070048 SE Forschungsseminar - Nachkriegsjustiz. Der Umgang mit Verbrechen an der Ostfront (2025S)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Di 27.05. 09:45-11:15
Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 10.02.2025 09:00 bis Fr 21.02.2025 14:00
- Anmeldung von Mo 24.02.2025 09:00 bis Mi 26.02.2025 14:00
- Abmeldung bis Mo 31.03.2025 23:59
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Dienstag 04.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
- Dienstag 11.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
- Dienstag 18.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
- Dienstag 25.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
- Dienstag 01.04. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
- Dienstag 08.04. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
- Dienstag 29.04. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
- Dienstag 06.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
- Dienstag 13.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
- Dienstag 20.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
- N Dienstag 27.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
- Dienstag 03.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
- Dienstag 10.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
- Dienstag 17.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
In der Lehrveranstaltung sollen anhand des gewählten Themas die grundlegenden Prinzipien der wissenschaftlichen Arbeitsweisen und Methoden der Geschichtswissenschaft im Bereich der Zeitgeschichte erlernt werden. Neben schriftlichen Quellen wie Korrespondenz, Zeugenaussagen oder Ermittlungsunterlagen usw. können dabei auch Fotos, Audio- und Videointerviews sowie Objekte als historische Quellen erarbeitet und einbezogen werden. Schwerpunkt der Recherchen ist es, die strafrechtlichen Ermittlungen mit Dokumenten aus den Falldossiers abzugleichen und ggf gegenüberzustellen.
In der abschließenden schriftlichen Seminararbeit sollen auf Basis der Literatur- und Quellenrecherche Ergebnisse schlüssig präsentiert und belegt werden. Regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit sind Teil der Leistung.
In der abschließenden schriftlichen Seminararbeit sollen auf Basis der Literatur- und Quellenrecherche Ergebnisse schlüssig präsentiert und belegt werden. Regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit sind Teil der Leistung.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Präsentation in der Gruppe, Seminararbeit (20-25 Seiten, 1,5 Zeilenabstand, 12 pkt Schrift) mit Originalquellen. Abgabe 31.8.2025.
Prüfungsstoff
Dies ist eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung. Präsentation und Seminararbeit sind Teil der Leistung.
Literatur
Botz, Gerhard: Nationalsozialismus in Wien. Machtübernahme, Herrschaftssicherung, Radikalisierung 1938/39. (Wien 2008)
Garscha, Winfried R.; Kuretsidis-Haider, Claudia; Sanwald, Siegfried; Selerowicz, Andrzej; Kranz, Tomasz; Weber, Wolfgang et al. (Hg.) (2011): Das KZ Lublin-Majdanek und die Justiz. Strafverfolgung und verweigerte Gerechtigkeit in Polen, Deutschland und Österreich. neue Ausg. Graz: CLIO Verein f. Geschichts- & Bildungsarbeit (Veröffentlichungen der Forschungsstelle Nachkriegsjustiz, 4).
Garscha, Winfried R.; Kuretsidis-Haider, Claudia (2012): Justizielle „Diktaturfolgenbewältigung“ in Österreich nach 1945. Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Vergleich zu Westdeutschland. In: Wolfgang Neugebauer (Hg.): Forschungen zum Nationalsozialismus und dessen Nachwirkungen in Österreich. Festschrift für Brigitte Bailer. Wien: Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes. 223–246.
Germann, Richard (2006): Österreichische Soldaten in Ost- und Südosteuropa 1941 - 1945. Deutsche Krieger - nationalsozialistische Verbrecher - österreichische Opfer? Univ. Diss. Wien.
Kuretsidis-Haider, Claudia (1998): Die Volksgerichtsbarkeit als Form der politischen Säuberung in Österreich, in: Keine Abrechnung. NS-Verbrechen, Justiz und Gesellschaft in Europa nach 1945. Hrsg. Von Winfried Garscha und Claudia Kuretsidis-Haider, (Leipzig/Wien), 17-24.
Kuretsidis-Haider, Claudia (2021): Die ersten polizeilichen Ermittlungen wegen NS-Verbrechen in Österreich. Revierinspektor Johann Lutschinger und die Beweissicherung in der Strafsache Engerau. In: Christine Schindler (Hg.): Verfolgung und Ahndung. Wien: Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes, 105-134.
Kuretsidis-Haider, Claudia; Garscha, Winfried R.; Sanwald, Siegfried (2021): Verfahren vor den österreichischen Volksgerichten. Die Tätigkeit der Volksgerichte 1945 bis 1955. In: Christine Schindler (Hg.): Verfolgung und Ahndung. Wien: Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes, 15-104.
Kranebitter, Andreas (Hg.) (2016): NS-Täterinnen und -Täter in der Nachkriegszeit. Gedenkstätte KZ Mauthausen. Wien: new academic press (Jahrbuch Mauthausen, 2016).
Lehnstaedt, Stephan (2017): Der Kern des Holocaust. Bełżec, Sobibór, Treblinka und die Aktion Reinhardt. München: C.H.Beck.
Löw
Perz, Bertrand (2019): Warum Österreicher? Zum Personal der Dienststelle des SS- und Polizeiführers Odilo Globocnim in Lublin. In: Stephan Lehnstaedt und Robert Traba (Hg.): Die „Aktion Reinhardt“. Geschichte und Gedenken. Berlin: Metropol (Studien zu Holocaust und Gewaltgeschichte), S. 45–70.
Pohl, Dieter: Die Herrschaft der Wehrmacht. Deutsche Militärbesatzung und einheimische Bevölkerung in der Sowjetunion 1941-1944, Frankfurt/M. 2008.
Steinbacher, Sybille: Auschwitz. Geschichte und Nachgeschichte, München: beck 2004.
Topographie der Shoah. Gedächtnisorte des zerstörten jüdischen Wien, hrsg. von Dieter Hecht, Eleonore Lappin-Eppel, Michaela Raggam-Blesch, Wien 2017.
Garscha, Winfried R.; Kuretsidis-Haider, Claudia (2012): Justizielle „Diktaturfolgenbewältigung“ in Österreich nach 1945. Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Vergleich zu Westdeutschland. In: Wolfgang Neugebauer (Hg.): Forschungen zum Nationalsozialismus und dessen Nachwirkungen in Österreich. Festschrift für Brigitte Bailer. Wien: Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes. S. 223–246.
Germann, Richard (2006): Österreichische Soldaten in Ost- und Südosteuropa 1941 - 1945. Deutsche Krieger - nationalsozialistische Verbrecher - österreichische Opfer? Univ. Diss. Wien.
Schindler, Christine (Hg.): Täter. Österreichische Akteure im Nationalsozialismus. Wien: Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes (Jahrbuch des DÖW, 2014). Darin: Kuretsidis-Haider/Laminghofer/Sanwald; Selerowicz; Garscha; Holzinger.
Schindler Christine (Hg.): Verfolgung und Ahndung (Wien, Jahrbuch DÖW 2021).
Tom Segev: Simon Wiesenthal. Die Biografie. München 2010.
Simon Wiesenthal: Recht, nicht Rache. Erinnerungen (1988).
Garscha, Winfried R.; Kuretsidis-Haider, Claudia; Sanwald, Siegfried; Selerowicz, Andrzej; Kranz, Tomasz; Weber, Wolfgang et al. (Hg.) (2011): Das KZ Lublin-Majdanek und die Justiz. Strafverfolgung und verweigerte Gerechtigkeit in Polen, Deutschland und Österreich. neue Ausg. Graz: CLIO Verein f. Geschichts- & Bildungsarbeit (Veröffentlichungen der Forschungsstelle Nachkriegsjustiz, 4).
Garscha, Winfried R.; Kuretsidis-Haider, Claudia (2012): Justizielle „Diktaturfolgenbewältigung“ in Österreich nach 1945. Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Vergleich zu Westdeutschland. In: Wolfgang Neugebauer (Hg.): Forschungen zum Nationalsozialismus und dessen Nachwirkungen in Österreich. Festschrift für Brigitte Bailer. Wien: Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes. 223–246.
Germann, Richard (2006): Österreichische Soldaten in Ost- und Südosteuropa 1941 - 1945. Deutsche Krieger - nationalsozialistische Verbrecher - österreichische Opfer? Univ. Diss. Wien.
Kuretsidis-Haider, Claudia (1998): Die Volksgerichtsbarkeit als Form der politischen Säuberung in Österreich, in: Keine Abrechnung. NS-Verbrechen, Justiz und Gesellschaft in Europa nach 1945. Hrsg. Von Winfried Garscha und Claudia Kuretsidis-Haider, (Leipzig/Wien), 17-24.
Kuretsidis-Haider, Claudia (2021): Die ersten polizeilichen Ermittlungen wegen NS-Verbrechen in Österreich. Revierinspektor Johann Lutschinger und die Beweissicherung in der Strafsache Engerau. In: Christine Schindler (Hg.): Verfolgung und Ahndung. Wien: Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes, 105-134.
Kuretsidis-Haider, Claudia; Garscha, Winfried R.; Sanwald, Siegfried (2021): Verfahren vor den österreichischen Volksgerichten. Die Tätigkeit der Volksgerichte 1945 bis 1955. In: Christine Schindler (Hg.): Verfolgung und Ahndung. Wien: Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes, 15-104.
Kranebitter, Andreas (Hg.) (2016): NS-Täterinnen und -Täter in der Nachkriegszeit. Gedenkstätte KZ Mauthausen. Wien: new academic press (Jahrbuch Mauthausen, 2016).
Lehnstaedt, Stephan (2017): Der Kern des Holocaust. Bełżec, Sobibór, Treblinka und die Aktion Reinhardt. München: C.H.Beck.
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Perz, Bertrand (2019): Warum Österreicher? Zum Personal der Dienststelle des SS- und Polizeiführers Odilo Globocnim in Lublin. In: Stephan Lehnstaedt und Robert Traba (Hg.): Die „Aktion Reinhardt“. Geschichte und Gedenken. Berlin: Metropol (Studien zu Holocaust und Gewaltgeschichte), S. 45–70.
Pohl, Dieter: Die Herrschaft der Wehrmacht. Deutsche Militärbesatzung und einheimische Bevölkerung in der Sowjetunion 1941-1944, Frankfurt/M. 2008.
Steinbacher, Sybille: Auschwitz. Geschichte und Nachgeschichte, München: beck 2004.
Topographie der Shoah. Gedächtnisorte des zerstörten jüdischen Wien, hrsg. von Dieter Hecht, Eleonore Lappin-Eppel, Michaela Raggam-Blesch, Wien 2017.
Garscha, Winfried R.; Kuretsidis-Haider, Claudia (2012): Justizielle „Diktaturfolgenbewältigung“ in Österreich nach 1945. Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Vergleich zu Westdeutschland. In: Wolfgang Neugebauer (Hg.): Forschungen zum Nationalsozialismus und dessen Nachwirkungen in Österreich. Festschrift für Brigitte Bailer. Wien: Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes. S. 223–246.
Germann, Richard (2006): Österreichische Soldaten in Ost- und Südosteuropa 1941 - 1945. Deutsche Krieger - nationalsozialistische Verbrecher - österreichische Opfer? Univ. Diss. Wien.
Schindler, Christine (Hg.): Täter. Österreichische Akteure im Nationalsozialismus. Wien: Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes (Jahrbuch des DÖW, 2014). Darin: Kuretsidis-Haider/Laminghofer/Sanwald; Selerowicz; Garscha; Holzinger.
Schindler Christine (Hg.): Verfolgung und Ahndung (Wien, Jahrbuch DÖW 2021).
Tom Segev: Simon Wiesenthal. Die Biografie. München 2010.
Simon Wiesenthal: Recht, nicht Rache. Erinnerungen (1988).
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
EAR: Zeitgeschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte.
MA Geschichte (Version 2019): PM2 Konzeption und Einübung selbstständiger Forschungsprozesse, SE Forschungsseminar (10 ECTS) / PM 3 Durchführung eines selbstständigen Forschungsprozesses, SE Forschungsseminar (10 ECTS).
IDMA Zeitgeschichte und Medien (Version 2019): M3a Praktische Forschung und Darstellung I, SE Forschungsseminar (10 ECTS).
MA Geschichte (Version 2019): PM2 Konzeption und Einübung selbstständiger Forschungsprozesse, SE Forschungsseminar (10 ECTS) / PM 3 Durchführung eines selbstständigen Forschungsprozesses, SE Forschungsseminar (10 ECTS).
IDMA Zeitgeschichte und Medien (Version 2019): M3a Praktische Forschung und Darstellung I, SE Forschungsseminar (10 ECTS).
Letzte Änderung: Mo 03.03.2025 12:26
Der Holcoaust-Überlebende Simon Wiesenthal widmete sein Leben der Suche, Ausforschung und Überführung von NS-Verbrecher_innen. Bereits unmittelbar nach seiner Befreiung aus dem KZ-Mauthausen am 5. Mai 1945 durch die US-Armee fertigte er eine erste Liste mit Namen von mehr als 100 NS-Täter_innen, an die er sich noch erinnern konnte. Daraus erwuchs rasch eine Lebensaufgabe, die er unter dem Motto „Recht, nicht Rache“ bis zu seinem Tod 2005 verfolgte. Wann immer Wiesenthal sich auf die Spur von NS-Verbrecher_innen begab, legte er ein Falldossier an. In manchen Fällen führten seine Ermittlungen zu Strafprozessen, in vielen jedoch nicht.In der Lehrveranstaltung sollen anhand des gewählten Themas die grundlegenden Prinzipien der wissenschaftlichen Arbeitsweisen und Methoden der Geschichtswissenschaft im Bereich der Zeitgeschichte erlernt werden. Neben schriftlichen Quellen wie Korrespondenz, Zeugenaussagen oder Ermittlungsunterlagen usw. können dabei auch Fotos, Audio- und Videointerviews sowie Objekte als historische Quellen erarbeitet und einbezogen werden. Schwerpunkt der Recherchen ist es, die strafrechtlichen Ermittlungen mit ausgewählten Dokumenten aus den Falldossiers abzugleichen und ggf. gegenüberzustellen. Die Präsentation ist eine Gruppenleistung!
In der abschließenden schriftlichen Seminararbeit (20-25 Seiten) sollen auf Basis der Literatur- und Quellenrecherche Ergebnisse schlüssig präsentiert und belegt werden. Regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit an der Gruppenpräsentation sind Teil der Leistung.