Universität Wien

070060 PS BA-Proseminar - Schweigen und Erinnern: Das Problem Nationalsozialismus nach 1945 (2023S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 06.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Montag 20.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum 6, Währinger Straße 29 1.OG
  • Montag 27.03. 13:15 - 14:45 Seminarraum 6, Währinger Straße 29 1.OG
  • Montag 17.04. 13:15 - 14:45 Seminarraum 6, Währinger Straße 29 1.OG
  • Montag 24.04. 13:15 - 14:45 Seminarraum 6, Währinger Straße 29 1.OG
  • Montag 08.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum 6, Währinger Straße 29 1.OG
  • Montag 15.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum 6, Währinger Straße 29 1.OG
  • Montag 22.05. 13:15 - 14:45 Seminarraum 6, Währinger Straße 29 1.OG
  • Montag 05.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 15 Oskar-Morgenstern-Platz 1 3.Stock
  • Montag 12.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 6, Währinger Straße 29 1.OG
  • Montag 19.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 6, Währinger Straße 29 1.OG
  • Montag 26.06. 13:15 - 14:45 Seminarraum 6, Währinger Straße 29 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Krieg und Nationalsozialismus betrafen zwar alle Menschen, die Folgen waren jedoch sehr unterschiedlich und hingen wesentlich davon ab, welcher Gruppe die Einzelnen jeweils angehörten. Täterinnen und Täter, Opfer und Mitläufer suchten nach 1945 ihren Standort in der Gesellschaft jeweils neu zu definieren. Die auf einzelne gesellschaftliche Gruppen wie auch den Staat Österreich bezogene „Opferthese“ wurde dabei in häufig paradoxer Weise für sich reklamiert und teils gegen andere Gruppen ausgespielt. Das PS untersucht den Wandel rivalisierender Geschichtsbilder und damit verknüpfter erinnerungspolitischer und -kultureller Praktiken in den Nachkriegsjahrzehnten. Es nimmt hierzu einzelne Ereignisse wie etwa die „Affäre Borodajkewycz“, die „Kreisky-Peter-Wiesenthal-Affäre“ oder das Gedenkjahr 1988 und den „Fall Waldheim“ in den Blick. Es soll danach gefragt werden, welche Faktoren dazu beitrugen, dass die österreichische Gesellschaft sich im Vergleich zur Bundesrepublik Deutschland erst spät ihrer Involvierung in die NS-Terrorherrschaft stellte. Nicht zuletzt wird der Wandel erinnerungskultureller Zeichen (Gedenktafeln, akademische Ehrungen, Straßennamen usf.) analysiert und zum PS-Thema in Beziehung gesetzt werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Im PS sollen methodische Zugänge wie insbesondere der Diskursgeschichte und der Kulturgeschichte des Politischen, die in der neueren historischen Forschung stark an Bedeutung gewonnen haben, verstärkt für die vertiefende Auseinandersetzung mit dem Problem Nationalsozialismus in der Zweiten Republik eingeübt werden. Die Aufarbeitung aktueller Debatten in Forschung, Politik und medialer Öffentlichkeit zu diesem Themenfeld soll die Studierenden darüber hinaus dazu befähigen, sich zum Gegenstand des PS kritisch zu positionieren.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Für den positiven Abschluss des PS bilden eine aktive Mitarbeit (Lektüren; Diskussion), die Präsentation eines in Absprache mit dem LV-Leiter gewählten Themas und dessen schriftliche Ausarbeitung im Umfang von ca. 10 bis 15 Seiten notwendige Grundvoraussetzungen. Für das Referat wird die Vorlage eines Handouts erwartet.

Beurteilungsmaßstab:
Teilnahme an Diskussionen: 30%
Quellenpräsentation: 10 %
Referat: 20 %
PS-Arbeit: 40 %

Prüfungsstoff

Siehe hierzu "Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab"

Literatur

Bauer, Kurt: Die dunklen Jahre: Politik und Alltag im nationalsozialistischen Österreich 1938 bis 1945, Frankfurt/M. 2017.

Pinwinkler, Alexander/Thomas Weidenholzer (Hg.): Schweigen und erinnern: das Problem Nationalsozialismus nach 1945, Salzburg 2016.

Pinwinkler, Alexander/Johannes Koll (Hg.): Zuviel der Ehre? Interdisziplinäre Perspektiven auf akademische Ehrungen in Deutschland und Österreich, Wien-Köln-Weimar 2019.

Pirker, Peter: Erinnerungskultur im Umbruch. https://medienportal.univie.ac.at/uniview/wissenschaft-gesellschaft/detailansicht/artikel/erinnerungskultur-im-umbruch/ (7.1.2019).

Tálos, Emmerich/Ernst Hanisch u.a. (Hg.): NS-Herrschaft in Österreich, Wien 2000.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA Geschichte (V2019): PM6 (5 ECTS)
BEd UF Geschichte: UF GP 04 (5 ECTS) - im Falle von Wahlregel alt (=1. Leistungserbringung in den Modulen GP03/04 vor 30.9.22): Wirtschafts- und Sozialgeschichte

Letzte Änderung: Mo 20.03.2023 08:27