straße 29 2.OG
  • Mittwoch 03.04. 13:00 - 14:30 Seminarraum 10, Währinger Straße 29 2.OG
  • Mittwoch 10.04. 13:00 - 14:30 Seminarraum 10, Währinger Straße 29 2.OG
  • Mittwoch 08.05. 13:00 - 14:30 Seminarraum 10, Währinger Straße 29 2.OG
  • Mittwoch 15.05. 13:00 - 14:30 Seminarraum 10, Währinger Straße 29 2.OG
  • Mittwoch 22.05. 13:00 - 14:30 Seminarraum 10, Währinger Straße 29 2.OG
  • Mittwoch 29.05. 13:00 - 14:30 Seminarraum 10, Währinger Straße 29 2.OG
  • Mittwoch 05.06. 13:00 - 14:30 Seminarraum 10, Währinger Straße 29 2.OG
  • Mittwoch 12.06. 13:00 - 14:30 Seminarraum 10, Währinger Straße 29 2.OG
  • Mittwoch 19.06. 13:00 - 14:30 Seminarraum 10, Währinger Straße 29 2.OG
  • Mittwoch 26.06. 13:00 - 14:30 Seminarraum 10, Währinger Straße 29 2.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Im Verlauf des 4. und 5. Jahrhunderts änderte sich die politische Landkarte im Westen des römischen Reiches grundlegend. An die Stelle des großen, zentral verwalteten Imperiums traten eine Reihe kleinerer, lokaler Königreiche, wie etwa jene der Franken, Vandalen oder später der Langobarden. In diesen sogenannten barbarischen Königreichen wurde zum einen an römische Traditionen angeknüpft, zum anderen entstanden neue Modelle von Herrschaft und Identität. Das Christentum, das sich im Verlauf des 4. Jahrhunderts von einem verbotenen Kult zur Religion des römischen Staates entwickelt hatte, die Auslegung der Bibel und christliche Symbolik spielten dabei eine wichtige Rolle. Bischöfe und heilige Männer wie Frauen wurden zu den neuen tonangebenden AkteurInnen, deren Einflussnahme sich nicht nur auf den religiösen, kirchlichen Bereich beschränkte, sondern die auch im politischen Bereich Einfluss und Verantwortung übernahmen. Umgekehrt wurde die Rolle des/der Herrschers/in zunehmend durch religiöse Werte definiert und seine/ihre christlichen Tugenden mit dem Gedeihen des Reiches gleichgesetzt.
Das Guided Reading Schnittmengen und Kontroversen nimmt diese Umbruchsphase in der Spätantike als Ausgangspunkt, um den verschiedenen Entwicklungen politischer und religiöser Gemeinschaften im Verlauf des Mittelalters nachzugehen. Dabei werden jene Schnittpunkte und Kontroversen untersucht, die mehr Aufschluss über das jeweilige Verständnis von Politik, Religion, Autorität und Gender geben können. Das kann besonders anhand jener Quellen gezeigt werden, die eine Konfrontation oder intellektuelle Auseinandersetzung mit verschiedenen Positionen oder Vorstellungen aufzeigen.
Im Licht aktueller Forschungsdiskussionen (Stichwort: Identitätsforschung) und anhand verschiedener methodischer Zugänge, soll eine breite Auseinandersetzung mit den unterschiedlichsten spätantiken wie mittelalterlichen Quellengattungen ermöglicht werden: das beinhaltet hagiographische, historiographischen Quellen wie auch Rechtstexte, Briefe oder Klosterregeln.
Die Herausforderung des GR besteht nicht nur auf der inhaltlichen Ebene, indem beispielsweise Konflikte zwischen Herrschern und Heiligen untersucht werden, sondern in der kritischen Erarbeitung verschiedener Zugänge bzw. Lesarten mittelalterlicher Quellen. Die Themenschwerpunkte sind so gewählt, dass sie sowohl eine allgemeine Auseinandersetzung mit dem jeweiligen historischen Kontext wie auch eine vertiefte Beschäftigung mit einem bestimmten Thema ermöglichen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Leistungskontrolle: kleinere, schriftliche Arbeiten (mehrere kleinere Abstracts im Lauf des Semesters sowie Rechercheaufgaben, die entweder allein oder in Kleingruppen gelöst werden); aktive Mitarbeit und kurze Präsentation von Diskussions- und Rechercheergebnissen; Vorbereitung der gemeinsamen Lektüre.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Epochen: Antike, Mittelalter
Aspekte/Räume: Historisch-Kulturwissenschaftliche Europaforschung, Frauen- und Geschlechtergeschichte, Osteuropäische Geschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte.

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:30