Universität Wien

070045 VO globale/außereuropäische Geschichte /R4 (2009S)

Mobile Food. Enklavenökonomie in Lateinamerika und Massenkonsum in Europa 19. u. 20. Jhdt.

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte

Details

max. 150 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

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  • Dienstag 10.03. 12:00 - 13:30 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Dienstag 17.03. 12:00 - 13:30 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Dienstag 24.03. 12:00 - 13:30 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Dienstag 31.03. 12:00 - 13:30 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Dienstag 21.04. 12:00 - 13:30 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Dienstag 28.04. 12:00 - 13:30 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Dienstag 05.05. 12:00 - 13:30 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Dienstag 12.05. 12:00 - 13:30 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Dienstag 19.05. 12:00 - 13:30 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Dienstag 26.05. 12:00 - 13:30 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Dienstag 09.06. 12:00 - 13:30 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Dienstag 16.06. 12:00 - 13:30 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Dienstag 23.06. 12:00 - 13:30 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Dienstag 30.06. 12:00 - 13:30 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Mobile Menschen brauchen mobiles Essen. Im Industriezeitalter entstand eine Ernährungsweise, die menschheitsgeschichtlich betrachtet einmalig ist. Die historische Ausstellung ¿Mobile Food¿ zeigt, wie die große Transformation der Ernährungsgewohnheiten weltweit gleichzeitig geschah.
Ihr Essen ist immer mit den Menschen mit gewandert: Samen, Pflanzen, Zuchttiere gelangten vom Fernen Osten bis an die Küsten Westeuropas. In der Neuzeit wurden sie über den Atlantik verschifft. Kartoffel, Mais und Tomate aus Amerika fanden seit dem 16. Jahrhundert über die selben Routen weltweit Verbreitung, auf denen Weizen, Zwiebel und Rinder in alle Winkel der Welt gelangt waren.
Mit der globalen Industrialisierung setzte im 19. Jahrhundert ein viel tief greifender Schub der Mobilisierung unseres Essens ein. Überall stiegen die Bevölkerungszahlen. Immer weniger Bauern mussten immer mehr Menschen in den Städten mit Nahrung versorgen. Getrieben von Dampf und Diesel überwanden Nahrungsmittel, die das tägliche Essen von Armen und Reichen gleichermaßen bestimmten, immer größere Strecken. Die Tasse Kaffee verband den Enklavenarbeiter aus Mittelamerika mit dem Cowboy auf der amerikanischen Ranch, welcher für den britischen Fabrikarbeiter Fleisch produzierte. Dieser wiederum fand sein Auskommen in der Zucker verarbeitenden Industrie.
Industriell hergestelltes Essen in Pulverform, aus der Dose oder als Fertigprodukt muss haltbar sein. Für den Transport wird es mit viel Fett und Zucker versehen -- verpackt, gekühlt, geschlichtet. Mobile Nahrungsmittel werden am Weltmarkt verteilt, strukturieren und vereinheitlichen die internationale Küche. Entstanden sind einzigartige Ernährungsgewohnheiten, deren wirtschaftliche, gesellschaftliche und ökologische Folgen noch gar nicht absehbar sind.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Schriftliche Leistungsüberpfrüfung am Ende der LV

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Überblick über das Entstehen des Modernen Ernährungssystems im 19. und 20. Jahrhundert und seine wirtschaftlichen und sozialen Folgen mit besonderer Berücksichtigung der lateinamerikanischen Enklavenökonomien.

Prüfungsstoff

Vortrag

Literatur

Kaller-Dietrich, Martina/ Mayer, David (2002): Geschichte Lateinamerikas im 19. und 20. Jahrhundert. Ein historischer Überblick. In: http://www.lateinamerika-studien.at/content/geschichtepolitik/geschichte/geschichte-titel.html
(2009-02-03)
Kaller-Dietrich, Martina (2002): Macht über Mägen: Essen machen statt Knappheit verwalten. Haushalten in einem mexikanischen Dorf. Wien (Promedia)


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

R4; A5; MWG08, MWG09, MWG12

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:30