Universität Wien

070115 KU Methodenkurs - Analyse von Scheidungsvergleichen vom 17. bis ins 20. Jahrhundert (2019S)

3.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 7 - Geschichte
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 07.03. 12:30 - 14:00 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
  • Donnerstag 14.03. 12:30 - 14:00 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
  • Donnerstag 21.03. 12:30 - 14:00 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
  • Donnerstag 28.03. 12:30 - 14:00 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
  • Donnerstag 04.04. 12:30 - 14:00 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
  • Donnerstag 11.04. 12:30 - 14:00 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
  • Donnerstag 02.05. 12:30 - 14:00 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
  • Donnerstag 09.05. 12:30 - 14:00 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
  • Donnerstag 16.05. 12:30 - 14:00 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
  • Donnerstag 23.05. 12:30 - 14:00 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
  • Donnerstag 06.06. 12:30 - 14:00 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
  • Donnerstag 13.06. 12:30 - 14:00 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10
  • Donnerstag 27.06. 12:30 - 14:00 Seminarraum Geschichte 1 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 10

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziel des Methoden-Workshops ist die Vermittlung von methodischen Kompetenzen zur Analyse und Interpretation von historischen Quellen. Als Basis werden wir mit in kurrenter Handschrift verfassten Scheidungsvergleichen arbeiten, welche Ehepartner*innen aus dem Erzherzogtum Österreich unter der Enns zwischen dem 17. und dem 19. Jahrhundert entweder im Vorfeld einer einvernehmlichen Scheidung von Tisch und Bett oder aber nach einem langwierigen Scheidungsverfahren abgeschlossen haben.
Als ersten Schritt werden wir damit beginnen, die von der LV-Leiterin als Digitalisate zur Verfügung gestellten Scheidungsvergleiche zu transkribieren. Wie bei allen historischen Quellen ist für die Analyse und Interpretation ein umfangreiches Kontextwissen nötig. Wir werden uns daher sowohl mit dem kanonischen und wie auch dem weltlichen Eherecht beschäftigen. Für eine tiefergehende Analyse von Scheidungsvergleichen ist es zudem unumgänglich, die getroffenen Regelungen mit jenen der Heiratsverträge zu vergleichen, in welchen meist nicht nur festgehalten wurde, was Braut und Bräutigam in die Ehe einzubringen versprachen, sondern auch, wie das eheliche Vermögen beim Tod eines Ehepartners aufgeteilt werden sollte. Zur weiteren sozialen Verortung der Ehepartner*innen werden wir Matricula, das Onlineportal für Kirchenbücher und Anno, das Onlineportal der Nationalbibliothek für Historische Zeitungen und Zeitschriften nützen.
Methode: Nach der Einführungsphase entscheiden sich die Studierenden für einen Zeitabschnitt und den Scheidungsvergleich eines Ehepaares und vertiefen das für dessen Analyse notwendige Kontextwissen (gerne auch in Teamarbeit). Im Zentrum der folgenden LV-Einheiten steht jeweils die Präsentation eines Scheidungsvertrages, dessen Analyse und Kontextualisierung gemeinsam diskutiert und vertieft wird.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Aktive Mitarbeit in den LV-Einheiten, kontextuelle Analyse und Interpretation eines Scheidungsvergleiches, Vorstellung erster Analysen in einer LV-Einheit und schriftliche Ausarbeitung auf ca. 5 Seiten. Teamarbeit ist nicht nur möglich, sondern höchst erwünscht.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Interesse an und Grundkenntnisse in Geschlechtergeschichte sowie Lust an der Arbeit mit Archivalien. Kurrent Lesekenntnisse sind von Vorteil, aber nicht Voraussetzung.
Die Benotung setzt sich zusammen aus: der aktiven Mitarbeit (20 Prozent), der mündlichen Präsentation (30 Prozent) sowie der schriftlichen Ausformulierung der Analyse (50 Prozent).

Prüfungsstoff

Literatur

Zur Scheidung von Tisch und Bett: Andrea Griesebner (HG), Webportal: Ehen vor Gericht, online: www.univie.ac.at/ehenvorgericht.

Zum Ehegüterrecht: Gertrude Langer-Ostrawsky, Vom Verheiraten der Güter. Bäuerliche und kleinbäuerliche Heiratsverträge im Erzherzogtum Österreich unter der Enns. In: Gertrude Langer-Ostrawsky, Gunda Barth-Scalmani, Ellinor Forster, Margareth Lanzinger (Hrsg.), Aushandeln von Ehe. Heiratsverträge der Neuzeit im europäischen Vergleich (Köln, Weimar, Wien 2010) 27–119.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Epoche: Neuzeit
Aspekte/Räume: Österreichische Geschichte, Frauen- und Geschlechtergeschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:30