Universität Wien

070077 PS BA-Proseminar - Die postjugoslawischen Kriege (2023S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Bitte beachten Sie, dass einige Termin geblockt stattfinden.

  • Freitag 10.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01
  • Freitag 17.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01
  • Freitag 24.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01
  • Freitag 31.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01
  • Freitag 21.04. 15:00 - 18:15 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01
  • Freitag 05.05. 15:00 - 18:15 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01
  • Freitag 19.05. 15:00 - 18:15 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01
  • Freitag 02.06. 15:00 - 18:15 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01
  • Freitag 16.06. 15:00 - 18:15 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01
  • Freitag 30.06. 15:00 - 18:15 Seminarraum 8, Kolingasse 14-16, OG01

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Proseminar befasst sich mit der Geschichte der postjugoslawischen Kriege in den 1990er Jahren in ihrer lokalen und globalen Dimension. Neben einer Ereignisgeschichte der Kriege und der geschichtswissenschaftlichen Debatten um die Ursachen des gewaltsamen Zerfalls Jugoslawiens, soll es vor allem um grenzüberschreitende Aspekte der Kriege gehen. Wir werden uns u.a. mit wissenschaftlichen Texten und Quellen zu den Einsätzen der UNO und NATO, mit den Kriegsverbrechertribunalen des Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien, mit den durch die Kriege ausgelösten Fluchtbewegungen, sowie mit den Auswirkungen der Kriege auf die (post-)jugoslawischen Diasporen in Nordamerika und in Europa auseinandersetzen.
Ziel der Lehrveranstaltung ist es, im Zuge der Auseinandersetzung mit dem Lehrveranstaltungsthema eine eigene Fragestellung zu entwickeln und diese im Rahmen einer Proseminararbeit zu bearbeiten. Dadurch vertiefen Sie Ihre Fähigkeiten in der Recherche, im wissenschaftlichen Schreiben und Zitieren sowie im Entwickeln eines Forschungsdesigns, das sich dazu eignet die gewählte Fragestellung zu bearbeiten.

Bitte beachten Sie, dass wir Texte auf Deutsch und Englisch lesen werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Neben der regelmäßigen und aktiven Teilnahme an der Lehrveranstaltung wird es kleinere schriftliche Übungen geben. Im Laufe des Semesters erarbeiten Sie in einer kleinen Gruppe die Gestaltung und Moderation einer Lehrveranstaltungseinheit. Am Ende des Semesters verfassen Sie eine Proseminararbeit, in der Sie eine selbstgewählte Fragestellung zum Lehrveranstaltungsthema bearbeiten. Sie erhalten regelmäßig schriftliches und mündliches Feedback durch die Lehrveranstaltungsleiterin.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Proseminararbeit: 40%
Schriftliche Hausübungen (Exposé und Rezension): 20%
Gestaltung und Moderation einer Session (in Gruppenarbeit): 20%
Aktive Mitarbeit (schriftlich und mündlich): 20%

Prüfungsstoff

Es handelt sich um eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung.

Literatur

Eine erste Literaturauswahl finden Sie untenstehend.

Florian Bieber, Armina Galijaš, Rory Archer (Hg.), Debating the End of Yugoslavia (Burlington 2014).

Bojan Bilić, We Were Gasping for Air. (Post-)Yugoslav Anti-War Activism and its Legacy (Baden-Baden 2012).

Ulf Brunnbauer, “The People of Our Blood, Who Are Citizens of Foreign Countries”. Yugoslav Diaspora Policies in the 20th Century. In: Monde(s) 14/2 (2018) 97-121.

Ulf Brunnbauer, Michael G. Esch, Holm Sundhaussen (Hg.), Definitionsmacht, Utopie, Vergeltung. „Ethnische Säuberungen“ im östlichen Europa des 20. Jahrhunderts (Berlin 2006).

Marie-Janine Calic, Geschichte Jugoslawiens im 20. Jahrhundert (München 2018).

Marie-Janine Calic, Südosteuropa. Weltgeschichte einer Region (München 2016).

Marie-Janine Calic, Krieg und Frieden in Bosnien-Hercegovina. Erweiterte Neuausgabe (Frankfurt a. M. 1995).

Valère P. Gagnon, The Myth of Ethnic War. Serbia and Croatia in the 1990s (Ithaca 2004).

Hannes Grandits. Wie die Gewalt der Jugoslawienkriege konzeptionalisieren? Wissenschaftliche Ansätze seit den 1990er Jahren. In: Südosteuropa. Zeitschrift für Politik und Gesellschaft 4 (2013) 578-594.

Paul Hockenos, Homeland Calling. Exile Patriotism and the Balkan Wars (Ithaca 2003).

Dejan Jović, Yugoslavia. A State that Withered Away (West Lafayette 2009).

Dzeneta Karabegović, Adna Karamehić-Oates (Hg.), Bosnian Studies. Perspectives from an Emerging Field (Columbia, Missouri 2022).

Hikmet Karčić, Torture, Humiliate, Kill. Inside the Bosnian Serb Camp System (Ann Arbor 2022).

Todor Kuljić, Umkämpfte Vergangenheiten. Die Kultur der Erinnerung im postjugoslawischen Raum (Berlin 2010).

Dunja Melčić (Hg.), Der Jugoslawien-Krieg. Handbuch zu Vorgeschichte, Verlauf und Konsequenzen. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage (Wiesbaden 2007).

Sabrina Ramet, Balkan Babel. The Disintegration of Yugoslavia from the Death of Tito to the War for Kosovo (Boulder 1999).

Elisa Satjukow, Die andere Seite der Intervention. Eine serbische Erfahrungsgeschichte der NATO-Bombardierung 1999 (Bielefeld 2020).

Holm Sundhaussen, Jugoslawien und seine Nachfolgestaaten 1943 - 2011. Eine ungewöhnliche Geschichte des Gewöhnlichen (Wien/Köln/Weimar 2014).

Nevenka Tromp, Prosecuting Slobodan Milošević. The Unfinished Trial (London 2016).

Iva Vukušić, Serbian Paramilitaries and the Breakup of Yugoslavia. State Connections and Patterns of Violence (Abingdon/New York 2022).

Iva Vukušić, Archives of Mass Violence. Understanding and Using ICTY Trial Records. In: Comparative Southeast European Studies 70/4 (2023) 585-607.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA Geschichte (V2019): PM6 (5 ECTS)
BEd UF Geschichte: UF GP 04 (5 ECTS) - im Falle von Wahlregel alt (=1. Leistungserbringung in den Modulen GP03/04 vor 30.9.22): Globalgeschichte, Historisch-Kulturwissenschaftliche Europaforschung.

Letzte Änderung: Mo 28.08.2023 13:27