070098 PS BA-Proseminar - Heimatrecht, Staatsbürgerschaft und Option in der Habsburgermonarchie (2022S)
Und der Ersten Republik (ca. 1811-1938)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Mo 07.02.2022 08:00 bis Mi 23.02.2022 12:00
- Anmeldung von Fr 25.02.2022 08:00 bis Mo 28.02.2022 12:00
- Abmeldung bis Do 31.03.2022 23:59
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Mittwoch 09.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 6 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
- Mittwoch 16.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 6 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
- Mittwoch 23.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 6 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
- Mittwoch 30.03. 15:00 - 16:30 Seminarraum 6 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
- Mittwoch 06.04. 15:00 - 16:30 Seminarraum 6 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
- Mittwoch 27.04. 15:00 - 16:30 Seminarraum 6 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
- Mittwoch 04.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 6 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
- Mittwoch 11.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 6 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
- Mittwoch 18.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 6 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
- Mittwoch 25.05. 15:00 - 16:30 Seminarraum 6 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
- Mittwoch 01.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 6 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
- Mittwoch 08.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 6 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
- Mittwoch 15.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 6 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
- Mittwoch 22.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 6 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
- Mittwoch 29.06. 15:00 - 16:30 Seminarraum 6 Oskar-Morgenstern-Platz 1 1.Stock
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Für den positiven Abschluss des PS bilden eine aktive Mitarbeit (Lektüren; Diskussion), die Präsentation eines in Absprache mit dem LV-Leiter gewählten Themas und dessen schriftliche Ausarbeitung im Umfang von ca. 15 Seiten notwendige Grundvoraussetzungen. Für das Referat wird die Vorlage eines Thesenpapiers/Handouts erwartet.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
- Teilnahme an Diskussionen: 20 %
- Gruppenpräsentation: 10 %
- Referat: 30 %
- Proseminararbeit: 40 %.
Ohne Vorlage eines ärztlichen Attests o.ä. ist eine Nichtteilnahme bei max. 2 Einheiten zugestanden. Für einen positiven Abschluss des Kurses müssen mindestens 50 % der obenstehenden Anforderungen erfüllt sein.
- Gruppenpräsentation: 10 %
- Referat: 30 %
- Proseminararbeit: 40 %.
Ohne Vorlage eines ärztlichen Attests o.ä. ist eine Nichtteilnahme bei max. 2 Einheiten zugestanden. Für einen positiven Abschluss des Kurses müssen mindestens 50 % der obenstehenden Anforderungen erfüllt sein.
Prüfungsstoff
Literatur
HEINDL, Waltraud/SAURER Edith/Hannelore BURGER (Hg.): Grenze und Staat: Paßwesen, Staatsbürgerschaft, Heimatrecht und Fremdengesetzgebung in der österreichischen Monarchie 1750-1867, Wien 2000.KOLONOVITS, Dieter/Hannelore BURGER/Harald WENDELIN: Staatsbürgerschaft und Vertreibung, Wien-München 2004 (=Veröffentlichungen der Österreichischen Historikerkommission; 7).PINWINKLER, Alexander: „Bevölkerungssoziologie“ und Ethnizität: Historisch-demographische „Minderheitenforschung“ in Österreich, ca. 1918-1938, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 57 (2009), 101-133.REITER, Ilse: Ausgewiesen, abgeschoben: eine Geschichte des Ausweisungsrechts in Österreich vom ausgehenden 18. bis ins 20. Jahrhundert, Frankfurt am Main-Wien (u.a.) 2000.STOURZH, Gerald: Der Umfang der österreichischen Geschichte. Ausgewählte Studien 1990-2010, Wien 2011.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Schwerpunkte: Österreichische Geschichte 1
Letzte Änderung: Do 03.03.2022 15:28
Als zeitlicher Einstiegspunkt wird der Erlass des Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuchs (ABGB) vom 1. Juni 1811 gewählt, als in der österreichischen Monarchie erstmals systematisch zwischen Staatsbürgern und Fremden unterschieden wurde. In der Heimatrechts-und Staatsbürgerschaftspolitik sowie in den Optionsregelungen der Ersten Republik spiegelten sich, wie im SE gezeigt werden soll, Staatsbildung und Staatszerfall der Habsburgermonarchie ebenso wie Migrationswege und Akkulturation einer Vielzahl von Menschen.
Ein besonderes Augenmerk wird auf die Folgen der Auflösung der Monarchie (1918) und des Friedensvertrags von St. Germain-en-Laye (1919) gelegt: Aufgrund der damals erlassenen Optionsbestimmungen erlangte vor allem Staatenlosigkeit eine zuvor nicht gekannte politische Bedeutung. Wie nach 1918 Heimatrecht, Staatsbürgerschaft und Option gesellschaftlich praktiziert und juristisch umgedeutet wurden, soll anhand der Diskriminierung von sprachlichen und religiösen Minderheiten in der Ersten Republik sowie am Beispiel der Ausbürgerung von politischen Gegnern im austrofaschistischen „Ständestaat“ exemplarisch beleuchtet werden.