Universität Wien

070099 PS BA-Proseminar - Europäische Expansion, Ökologie und Globalisierung (2022W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Die Lehrveranstaltung findet prinzipiell hybrid, das heißt teilweise im Präsenzmodus, teilweise digital statt. Im Präsenzmodus ist die persönliche Anwesenheit in der o.a. Räumlichkeit des Instituts, allenfalls unter Einhaltung der entsprechenden Sicherheits- und Hygienebestimmungen, vorgeschrieben; die Kommunikation während digitaler Lehreinheiten wird schriftlich mit Hilfe von speziellen Werkzeugen auf MOODLE (u.a. im Chatroom auf der dortigen Kommunikations-Plattform) durchgeführt. Außerdem werden Aufzeichnungen, Materialien, Nachrichten und Protokolle z.T. doppelt kommuniziert: einerseits auf den dafür vorgesehenen Plattformen von MOODLE, andererseits per Rundmail. Sollten sich Covid-19-bedingt die Rahmenbedingungen ändern, wird die Lehrveranstaltung komplett auf Online-Modus umgestellt.

  • Freitag 07.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Freitag 14.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Freitag 21.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Freitag 28.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Freitag 04.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Freitag 11.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Freitag 18.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Freitag 25.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Freitag 02.12. 13:15 - 14:45 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Freitag 09.12. 13:15 - 14:45 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Freitag 16.12. 13:15 - 14:45 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Freitag 13.01. 13:15 - 14:45 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Freitag 20.01. 13:15 - 14:45 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß
  • Freitag 27.01. 13:15 - 14:45 Seminarraum WISO 1 (ZG1O2.28) Hauptgebäude, Stiege 6 Zwischengeschoß

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Zentrales Thema sind die historischen Ursachen der gegenwärtigen Situation mit ihren sozioökonomischen wie ökologischen Verwerfungen – vom krisenhaften demographischen Wandel über den weltweiten exzessiven, nicht nachhaltigen Ressourcenverbrauch, einer rasant fortschreitenden Natur- und Umweltzerstörung samt Artensterben und Klimawandel bis hin zu den bekannten politischen, welt- und umweltpolitischen Folgen.

In zeitlicher Hinsicht kommt der größtmögliche Horizont in Frage – die Untersuchungen erstrecken sich von der sogenannten Neolithischen Revolution (dem Wechsel vom Jagen und Sammeln zur nur mehr bedingt nachhaltigen agrarischen bzw. urbanen Lebensweise) bis zur unmittelbaren Vorgeschichte heutiger globaler und globalisierter Seins- und Wirtschaftsweisen, also zum Aufkommen vor- und frühmoderner Expansionsbewegungen weltweit oder lokalen, nämlich (west-) europäischen Ursprungs („Europäische Expansion“, „Industrielle Revolution“, „Imperialismus“ – um hier stellvertretend für den bis heute anhaltenden Prozess drei bekannte Reizworte aus der Geschichte der Neuzeit ins Spiel zu bringen).

Als Dreh- und Angelpunkt für eine solche umwelt- und ökologiehistorisch gemeinte Globalgeschichte wird die Untersuchung zweier großer Expansions- und Globalisierungsbewegungen im eurafrikanisch-eurasiatischen Raum eine Rolle spielen. Dabei wird das sogenannte „vormoderne Weltsystem“ des Mittelalters (mit den ersten beiden großen Agrarrevolutionen im west- und zentraleuropäischen bzw. im mediterran-westasiatischen Raum) mit der gemeinhin so genannten „europäischen Expansion“ in der (frühen) Neuzeit verglichen. Hier werden Ausmaß und Umfang der Veränderungen, Vernetzungen und Vereinheitlichungen ökologischer, sozialer, wirtschaftlicher, wirtschaftspolitischer und kulturhistorischer Natur zu untersuchen sein. Von den Anfängen der Globalisierung und deren bis heute wirkmächtigen Konsequenzen her mögen dann schwerpunktmäßig die Kultur-, Wirtschafts-, Natur- und Umweltgeschichten (Plural!) unterschiedlicher Weltregionen in den Blick genommen werden.

Methodisch impliziert das die soziologisch-kulturhistorische Betrachtung des Welt- und Menschenbildes – von Anthropologie bis Politikwissenschaft, von Philosophie bis Ethik – oder Aspekte aus den naturwissenschaftlichen Nachbardisziplinen Geographie, Biologie (Zoologie, Botanik) bis hin zur Klimakunde. Ziel wird es sein, die sich wandelnden bzw. zunehmend globalisierten Formen eines „exhaustiv-expansionistischen“ (erschöpfenden bzw. nicht nachhaltigen) Umgangs mit der Natur und ihren Ressourcen historisch plausibel beschreiben zu können. Auch der Gegenwartsbezug braucht nicht zu kurz zu kommen und kann an entsprechenden Beispielen herausgearbeitet werden.

Lernziel ist das fächerübergreifende Verstehen und Begreifen von Zusammenhängen historischer, wirtschaftshistorischer, soziologischer und naturwissenschaftlicher Art (interdisziplinäres Arbeiten), wobei es darauf ankommen wird, unterschiedliche Recherche-Tools zielorientiert einzusetzen und darauf aufbauend präzise Forschungsfragen und dazu passende Methoden zu entwickeln und im Projekt selbst nachvollziehbar anzuwenden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Erwartet werden einerseits mündliche Beiträge (laufend während der Sitzungen); andererseits schriftliche Beiträge in Form entsprechender Papiere und Arbeiten (auch in digitaler Form auf der MOODLE-Diskussionsplattform); siehe dazu weiter unten den Abschnitt
"Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab".

Als für die Lehrveranstaltung verpflichtend zu erbringende Leistung wird von den Studierenden die regelmäßige Vervollständigung | Erweiterung der schriftlichen Vorstufen zur Proseminararbeit (Hausarbeit, Abschlussarbeit) erwartet ('WORK IN PROGRESS'). Eine Beschränkung der Hilfsmittel für die Teilleistungen respektive die Abschlussarbeit (z.B. Exzerpte, Literaturverweise und Zitate, Recherchen im Netz, andere Aufzeichnungen oder Ergebnisse aus mündlichem Austausch unter den Studierenden selbst) gibt es nicht, da es sich um eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung handelt.

Für den Qualitätsstandard der Abschlussarbeit selbst sollte es auch in diesem Semester wieder das Angebot einer speziellen fachlichen Beratung geben - einen digitalen Workshop unter sachkundiger Leitung (alle Details werden auf MOODLE einzusehen sein). Von dieser Option Gebrauch zu machen, wird zur Erreichung eines optimalen Gesamtresultats gewiss beitragen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Folgende Leistungen sind prüfungsimmanent, d.h. in der Lehrveranstaltung selbst - im Lauf des Semesters - zu erbringen:

1. Recherche- und Themenpapier (4-6 Seiten).
2. Rezension eines Titels aus der Pflichtlektüre (6-10 Seiten).
3. Vorläufige Fassung (Rohfassung) sowie
4. die endgültige Fassung der Proseminararbeit (letztere soll mindestens 25 Seiten umfassen).
5. Mündliche Leistungen fließen in die Schlussbeurteilung (Note) mit ein.

Das Hauptkriterium der Gesamtbeurteilung ist die schriftliche Leistung (als Summe aller schriftlichen Teilleistungen). Anforderungen, die in jedem Fall erfüllt sein müssen, damit eine positive Beurteilung möglich ist, sind die regelmäßige Teilnahme an den digital bzw. im Präsenzmodus abgehaltenen Sitzungen (unter Teilnahme ist die aktive Mitwirkung am Diskurs, am Kommunikationsprozess zu verstehen, die sich an der Zahl und dem Umfang von Wortmeldungen u.a. Beiträgen ermisst) sowie eine Abschlussarbeit (Proseminararbeit), die wenigstens in der Rohfassung vorliegen muss.

Die genaue AUFSCHLÜSSELUNG und QUANTIFIZIERUNG der oben angeführten BEURTEILUNGSKRITERIEN entnehmen Sie bitte untenstehender Aufstellung.
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NOTENSPIEGEL:
0-19 Punkte = 5
20-39 Punkte = 4
40-59 Punkte = 3
60-79 Punkte = 2
80-100 Punkte = 1
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LEISTUNGS-ACCOUNT (maximal erreichbare Punktezahl):
Themenfindung u. Recherche = 5 Punkte
Rezension = 15 Punkte
Berichte und Diskurse = 20 Punkte
PS-Arbeit, Rohfassung = 20 Punkte
PS-Arbeit, Schlussfassung = 40 Punkte
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................................................. 100 Punkte
= maximal erreichbare Punkteanzahl (Summe)
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TEILNAHMEVERPFLICHTUNG:
Unentschuldigte Abwesenheit in mehr als drei Einheiten (Präsenz oder digital) führt zur automatischen Abmeldung vom Kurs.

Prüfungsstoff

Es gibt keine Abschlussprüfung, da es sich um eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung handelt, bei welcher eine kontinuierliche Mitwirkung - hier als WORK IN PROGRESS bezeichnet - erwartet wird (Leistungs- und Anforderungskatalog: siehe oben).

Was den Umfang der Teilleistungen selbst betrifft, so steht den Teilnehmerinnen und Teilnehmern dieses Proseminars eine eigene Information ("Aufgaben und Termine") auf der MOODLE-Plattform zur Verfügung.

Literatur

Pflicht- bzw. Begleitlektüre:
1.) Gottfried Liedl: Das Zeitalter des Menschen. Eine Ökologiegeschichte. Turia und Kant: Wien – Berlin 2022. Eine ONLINE-Fassung dieser Publikation steht auf MOODLE zur Verfügung
2.) Hansjörg Küster: Geschichte der Landschaft in Mitteleuropa. Von der Eiszeit bis zur Gegenwart. München 1995
3.) Richard H. Grove: Green Imperialism. Colonial Expansion, Tropical Island Edens and the Origins of Environmentalism, 1600-1816. Cambridge – New York – Melbourne 1995

Es wird laufend weiteres Material sowie eine Literaturliste als Handout bzw. - nach Themengebieten geordnet - auf Moodle zur Verfügung stehen.

Eine Einführung in die Verwendung der Plattform MOODLE und in die Methode des WORK IN PROGRESS anhand besagter Plattform und der dort vorgestellten Materialien erfolgt gleich zu Anfang des Semesters in den ersten beiden Sitzungen.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

SP: Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Globalgeschichte

BA Geschichte (2012): (4 ECTS)
BA Geschichte (2019): (5 ECTS)
BEd UF (4 ECTS)

Letzte Änderung: Fr 16.09.2022 12:07