Universität Wien
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070048 SE Forschungsseminar - Nachkriegsjustiz. Der Umgang mit Verbrechen an der Ostfront (2025S)

10.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

    Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

    • Dienstag 11.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
    • Dienstag 18.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
    • Dienstag 25.03. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
    • Dienstag 01.04. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
    • Dienstag 08.04. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
    • Dienstag 29.04. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
    • Dienstag 06.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
    • Dienstag 13.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
    • Dienstag 20.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
    • Dienstag 27.05. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
    • Dienstag 03.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
    • Dienstag 10.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1
    • Dienstag 17.06. 09:45 - 11:15 Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1

    Information

    Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

    Die Volksgerichtsprozesse sind eine Besonderheit der österreichischen Nachkriegsjustiz und dienten der Abrechnung mit dem Nationalsozialismus. Bei einer Analyse von Nachkriegs-Gerichtsprozessen erfahren wir zum einen die normative (juristische) Grenzziehung gegenüber dem vergangenen Regime, zum anderen erhält man durch Zeugenaussagen und Ermittlungsakten meist ein Bild von den historischen Vorgängen. Im Forschungsseminar werden ausgewählte Gerichtsprozesse in beziehung gesetzt zu den sogannanten Falldossiers, die im Wiener Wiesenthalinstitut lagern.
    Simon Wiesenthal widmete sein Leben der Suche, Ausforschung und Überführung von NS-Verbrecher_innen. Bereits unmittelbar nach seiner Befreiung aus dem KZ-Mauthausen am 5.Mai 1945 durch die US-Armee fertigte er eine erste Liste mit Namen von mehr als 100 NS-Täter_innen, an die er sich noch erinnern konnte. Daraus erwuchs rasch eine Lebensaufgabe, die er unter dem Motto „Recht, nicht Rache“ bis zu seinem Tod 2005 verfolgte. Wann immer Wiesenthal sich auf die Spur von NS-Verbrecher_Innen begab, legte er ein Falldossier an. In manchen Fällen führten seine Ermittlungen zu Strafprozessen, in vielen jedoch nicht.

    In der Lehrveranstaltung sollen anhand des gewählten Themas die grundlegenden Prinzipien der wissenschaftlichen Arbeitsweisen und Methoden der Geschichtswissenschaft im Bereich der Zeitgeschichte erlernt werden. Neben schriftlichen Quellen wie Korrespondenz, Zeugenaussagen oder Ermittlungsunterlagen usw. können dabei auch Fotos, Audio- und Videointerviews sowie Objekte als historische Quellen erarbeitet und einbezogen werden. Schwerpunkt der Recherchen ist es, die Falldossiers mit strafrechtlichen Ermittlungen abzugleichen und ggf gegenüberzustellen.
    In der abschließenden schriftlichen Seminararbeit sollen auf Basis der Literatur- und Quellenrecherche Ergebnisse schlüssig präsentiert und belegt werden. Regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit sind Teil der Leistung.

    Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

    In der Lehrveranstaltung sollen anhand des gewählten Themas die grundlegenden Prinzipien der wissenschaftlichen Arbeitsweisen und Methoden der Geschichtswissenschaft im Bereich der Zeitgeschichte erlernt werden. Neben schriftlichen Quellen wie Korrespondenz, Zeugenaussagen oder Ermittlungsunterlagen usw. können dabei auch Fotos, Audio- und Videointerviews sowie Objekte als historische Quellen erarbeitet und einbezogen werden. Schwerpunkt der Recherchen ist es, die Falldossiers mit strafrechtlichen Ermittlungen abzugleichen und ggf gegenüberzustellen.
    In der abschließenden schriftlichen Seminararbeit sollen auf Basis der Literatur- und Quellenrecherche Ergebnisse schlüssig präsentiert und belegt werden. Regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit sind Teil der Leistung.

    Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

    Präsentation in der Gruppe, Seminararbeit mit Originalquellen.

    Prüfungsstoff

    Dies ist eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung. Präsentation und Seminararbeit sind Teil der Leistung.

    Literatur

    Claudia Kuretsidis-Haider, Die Volksgerichtsbarkeit als Form der politischen Säuberung in Österreich, in: Keine Abrechnung. NS-Verbrechen, Justiz und Gesellschaft in Europa nach 1945. Hrsg. Von Winfried Garscha und Claudia Kuretsidis-Haider, Leipzig/Wien 1998, 17-24.
    Wolfgang Benz/Barbara Distel, Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager, Band 1, München 2005
    Gerhard Botz, Nationalsozialismus in Wien. Machtübernahme, Herschaftssicherung, Radikalisierung 1938/39. (Wien 2008)
    Gerhard Botz, Arisierung in Österreich (1938-1940). In: Dieter Stiefel (Hg.), Die politische Ökonomie des Holocaust (Wien 2001) 29-56.
    Raul Hilberg, Die Vernichtung der europäischen Juden (Band I, Frankfurt am Main 1993)
    Sybille Steinbacher: Auschwitz. Geschichte und Nachgeschichte, München: beck 2004.
    Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (Hrsg.), Jahrbuch 2004: Schwerpunkt Mauthausen, Redaktion: Christine Schindler, Münster u. a. 2004 [Inhalt siehe: http://www.doew.at/erforschen/publikationen/gesamtverzeichnis/jahrbuch/jahrbuch-2004-schwerpunkt-mauthausen]
    Dieter Pohl, Die Herrschaft der Wehrmacht. Deutsche Militärbesatzung und einheimische Bevölkerung in der Sowjetunion 1941-1944, Frankfurt/M. 2008.
    Topographie der Shoah. Gedächtnisorte des zerstörten jüdischen Wien, , hrsg. Von Dieter Hecht, Eleonore Lappin-Eppel, Michaela Raggam-Blesch, Wien 2017.
    Tom Segev: Simon Wiesenthal. Die Biografie. München 2010.
    Simon Wiesenthal: Recht, nicht Rache. Erinnerungen (1988).

    Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

    EAR: Zeitgeschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte.
    MA Geschichte (Version 2019): PM2 Konzeption und Einübung selbstständiger Forschungsprozesse, SE Forschungsseminar (10 ECTS) / PM 3 Durchführung eines selbstständigen Forschungsprozesses, SE Forschungsseminar (10 ECTS).
    IDMA Zeitgeschichte und Medien (Version 2019): M3a Praktische Forschung und Darstellung I, SE Forschungsseminar (10 ECTS).

    Letzte Änderung: Fr 10.01.2025 00:01